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PR TB 110 Formel Des Todes

PR TB 110 Formel Des Todes

Titel: PR TB 110 Formel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf, zog sich in den Schatten eines verwirrend knorrigen
Baumstammes zurück, preßte sich an die Rinde und sah nach
allen Seiten. Eine Reihe von Männern mit Schwertern und Schilden
rückte entlang eines Kiesweges vor. Ein Liebespaar floh
schweigend und hastig.
    Es war schwer, mit einem Dolch exakt zu zielen, aber Maras legte
das Handgelenk an den Stamm, visierte an der Schneide des Dolches
entlang und drückte mehrmals ab. Durch die Blitze und die
Geräusche wurde man zwar auf ihn aufmerksam, aber die kleine
Truppe wurde von den Entladungen in die Büsche geschmettert.
Maras hatte starke Ladungen gewählt, die Männer würden
lange Zeit bewußtlos bleiben und auch nach dem Erwachen einige
böse Stunden durchmachen.
    „Er ist am alten Baum! Bei den Vögeln!“ schrie
eine Stimme hinter ihm.
    Er drehte sich langsam um.
    Keine fünfzehn Meter über ihm schwang sich eine weiße
Terrasse nach vorn. Dort standen einige Männer und hielten Bögen
in den Händen. Hinter ihnen war das Licht, also sah

    Maras ihre Bewegungen vielfach genauer als sie seine; er war nur
ein dunkler Schatten in der Finsternis.
    Über seinem Kopf schlug krachend ein Pfeil in den Baumstamm
und zitterte summend in der Rinde.
    Wieder krachte ein Schuss.
    Ein Bogenschütze verkrampfte in der Bewusstlosigkeit der
Lähmung die Finger, ließ die Sehne los, und der Pfeil
schwirrte fast senkrecht in die Luft. Ein schwerer Fall war zu hören,
dann einige andere Geräusche, schließlich in schneller
Folge drei Schüsse, die Lombardi abgab.
    „Nicht ganz so einfach!“ sagte er, duckte sich und
sah, daß man ihn umstellt hatte. Der Kreis war geschlossen,
aber die Gegner waren noch zu weit entfernt. Er suchte sich die
längste und Komplizierteste Treppenanlage aus, die in seiner
Nähe war; er mußte die Verfolger noch lange hinhalten.
Dann warf er sich zu Boden und kroch durch das Wasser eines Brunnens,
über ein Stück Stein, dann durch die Büsche auf einen
kleinen Platz zu, in dessen Rondell im Mondlicht steinerne Figuren
schimmerten.
    Langsam hob er den Oberkörper.
    Die Treppe war von zehn Männern bevölkert. Sie blickten
alle auf eine Stelle, zwei oder drei Meter neben ihm. Ihre Waffen
waren auf ihn gerichtet.
    Maras visierte die beiden Bogenschützen an, schoß
zweimal. Er brauchte nicht hinzublicken, um zu sehen, daß er
getroffen hatte. Ein Pfeil summte ziellos davon. Dann traf er die
Männer mit den Wurfmessern. Es waren nur noch fünf Gegner.
Sie hatten ihn gesehen und handelten.
    Es waren geübte Kämpfer, das erkannte er sofort.
    Ein Wurfspeer zischte durch die Luft und bohrte sich neben ihm in
die Erde. Er schoß auf den Werfer und wich seitlich aus. Zwei
Männer drangen mit gezogenen Schwertern und

    hochgerissenen Schilden auf ihn zu. Er zielte auf ihre Gesichter
unter den Helmrändern und drückte ab. Dann flüchtete
er. Lief zehn Schritte geradeaus, schlug um die Säule einer
Brunnenanlage einen Haken und rannte auf der anderen Seite wieder auf
die Gegner zu.
    „Ihr seid langsamer als Weiber!“ lachte er und feuerte
zweimal.
    Dicht vor ihm brachen die Männer zusammen. Er sprang über
sie hinweg und schoß, während er die Stufen hinaufsprang,
auf den letzten Mann, der ihm entgegenrannte und ein Kampfbeil
schwang. Als er auf ihn zufiel, wich Maras aus und sah, wie eine
Schleuderkugel krachend gegen den Felsen hämmerte und
Steinsplitter abschlug. Er stob hundert Stufen hinauf und blieb dann
stehen. Überall kamen sie, aus allen Winkeln strömten sie
auf den Anfang der Treppe zu.
    Dort lag, verkrümmt und über fünf Stufen, der
letzte der kleinen Truppe. Jetzt ging Lombardi planmäßig
vor.
    Er suchte die Umgebung mit den Augen ab und feuerte auf jeden und
alles, das sich auf den Terrassen und hinter Türen und Fenstern
bewegte. Ab und zu gab er einen Schuss auf die nachstürmenden
Männer ab. Aber da sie nur die Treppe hatten, um ihn zu
verfolgen, konnte er sie ausgezeichnet in Schach halten. Er beschloß,
sich gefangenzugeben, wenn ihm jemand in den Rücken fiel - und
auch dann nur unter verzweifelter Gegenwehr.
    „Kommt nur!“ flüsterte er.
    Er säuberte den ersten Treppenabsatz von Verfolgern und
hinterließ fünfzehn Bewusstlose. Sie bildeten förmlich
einen Korken, der die anderen Wächter am Nachrücken
hinderte. Dann stürmte er wieder die nächsten Treppen
aufwärts und konzentrierte sich auf die Terrassen und Plätze.
Schließlich, nach einer halben Stunde, war sein weiterer
Rückzug blockiert.

    Er feuerte gerade nach

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