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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die entscheidend für diese Welt ist. Nur wenn diese
Zahlen übereinstimmen - und in den nächsten

    Jahrzehnten sollte die Zahl der Hoorr noch geringer sein! -, kann
Capucinu überleben."
    Er verließ das externe Pult und machte sich daran, alle
zweihundert Schrauben und Verschlüsse wieder an die Stellen zu
bringen, an die sie gehörten. Als er fertig war, dämmerte
der Abend.
    Vor dem Gebäude fragte der Prior:
    "Wollt ihr noch heute aufbrechen?"
    Er war vollkommen durcheinander. Sein Weltbild, das er sich
vielleicht angesichts dieserwunderbaren Anlage gemacht haben mochte,
lag zertrümmert am Boden. Der Sprechende Schrein - eine
Maschine, die dieser wunderbare Fremde repariert hatte. Nicht nurden
Ton, sondern auch ein hochwertiges, dreidimensionales und farbiges
Bild auf der einst grauen Platte.
    "Es ist wunderbar...", sagte er leise.
    "Es wird zu spät!" murmelte Corsalis. "Heute
nacht, kurz vor dem Morgengrauen. Wenn deine Männer..."
    Khorana nickte heftig.
    "Sie haben alles bereitet. Vorrate, Waffen und Ausrüstung.
Wenn ihr nicht überfallen und ausgeplündert werdet, kommt
ihr in weniger als drei Tagen zum größten Stamm der
Dhaurog."
    "Einverstanden!" sagte Maras.
    Er blieb auf einer der steinernen Bänke am Rondell des
Platzes sitzen, dehnte seinen Brustkorb und streckte seine Glieder.
Warum wußte er so wenig von sich, und warum wußten die
anderen so viel? Und aus welchem Grund hatten sie auch nocht recht
mit dieserAnnahme? DieserAshmole hatte als Stellvertreter das
Material nehmen müssen, das er als Sterbender gefunden hatte.
Zugegeben, es war nicht viel wert gewesen.
    Aber hätte er Maras befohlen, diesen Auftrag durchzuführen,
wenn er nicht genau gewußt hätte, was Lombardi wirklich
taugte?
    Jedenfalls hatte er, Maras, den ersten Teil derAufgabe beendet.
Niemand hätte es besser machen können.
    "Ein leichtes Essen, Prior", sagte er. "Und
jemanden, der mir ein Schlaf lied singt."
    Ein neues Selbstvertrauen ergriff langsam von ihm Besitz; er
spürte es deutlich. Früher war er von einer Gefahr in die
andere gestolpert und hatte sich durch Reflexe und Reagieren
gerettet. Jetzt begann er die Gefahren zu sehen und suchte noch
während dieser Überlegungen nach Mitteln und Wegen, sie zu
umgehen oder aus ihnen zu entkommen.
    "Du bist der Mann, dem wir unser Weiterleben verdanken!"
meinte Khorana. "Das Weiterleben der Schamanen interessiert mich
nur an zweiter Stelle.
    Das Weiterleben Capucinus ist wichtiger."
    "Die meisten Probleme lassen sich durch vorsichtiges Abwarten
erledigen." Maras stand auf und schlug Corsalis Daph die Hand
auf die Schulter.

    "Dieses nicht. Dieses braucht entschlossene, schnelle
Männer!" sagte er laut. "Nicht wahr, Daph?"
    Daph schmetterte ihn mit dem Schlag derflachen Hand beinahe gegen
die Kugel.
    "Ja. Uns zwei, Wanderer!" brüllte er begeistert.
    Eine Stunde später schliefen sie, weitere sieben Stunden
darauf saßen sie in den Rohrsitzen des Koumurasattels. Das
riesige intelligente Tier rannte in einem gleichmäßigen
Trab nach Norden weiter. Noch war es Nacht.
    Über ihnen loderte unheilverheißend Omikron
Arzachena...
    Es war nicht eigentlich Wüste, was vor ihnen lag, sondern ein
riesiges Gebiet, das sich aus vielen verschiedenen Landschaftsformen
zusammensetzte. Allen aberwareines gemeinsam: derWassermangel. Der
Koumura Roba, ein muskelstarrendes Tier, das keine Ermüdung zu
kennen schien, rannte gleichmäßig schnell dahin und zog
eine schnurgerade Spur durch den Wald, dann entlang der Felsen,
schließlich durch ein kleines Stück Morast. Schließlich
begann wieder eine Steppe mit hohen Gräsern.
    Im Morgengrauen fragte Maras, der bis dahin schweigend in dem
fellausgeschlagenen Sitz gekauert hatte:
    "Warum reitest du mit mir, Corsalis Daph?"
    Corsalis hielt die Zügel locker; der Koumura stürmte
dahin, als zöge ihn eine magische Kraft nach Norden. Hinter
ihnen schwebte träge eine dünne, langgestreckte Sandfahne
zwischen dem Gras hoch.
    "Weil du sonst verloren wärest, trotz deiner wunderbaren
Waffen und deiner Schnelligkeit!"
    "Wie meinst du das?" fragte Lombardi zurück. Ertrug
inzwischen einen Helm von einem der Männer der AI Cur-Sura.
    "Höre gut zu, mein Freund!" begann Corsalis.
    "Die Dhaurog sind in viele kleine Stämme zersplittert.
Sie leben hier, zwischen nördlichen Bergländern und dem
Wüstenrand. Ein Stamm ist sehr groß und mächtig. Es
sind die Dhaurog-die-in-der-Mitte-wohnen. Ein Volk rätselhafter
Menschen. Ihre Ehre bedeutet ihnen alles ...

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