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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anders ... los, du Untier.
    Renne dir die Därme aus dem Leib!"
    Er riß mehrmals am Zügel, und der Koumura
beschleunigte. Er schien ungeheure Kraftreserven zu haben. Ein Pfeil
schoß überdie Köpfe der Männer hinweg. Maras
drehte sich langsam und schätzte den Abstand des vordersten
Tieres auf sechzig Meter. Noch keine gefährliche Entfernung,
aber während der Roba schneller rannte und noch immer nicht
erschöpft zu sein schien, umzingelten die anderen die beiden
Reiter.
    Ein geschleuderter Speer bohrte sich in gefährlicher Nähe
in den Boden. "Was hast du vor, Daph?" rief Maras.
    "Das Gesetz der Gastfreundschaft. Wir müssen das erste
Haus erreichen!" "Gut. Weiter... ich wehre sie ab."
    Eines der Tiere war gefährlich nahe. Die Reiter spannten
kleine dicke Bögen aus und zielten auf Maras und Corsalis. Maras
nahm den Dolch, visierte möglichst unauffällig den Kopf des
Tieres an und feuerte.
    Zwei Sekunden lang geschah gar nichts, und Maras fragte sich, ob
diese Waffe ...
    Dann schüttelte der Koumura Takor den Kopf, schrie einmal
langhallend auf und kam aus der Spur. Sein Körper begann sich um
die Längsachse zu bewegen, die zwei Reiter wurden hin und her
geschleudert, und die Pfeile gingen irgendwo in die Luft. Dann
knickte der Takor in den Vorderbeinen ein, bohrte das Hörn in
den Boden und überschlug sich halb. Der Körper bog sich
nach links, der lange Schwanz pfiffwie eine Peitschenschnur durch die
Luft. Die Reiter wurden im hohen Bogen aus den zerreißenden
Sitzen geschleudert und verschwanden in einem Wirbel aus Sand,
Gliedmaßen und Pflanzen.
    "Schneller!" schrie Corsalis.
    Die anderen Tiere holten auf. Dadurch, daß Daph das Tier
früh genug schneller hatte werden lassen, hatten sie gegenüber
den Verfolgern einen kleinen Vorteil. Sie waren nicht umzingelt,
sondern die Reiter rasten in einer Art halbkreisförmigerZange
hinter ihnen her. Einige von ihnen standen neben dem Sitz und
schleuderten kurze Wurfspeere. Maras schoß einem von ihnen eine
schwache Entladung in die Schulter, und der Speer segelte dicht vor
dem fremden Koumura in den Sand. Ein weiterer Fußtritt des
dahinrennenden Tieres zerbrach Schaft und Klinge.
    Noch dreihundert Meter bis zur ersten Nuraghe.

    Der Koumura erreichtejetzt einen festgestampften Weg, raste auf
ihm dahin, schoß wie eine Sturmflut zwischen zwei gemauerten
Toren hindurch und nahm die Richtung aufdas erste Gebäude. Es
bestand, fuhr es Maras durch den Sinn, tatsächlich aus Steinen,
die man wie in titanischer Bauweise ineinandergefügt hatte.
    Kein Bewohnerwarzu sehen.
    Dann, nach einigen Sekunden, in denen Pfeile und Speere,
Steinkugeln und Flüche hinter ihnen hersummten und wirkungslos
abprallten, schrammte die Schulterplatte des Koumura die Wand der
Nuraghe.
    "Gastfreundschaft!" brüllte Corsalis, beugte sich
aus dem Sattel und schlug mit der Hand gegen den Stein.
    Die Reaktion der Verfolger war eindeutig.
    Die LenkerderfünfTiere rissen an den Zügeln und stemmten
sich gegen die Halteleinen. Die Tiere schlitterten überden Sand
dahin, schüttelten sich unwillig und bogen dicht vor dem dunklen
Riesen ab. Sie waren weniger als vier Meter hoch und kürzer als
acht, neun Meter. Vier von ihnen waren messingfarben, das älteste,
vermutlich das Tier des Häuptlings dieser Ausgestoßenensiedlung,
besaß dieselbe Hautfarbe wie Maras'vor einem Monat. Es war
silbern.
    Ein Mann kletterte behende aus dem Sitz, sprang aufden Boden und
kam auf Corsalis und Maras zu. Corsalis beruhigte sein Tier und
kletterte auf den Boden. Maras folgte ihm.
    Die Männer packten sich gegenseitig an den rechten
Handgelenken. Der andere Mann fragte:
    "Wohin?"
    Corsalis richtete die Augen zum Himmel und sagte:
    "Dhaurog der Mitte."
    "Woher?"
    "AICur-Sura!"
    "Jener?"
    "Ein Freund."
    "Sein Name?"
    "Maras der Wanderer."
    "Richtig im Kopf?"
    "Vollkommen."
    "Dein Name?"
    "Corsalis Daph. Deiner?"
    "Raccar Havas."
    "Häuptling?"
    "Ja."
    Häuptling Raccar Havas, ein schlanker Mann mit enganliegenden
Kleidern, besaß einen runden Kopf mit dunklem Haar, das in
vielen kleinen Zöpfen geflochten war. Vom Nacken ausgehend, sich
über der Breite des Schädeldaches bis zu den Ohren
hinziehend und in der Stirn in eine nach

    oben auslaufende Spitze gekrümmt, bedeckte eine Messingplatte
seinen Kopf. Unruhige, forschende Augen blickten zwischen Corsalis
und Maras hin und her. Maras schob bedächtig den gesicherten
Strahler in den Stiefelschaft.
    "Wir sind Boten!" sagte er halblaut.
    "Welche Botschaft?"
    "Kampf

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