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PR TB 110 Formel Des Todes

PR TB 110 Formel Des Todes

Titel: PR TB 110 Formel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Waffe und zielte sorgfältig.
    Dann feuerte er.
    Zwischen den etwa zwanzig Reitern dort vorn detonierte eine
Feuerkugel in der Luft.

    Sie saßen in den prächtigen, hochlehnigen Sätteln,
hatten die Füße mit den Stiefeln aus Ducrotleder in den
schweren, mit Rammspornen versehenen Steigbügeln und waren mit
Lanzen und Schildern bewaffnet. Hinter einigen der Reiter saßen
auf den bloßen Rücken der Ormel die geraubten Mädchen.
Man hatte ihre Hände vor den Reitern am Sattelknauf
festgebunden, die Füße unter den Bäuchen der Tiere.
Wenn ein Ormel stürzte, brachen sich die Mädchen die Beine.
    Die Reiter hatten kühne, scharf geschnittene Gesichter. Die
Haut war samtbraun, die Augen waren dunkel. An ihrer Ausrüstung
konnte Maras erkennen, daß sie mit den Maschinen eines
Raumschiffes zumindest zum großen Teil hergestellt worden war.
Sie stellten eine Synthese zwischen der Notwendigkeit, sich aus
gewissem Mangel auf das kriegerische Niveau der Stämme der
Umgebung zu beschränken, und der fortschrittlichen Technik einer
raumfahrenden Gruppe dar.
    Die Ormel rannten durcheinander, stiegen hoch, keilten aus und
wollten ihre Reiter abwerfen.
    Einen Augenblick lang gab es eine Verwirrung. Dann schwenkten die
Reiter ihre Ormel herum, senkten die Lanzen und duckten die Köpfe
hinter die Schildränder. Sie griffen an!
    „Schießt! Rammt sie in Stücke!“ brüllte
Corsalis Daph auf.
    Es gelang Maras, den ersten Reiter durch einen Schuss in die Mitte
des Schildes rückwärts aus dem Sattel zu schleudern. Er
flog meterweit durch die Luft und blieb auf dem Rücken liegen,
als sei er tot. Das Ormel rannte in panischer Furcht weiter und
verendete durch einen Stoß des sichelförmigen
Hornschutzes.
    Die Männer, die neben den Reitern saßen, hoben ihre
kurzen Bögen, legten Pfeile ein und ließen die Sehnen los.
Über das Gebrüll der Koumura, das Schreien der Männer
und das Kreischen der Ormel hinweg zischten die Pfeile. Sie bohrten

    sich mit hässlichen Geräuschen in die Hälse einiger
Reiter, in die Stirnen der Reittiere und in die Schilde. Einige
Reiter flogen aus den Sätteln.
    Maras sah, wie sich ein Sattel löste, den Reiter und das
Mädchen dahinter durch die Luft schleuderte und ins Gras warf.
Er fasste einen halb unsinnigen Entschluß, aus der Überlegung
geboren, die Mädchen zu schützen, so gut er es konnte. Er
löste die Metallschnalle des Gurtes, steckte die Waffe ein, nahm
sie zögernd wieder heraus und blinzelte.
    Dann riß er das Vibromesser aus der Lederscheide, senkte den
Kopf und atmete tief ein und aus.
    „Ich versuche jetzt, sie von unten her zu bekämpfen!“
schrie er.
    Der Häuptling lenkte den Koumura hinter einem Reiter her. In
seinem rechten Arm drehte sich der Wurfspeer. Das Mädchen warf
einen erschrockenen Blick auf den heranrasenden Koumura, der kurz vor
dem Ausbruch stand, denn er vertrug die Nähe der anderen
Reittiere nicht.
    „Nieder!“ donnerte Corsalis.
    Das Mädchen begriff und duckte sich schräg hinter den
Oberkörper des Reiters. Der Speer pfiff durch die Luft und
spießte den Reiter an das Sattelhorn. Maras warf sich seitlich
aus dem Sitz, hielt krampfhaft die Strahlwaffe fest und zielte mit
dem Messer auf das Seil, das die Hände des Mädchens
zusammenhielt. Er landete halb auf dem sterbenden Mann, schnitt die
Fessel durch und rutschte langsam von dem dahinstolpernden Ormel
herunter.
    Er klammerte sich am Steigbügel fest, lief neben dem Ormel
mit, bückte sich und schnitt vorsichtig das dicke Seil durch. Er
ließ das Messer fallen und fing das Mädchen auf. Das
herrenlose Tier preschte weiter und verlor sich in dem noch nicht
niedergetrampelten Gras.

    „Los! Lauf weg! Dort hinüber!“
    Maras gab dem Mädchen einen Stoß, fand das Messer und
richtete sich wieder auf. Vor seinen Augen flimmerte es. Er feuerte
einen Schuss genau in den Rachen eines Ormel, das dicht vor ihm
gezügelt wurde und vorn hochstieg, während der Reiter mit
der Lanze zielte. Der zweite Schuss zerfetzte die Waffe und riß
dem Mann den halben Arm weg. Er schrie grässlich auf, aber dann
rannte Lombardi schon unter dem fallenden Speerschaft hinweg, tauchte
zwischen die Hufe des Tieres und schnitt die Fuß fesseln durch.
    „Deine Freundin soll dir helfen!“ brüllte er.
    Er wich der Sichelspitze eines Koumura Roba aus, der den Kopf
schüttelte und auf die Zunge biß, dem Zügel nicht
mehr gehorchte. Selbstmörderisch rammte das Tier, besinnungslos
vor Schmerzen und Angst, zwei Reiter, die

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