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PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

Titel: PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgleichende
Gerechtigkeit, keine Disziplin, aber eine Ordnung, wo es Liebe, Haß,
Neid, alles Böse und Gute gibt, diese Emotionen aber nie in
elementarer Gewalt zum Ausbruch kommen...
    Und wenn Vier-Viertel-Calluq nicht sportlich kämpft, sondern
tötet, wird er verbannt!
    Und wenn Giryolkenzy nach abwegigem Wissen verlangt, wird er
verbannt!
    Und wenn Aquill mehr anstrebt als die Vollkommenheit der Schönen
Künste, wird er verbannt!
    Und Payocoq wird im Zweifelsfalle verbannt!
    Und wer fehlt, wird verbannt ...
    Nein, dorthin wollte Lovely nicht! Die Höhenwelt, so
paradiesisch sie schien, besaß die gleichen Fehler wie die
Tiefe. Wo
    war hier die unumschränkte Freiheit des Individuums?
    Aber, Lovely, die Höhenwelt ist identisch mit Vollkommenheit!
    Eine unvollständige Vollkommenheit - ohne Freiheit! Dorthin
wollte Lovely nicht. Um keinen Preis!
    »Jetzt habe ich die Blockade in Ihrem Unterbewußtsein
gefunden«, sang Aquill triumphierend. »Lovely, niemand
verlangt von Ihnen, in die Höhenwelt zu gehen!«
    »Nicht?«
    »Nein. Sie sollen uns nur zur Rückkehr verhelfen. Sie
müs

    sen hierbleiben! Ich glaube, jetzt werden wir besser vorankommen.«
    Lovely entspannte sich von nun an besser. Aber die einmal
erwachten Zweifel blieben in ihm. Was war das für ein Paradies,
das Kreaturen wie Vier-Viertel-Calluq hervorbrachte?
    Ein höllisches Paradies?
    Lovely zog die paradiesische Hölle seines Universums vor.
    Aber darauf kam es nicht an. Er wollte den Verbannten von
Garwankel zur Rückkehr verhelfen.

3.
    Giryolkenzy triumphierte, als er von Aquill erfuhr, daß
Lovely Boscyk seine innere Abwehr abgelegt hatte und für die
entscheidende Befreiungsphase bereit sei.
    Das Warten machte Giryolkenzy halb wahnsinnig. Er war Jahrtausende
hindurch geduldig gewesen, doch jetzt bereitete ihm jede Sekunde, die
er in seinem Gefängnis zubringen mußte, unvorstellbare
Qualen. Aquill, der in ständiger telepathischer Verbindung mit
ihm stand, mußte beruhigend auf ihn einwirken.
    »Kann die Befreiung nicht sofort vorgenommen werden?«
fragte Giryolkenzy voller Ungeduld.
    »Nein, Bruder«, antwortete Aquill und schickte dem
Eingeschlossenen Traumbilder von Nomwada. Doch sie verfehlten ihre
Wirkung. Statt zu beruhigen, wühlten sie Giryolkenzy nur noch
mehr auf, verstärkten seine Qual.
    Aquill erkannte seinen Fehler noch rechtzeitig und vermittelte
seinem Bruder über seine Sehorgane ein Bild von seiner Umgebung.
Giryolkenzy erblickte Payocoq, dessen Erregung sich am farbenfrohen
Schillern seiner Körperkristalle zeigte.
    Giryolkenzy hätte dem närrischen Wegoya am liebsten
schon jetzt die Wahrheit ins Gesicht geschleudert. Glaubte er doch
tatsächlich, daß sie durch seine, Giryolkenzys, Befreiung
in die Höhenwelt zurückkehren könnten. Ja, wäre
es ihm gelungen, das Geheimnis seines Kerkers zu ergründen, so
hätte er damit das Tor zu ihrer Welt geöffnet. Aber er
besaß den Schlüssel zu seinem Gefängnis nicht und war
froh, wenigstens einen Weg in die Freiheit gefunden zu haben. Die
Vorbereitungen für seine Flucht waren getroffen. Ohne seine
Brüder davon zu informieren, hatte er Lovelys Leute an Bord

    der MIGHTY QUEEN bringen lassen. Sie würden ihn zum gegebenen
Zeitpunkt von Garwankel fortfliegen. Jedenfalls zog er das Leben in
der Tiefe einer Gefangenschaft vor.
    »Aquill, was zögerst du so lange!«
    »Wir müssen deinen Befreier in die richtige Position
bringen«, rechtfertigte sich Aquill. »Erst wenn sich
Lovely an dem von mir erstellten Echopunkt befindet, kann der Kontakt
zwischen dir und ihm mit der benötigten Intensität
hergestellt werden.«
    Giryolkenzy sah durch das Dutzend Augen seines Bruders Aquill, wie
die kleine Gruppe den Raum verließ, in dem der Befreier auf den
großen Augenblick vorbereitet worden war. Aquill setzte sich an
die Spitze, dann kamen Lovely und Payo-coq. Calluq bildete den
Abschluß.
    Der Eingeschlossene empfand Mitleid mit seinem Bruder, der Zeit
seines Lebens ein Kämpfer gewesen war. Calluq hatte noch nie
während seiner unzähligen Kämpfe geistigen oder
körperlichen Schaden genommen. Und jetzt war er verstümmelt.
War es durch Payocoqs Schuld dazu gekommen?
    »Du hattest in der Roten Rotunde jemanden bei dir,
Payo-coq«, sagte Calluq in diesem Augenblick, als hatte er die
stillen Gedanken seines eingeschlossenen Bruders vernommen. »Wer
war das? Warum hast du ihn vor mir versteckt?«
    »Du irrst, Calluq«, behauptete Payocoq und war bemüht,
seine Stimme rein und melodiös

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