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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beruhigenden Ton, der einschläfernd
wirkte. Beide Männer hingen ihren Gedanken nach. Corsalis Daph
dachte an die bevorstehenden Spannungen und Kämpfe, an die
Verwirklichung und die Möglichkeiten der Lösung.
    Maras Lombardi dachte an andere Dinge. An den weisen Einsiedler,
an die Prächtige Stadt und deren Verwendungszweck, an die
Dhaurog der Mitte und die Schamenen, an das Funkgerät und die
schnelle Hilfe und eine Menge anderer und ähnlicher Dinge mehr.
    Der Berg, den er ein wenig abgetragen hatte, türmte sich
wieder vor ihm auf. Aber... Lombardi dachte nicht eine Sekunde lang
an sich und seine eigenen Probleme.
    Um diese Zeit lag die Halbwüste da wie eine Leiche. Gänzlich
still, nur die Zikaden summten und zirpten unaufhörlich wie
kleine unsichtbare Maschinen. Unter den senkrechten Strahlen von
Bragmardos Stern lag alles da wie aufgespießt mit langen
goldenen Nadeln. Zwei Stunden strichen dahin. Nichts ereignete sich.
Nur winzige grüne Eidechsen huschten umher, verborgene Vögel
flatterten und flohen von ihren Nestern. Weiße Schlangen, die
zusammengeringelt dalagen, schlängelten sich davon, als sie die
Vibrationen spürten, diesen fernen Trommelwirbel der Echsenfüße
mit den stumpfen Krallen. Ein Schwärm Vögel mit seltsam
dünnen Schwingen kreuzte die Spur des Koumura.
    Den ganzen Tag über rannten sie mit nur winzigen Pausen
weiter, sprachen nichts, dachten nur, erwarteten irgend etwas.
    Doch nichts geschah.
    Am sinkenden Abend deutete Corsalis mit der behandschuhten Linken
nach vorn und sagte:
    "Der Hügel dort vorn. Siehst du die Nuraghen?"
    "Wen?"

    "Die Steinhaufen, die wie Hüte aussehen?"
    "Nein."
    "Du hast die Augen eines Frosches!" stellte Corsalis
fest.
    "In derTat", gab Maras zurück. "Dein
leuchtendesAntlitz, Häuptling, blendet mich zu sehr."
    Corsalis lachte und erwiderte:
    "Hebe dir die Sprüche für die Dhaurog auf. Siehst
du wirklich nichts?"'
    "Einen Augenblick!"
    Maras starrte angestrengt nach vorn und sah einen niedrigen Hügel,
der sich wie der Rücken eines Tieres aus dem Sand, der mit
braunen Pflanzen durchsetztwar, heraushob. Erschien dunkengrün
zu sein. Aufdiesem Hügel... das Bild wurde immer deutlicher, je
mehr die Sonne ihren Stand veränderte und je näher sie
herankamen. Lombardi entdeckte auf dem Hügel und um ihn herum
gruppiert steinerne Türme, die oben konisch zuliefen und
offensichtlich eine Plattform trugen. Untereinander waren sie durch
Steinmauern verbunden. Es sah nach Zyklopenmauern aus.
    "Jetzt sehe ich sie, Mann der Sperberaugen!" sagte Maras
und ließ sich zurücksinken. "Aber es kann sein, daß
sie auch dort oben Sperberaugen haben."
    "Zweifellos, Wanderer!"
    "Und was schließt du daraus?"
    Die Bewegungen, die Corsalis machte, ersparten ihm eine Antwort.
Erzog den Riemen seines Helmes fester, rückte die Handschuhe
zurecht und griff nach der Streitaxt neben dem Sitz. Maras zog seinen
Dolch und schaltete den Lähmstrahlerein. Auch erwartete. Sie
konzentrierten sich aufdie Nuraghen dort vorn.
    Zwei dünne Rauchsäulen drehten sich in den Abendhimmel.
Nichts rührte sich. Und dann, leise anschwellend ... Geräusche!
    "Sie kommen!" sagte Corsalis unruhig. Aber er dachte
offensichtlich nicht daran, die Geschwindigkeit des Koumura zu
drosseln oder das Tier in eine andere Richtung zu lenken. Der Koumura
zog unbeirrbar weiter seine gerade Spur durch den Sand und die
Krauter, die jetzt etwas grüner wurden, als gäbe es hier
Grundwasser, in das ihre Pfahlwurzeln hinunterreichten.
    Maras konnte es deutlich sehen: Aus kleinen Vertiefungen, in die
man nicht hineinsehen konnte, erhoben sich ringsum sechs Koumura. Es
waren solche von der Familie der Takor, die in trockenem Gelände
lebten.
    Weiß, gelb, hellgrau, messingfarben odersilber. Das waren
die Erscheinungsfarben dieserTiere hier. Sie waren kleiner und
wesentlich schlanker. Aufden Rücken der Panzerechsen saßen
Männer in weißen Kleidern, diejetzt zu flattern begannen,
als die Tiere anzogen und rasend schnell von fast allen Seiten auf
Corsalis und Maras zutrampelten.
    Corsalis zuckte die Schultern und sagte:
    "Versuchen wir, in Frieden zu leben."

    Er richtete sich auf, kletterte auf den Sitz und schrie, so laut
er konnte: "Wir kommen in Frieden! Wirsind Boten! Wirsuchen
Gastrecht!"
    ' Niemand antwortete.
    "Keine Waffen! Wir sind friedliche Boten!" schrie der
Häuptling.
    "Niemand, der hierherkommt, ist friedlich!" schrie einer
der Koumurareiter zurück.
    Corsalis fauchte:
    "Diese Narren! Es geht nicht

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