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PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

Titel: PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Weg und sagte leise und
müde, als habe ihn die Unterhaltung erschöpft:
    »Bitte, laßt mich jetzt allein. Ich bin ein alter
Mann, und das Geräusch Eurer Stiefelsohlen stört mich beim
Nachdenken. Und selbst ein König muß ab und zu denken.«
    Wir verbeugten uns abermals und gingen. Einige Minuten lang sagte
keiner von uns ein Wort. Dann erklärte Troy:
    »Noch nie hatten wir eine solche Chance, Nyder. Wir sollten
eigentlich wie die Wahnsinnigen durch den Park rennen und zu Hause
überlegen, welche Ideen wir haben sollten.«
    »So ist es«, meinte ich. »Vorausgesetzt, Nyder
gibt seinen bemerkenswerten Einfall auf, Frankreich in der Maske des
vierzehnten Ludwig regieren zu wollen.«
    Nyder zuckte nur die Schultern.
    »Gehen wir«, sagte ich. »Heute abend bin ich bei
Euch zu Gast, edle Herren. Und wir werden versuchen, unsere Ziele
klar zu definieren. Wenn sechs Hirne zusammenarbeiten, dann sehe ich
tatsächlich eine Möglichkeit, den Frieden herbeizuführen
und das Los der Menschen zu verbessern, ohne daß wir deswegen
zu Eiferern werden müssen. Jede Arbeit, die einen mit
Befriedigung erfüllt, ist gut. Auf heute abend, Nyder? Troy?
    »Bis heute abend.«
    Ich sah ihnen nach, als sie in Richtung des Hauses gingen, dessen
Miete sie nun bezahlten. Es war inzwischen von oben bis unten
gereinigt und durchgesehen worden. Die Gegenstände aus dem
Raumschiff verteilten sich auf insgesamt fünfzehn prächtige
Räume und fielen nicht sonderlich auf, weil sich die vier
kosmischen Vagabunden hervorragend tarnten.
    Nyders Lächeln gefiel mir nicht ...
    Achte auf ihn! Er wird alles versuchen, um Macht in seine Hände
zu bekommen. Er will sich nicht persönlich bereichern, weil er
weiß, daß seine Zeit befristet ist. Aber er liebt die
Macht um der Macht willen, drängte der Extrasinn.
    Es war gut, daß ich die meisten meiner Vorteile nicht
preisgegeben hatte. So befand sich Hector, der geschenkte Jagdhund,
noch immer im Haus der Vagabunden. Ich würde ihn benutzen
müssen, um Nyder zu überwachen.
    Beim ersten Anzeichen dafür, daß er Ludwig ermorden und
sich an seine Stelle setzen würde,

    mußte ich eingreifen.
    Da mir der Flug nach ARKON weiterhin unmöglich war, da diese
Welt noch lange auf die Aufklärung durch die Angehörigen
einer aufgeklärten, erfahrenen Rasse warten würde, durften
die Eingriffe und die Denkanstöße eine bestimmte
Größenordnung nicht übersteigen. Ich hätte gern
einen Räderpflug konstruiert, aber ich würde nicht zusehen,
wenn in die hierarchischen Strukturen brutal eingegriffen wurde.
Besaß Nyder nämlich einmal seine Macht, würde sie ihn
korrumpieren. Und dann war er nichts anderes als ein Tyrann.
    Das darfnicht geschehen! sagte der Logiksektor.
    »Es wird nicht geschehen!« sagte ich, während ich
meinem Haus entgegenstrebte und mich darauf freute, am Nachmittag mit
Tairi auszureiten.
    Das Feuer war erloschen ...
    Das Feuer der Hoffnung und der halben Gewißheit, endlich
diesen Planeten verlassen zu können. Die Hoffnung, mit anderen
Wesen als mit beschränkten Menschen verkehren zu können.
Plötzlich war diese Hoffnung erloschen - oder in der Sonne
aufgeflammt. Jetzt kamen die Tage und Wochen der Besinnung. Meine
Mission war wie alle vorherigen gescheitert und nur vor mir allein,
bestenfalls mit dem Roboter Rico als Zeugen, übernommen hatte.
Der Wächter über das Wohl dieses Planeten. Ein Wächter,
dessen Einfluß nicht weiter reichte als sein Arm. Aber ich muß
teesaus dieser selbstgewählten Verpflichtung heraus immer wieder
versuchen.
    Ich mußte aus der roten Glut wieder ein Feuer entfachen.
    Nicht zu lebhaft, nicht zu hell und nicht zu heiß. Aber
dauerhaft. Atlan von Gonozal, Kristallprinz und Flottenadmiral
schickte sich im Zentrum des Absolutismus an, Aufklärung zu
betreiben.
    Ich begann bitter zu lachen.
    Als ich das Haus erreichte, sah ich die beiden Kutschen und die
drei Gespanne. Meine alte, kluge und ausnehmend geistreiche Freundin,
Madame de Droyden, war angekommen.
    Vielleicht wurde es ein gutes Jahr ...
    Ich ertappte mich, wie ich immer schneller ging und schließlich
auf das efeuüberwucherte Haus zulief. Castor kam auf mich
zugeschossen und lief vor mir her.
    Das Stichwort: Symphoniespour les Soupers du Roy - die Tafelmusik
von Delalande.
    Mein Ziel hieß: Versuch, aus einer verfahrenen und für
Tairi und mich hoffnungslosen Situation das beste für uns und
für möglichst viele Menschen zu machen.
    Ich mußte sarkastisch lachen und blieb am Eingang zum

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