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PR TB 110 Formel Des Todes

PR TB 110 Formel Des Todes

Titel: PR TB 110 Formel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Jagdtaschen und
schraubten sie in eine Tülle ein. Sie nahmen die Tülle,
holten einen Hammer aus dem Gepäck und turnten im rasenden Lauf
der Tiere über den Nacken, über den Kopf, zwischen den
Augen hindurch und setzten sich rittlings auf den
Knochen-Horn-Rammsporn. Sie hangelten sich daran entlang, steckten
die Tülle auf die Hornspitze und keilten sie mit einigen
wuchtigen Hammerschlägen fest. Maras schüttelte den Kopf,
sein Mund stand offen, und in diesen Sekunden mußte er einen
erschreckend dummen Eindruck gemacht haben, denn Coralis lachte kurz.
    „Wir sind keine Kinder!“ sagte er. „Wir kämpfen,
wenn wir angreifen!“
    Die Nebenmänner legten ihre Waffen zurecht. Es war ein
regelrechtes Sortiment, das sie aus den Jagdtaschen holten. Während
dieser Vorbereitungen zogen sich die fünf Tiere zu einer weiten
Linie auseinander und stoben mit etwa dreißig Metern seitlichem
Abstand nebeneinander auf das Glitzern und Funkeln zu.
    Es kam vermutlich von Waffen oder Rüstungen der Ormelreiter.
    „Schneller!“ gellte Corsalis' Schrei. Die fünf
Giganten rannten jetzt in ein Feld aus Gräsern hinein, dessen
Größe kaum abzuschätzen war.
    Die Ränder des Waldes und der Hügel wichen zurück
und gaben den Blick frei auf die Grasebene. Die stampfenden Beine der
Koumura Roba walzten breite Gassen in die Gräser.
Augenscheinlich wuchsen aus dem Gras kleine, runde Büsche
heraus. „Noch schneller!“

    Durch scharfe Schreie und kurze Rucke an den Zügeln feuerten
die Männer ihre Reittiere an. Die langen, in scharfe
Knochenspitzen auslaufenden Eidechsenschwänze der Riesen gingen
wie Masten steil in die Höhe. Die Echsen hoben den Hals, und die
beuteiförmigen Drüsen an beiden Seiten der Kehle schwollen
in der Erregung an und sonderten ein ekelerregend riechendes Sekret
ab. Einer der Koumura stieß einen donnernden Kampfschrei aus,
der einen Vogelschwarm aufscheuchte und ein paar Geier von ihrer
Beute vertrieb. Die Geschwindigkeit der Tiere schien sich mit
derjenigen des Tsunamireiters messen zu wollen.
    Keines von ihnen war schneller, keines langsamer. So preschten sie
in einer breiten Linie dahin. Schilde wurden ausgepackt und an den
Armen befestigt. Man wickelte die Schnüre der Kugelschleudern
aus. Eine Stunde verging.
    „Die Tiere sind ausdauernder als alles, was ich kenne!“
rief Maras und hielt seine Waffe in der Hand. Die Linie des
Horizonts, aus Milliarden von Grasspitzen gebildet, tanzte vor seinen
Augen auf und ab.
    „Sie können bis zum Abend rennen“, brüllte
Corsalis zurück. „Aber dann würden sie einen ganzen
Tag oder länger Pause machen müssen. Und viel fressen! Sie
sind ungeheuerlich schnell.“
    „Wahr gesprochen!“ murmelte Maras.
    Er sah einen breiten Streifen vor sich. Er bestand wohl aus der
Linie zwischen Himmel und Ebene, die in seinen Augen verschwamm. Fast
in der Mitte dieses Streifens hatte sich das Blinken verstärkt;
nun waren es wohl mehrere Schilde oder Rüstungen.
    „In guter Zeit werden wir sie eingeholt haben!“ schrie
der Häuptling.

    Während er die Zügel mit den Zähnen hielt, packte
er seine Waffen aus.
    Er zog breite, federnde Metallringe über die Unterarme und
wechselte die Reithandschuhe gegen solche mit aufgenähten
Eisenschuppen aus. Er klinkte einen Schild an den Sattelrand,
rüttelte an den kurzen Wurfspeeren, schob das lange Schwert in
einen dafür ausgeprägten Schlitz in einem Knochenbuckel und
band den Helm fester. Maras half ihm.
    „Und dann?“ schrie Lombardi und überlegte, welche
Schaltung er für seine Waffe wählen sollte.
    „Dann überrollen wir sie.“
    „Wenn nicht die Koumura scheuen!“ sagte sich Maras.
    Er hielt sich fest, stellte die Waffe auf Punktfeuer; und auf
kleine Entladungsblitze ein. Ein Brand dieser ungeheuren Grasfläche
würde sie alle töten und die Versteppung des Planeten in
erschreckendem Maß fördern.
    Das Blinken wurde deutlicher und greller.
    „Sie sind es, die Schurken!“ schrie von rechts ein
Reiter.
    Ein Begleiter brüllte aus der anderen Richtung:
    „Wir haben sie gleich eingeholt. Angriff, Corsalis? Sollen
wir angreifen?“
    „Wenn es die Leute aus der Prächtigen Stadt sind, dann
greift an! Aber bringt euch nicht um!“ schrie der Häuptling.
    Maras schloß die Augen und blinzelte. Ein Fuß begann
unerträglich zu jucken. Was war los mit ihm? Er versuchte, das
Bild vor ihm festzuhalten, das immer wieder auswich und verschwommen
wurde. Hatten seine Augen unter der grellen Hitze gelitten?
    Er hob

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