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PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

Titel: PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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warf Brotbrocken ins
Wasser eines Kanals. Gab es dort tatsächlich Fische! Es schien
so. Ich sprach weiter.
    »Und dieser bewußte Erfinder kann schneller, als es
ihm lieb ist, vor ein Tribunal geschleppt, verurteilt und aufgeknüpft
werden. Viele Erfindungen und Erfinder sind solche beschwerliche und
jäh endende Wege gegangen, meine lieben Freunde.«
    Troy meinte nach kurzer Überlegung:
    »Du scheinst nicht unrecht zu haben, Atlan. Und für
welchen der vielen möglichen Wege wirst du dich entscheiden?«
    Vorsicht! Antworte nur nach langer Überlegung. Verrate ihnen
nichts - du bist freiwillig der Wächter dieses Planeten! sagte
der Extrasinn unüberhörbar.
    Ich lachte.
    »Warum lachst du?« fragte Troy.
    Ich sah den alten Mann genauer an und verglich das Gesicht und die
Gestik mit den Informationen, die ich durch meine Robotspione
eingeholt hatte. Ich wußte, daß dort, nur dreißig
Meter von uns entfernt, der König saß und die Fische
fütterte. Nicht einmal die emsigen Gärtner schienen ihn
erkannt zu haben.
    »Ich lache aus gutem Grund«, erwiderte ich. »Ich
werde versuchen, mich mit allen Geistesgrößen dieser Zeit
in Verbindung zu setzen und mit ihnen zu sprechen. Sie werden mich
einiges lehren können, und vielleicht kann ich eine Menge
umstürzlerischer Gedanken vder Aufklärung und eines
kommenden Zeitalters der Vernunft auf diese Weise aussäen.«
    Nyder grinste mich an und machte eine verwegene Geste. Die
Bewegung war ausgesprochen umfassend und barock. Er sagte:
    »Ich spiele noch immer mit dem Gedanken, den alten König
zu ersetzen. Wäre ein Mann von unserer Klugheit und Bildung
König von Frankreich, könnte er alle seine Vorhaben
durchführen. Dieses Volk würde dann in einigen wichtigen
Dingen die Herrschaft über den Rest dieses Kontinents antreten
könne. Auch über Rußland, von dem wir nicht mehr
wissen, als daß man dort Russisch spricht und die Zaren die
Leibeigenschaft kultivieren bis zum Exzeß.«
    »Vergiß deinen Traum, Nyder. Wir alle sind dagegen!«
sagte Troy hart. »Vergiß ihn schnell und für immer.«
    »Es wird mir schwerfallen.«
    Er schien tatsächlich von dieser unvernünftigen Idee
besessen zu sein. Macht schien Nyder zu faszinieren. Ich war mit der
Analyse seines untypischen Verhaltens noch lange nicht fertig. Im
Gegensatz zu seinen Freunden, die ihn sehr genau zu kennen schienen.
    »Ein Beruf oder vielmehr ein Schicksal, in dem du Kaufen,
mit allen Frauen etwas anfangen, dich austoben und sogar deinen
Intellekt einsetzen kannst. Das würde ich an deiner Stelle
versuchen.«
    Nyder starrte Troy an und begriff langsam.
    »Du hast recht. Ich werde meine Bemühungen darauf
konzentrieren, in der französischen Armee den Haarbeutel
einzuführen. Ich muß nur darauf achten, einige besonders
wichtige Schlachten eines der vielen Kriege zu gewinnen. Und schon
ist mein Ruhm gesichert.«
    »Manchmal redest du ungewöhnlich dummes Zeug!«
sagte Troy ärgerlich. »Im Ernst, Atlan. Was willst du
tun?«
    Ich meinte es ernst, als ich entgegnete:
    »Ich werde alle die vielversprechenden Talente dieses Landes
und darüber hinaus auch anderer Länder besuchen und mit
ihnen sprechen. Ich werde darauf achten, daß die Ergebnisse
dieser Gespräche den Menschen dieses Planeten helfen, ein
würdigeres Leben zu führen. Das meine ich im Ernst, auch
wenn ich die Erfolge durchaus skeptisch beurteile.«
    Ich steuerte unsere Gruppe unauffällig, aber genau auf die
Gestalt des Königs zu. Als ich mich umsah, bemerkte ich den
Hauptmann der Palastwache, der auf seinem Rappen saß und den
König bewachte. Die Hand des jungen Mannes lag auf dem runden
Kolben seiner schweren, mit Gold eingelegten Reiterpistole.

    Ich hob kurz die Hand, der Mann erkannte mich und nickte.
    Nyder sagte kurz:
    »Troy hat recht. Ich scheine tatsächlich für eine
Art militärischer Karriere geschaffen zu sein. Vielleicht
reformiere ich die französische Artillerie. Vielleicht erfinde
ich ein Schnellfeuergeschütz.«
    Ich lachte und sagte:
    »Das hat ein anderer Mann schon erfunden. Leonardo da Vinci.
Die Idee war von mir. Aber sie setzte sich nicht durch. Kalkuliere
bereitsjetzt eine gehörige Portion Mißerfolg ein.«
    Wir standen vier Meter von der Steinbank entfernt. Ich hielt die
beiden Raumfahrer zurück und sagte leise:
    »Der König.« Und etwas lauter: »Guten
Morgen, Majestät.«
    Der alte Mann mit der langen weißen Perücke hob den
Kopf und sah uns schweigend und mit scharfen Augen an. Irgendwie
ähnelte er einem alten

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