Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

Titel: PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Arbeit nicht gewohnt war Baum für Baum wurde
gefällt und zurechtgeschnitten, um dann im Unterholz verborgen
zu werden. Es dauerte Monate, bis Floß und Hütte in allen
Einzelheiten fertig waren und nur noch zusammengesetzt zu werden
brauchten.
    Nun galt es, den richtigen Augenblick abzupassen.
    Natürlich wußte er, daß er ein gewaltiges Risiko
einging, denn er kannte die Sicherheitsvorkehrungen des Robotgehirns
wie kaum ein anderer. Selbst Flugzeuge konnten die Insel nicht
verlassen, und wenn, dann nur bis in eine Entfernung, die von dem
positronischen Despoten bestimmt wurde. Flog es weiter, wurde es
unweigerlich vernichtet. Das war nur einer der Gründe, warum es
niemals mehr zu einem Kontakt zwischen Scientern und den übrigen
Siedlern gekommen war.
    Rames Don wartete geduldig, bis sich die beste Gelegenheit bot. Im
Osten der Insel war eine Revolte ausgebrochen, die die vom
Robotgehirn eingesetzten Kampfmaschinen niederwarfen. Diese
menschenähnlich gebauten Roboter wurden ferngesteuert und
gehorchten keinem Menschen.
    Sie waren schwer bewaffnet und kannten keines der üblichen
Robotgesetze, nach denen es Robotern unmöglich war, einen
Menschen anzugreifen oder gar zu töten. Es gab keine
gnadenloseren Kämpfer als sie.
    Noch während die Revolte niedergeschlagen wurde, baute Rames
Don sein Floß zusammen, befestigte die Hütte darauf, lud
seine angesammelten Vorräte ein und stach in See. Es war eine
dunkle, wolkige Nacht, und der Wind kam von Land. In kürzester
Zeit war er draußen auf dem wild bewegten Ozean und mußte
bereits in dieser ersten Nacht seine Bewahrungsprobe bestehen.
    Als der Morgen graute, war von der Insel nichts mehr zu sehen.
    Das Robotgehirn hatte seine Flucht nicht bemerkt.
    Wochenlang trieb das plumpe Floß nach Westen, bis eines
Tages der vermeintliche Verfolger in Gestalt von Rabolt, dem
Seefahrer, auftauchte.
    Das Mißverständnis klärte sich, wie nun alle
wußten, und damit war die gewagte Flucht endgültig
geglückt.
    Das also war Rames Dons phantastischer Bericht, und er gab den
weisen Vorvätern der Siedler recht. Die Zivilisation und die
Technik hatte die Menschen eingeholt und überrollt. Der Mensch
war der Sklave seiner eigenen Schöpfung geworden. Das
Robotgehirn war der Herr aller Scienter.
    Nun galt es zu verhindern, daß dieses Robotgehirn seine
Machtfühler auch nach Westland ausstreckte.
    Aber wie.?
    ***
    Nach zehn Kilometern blieb Gucky stehen, dann setzte er sich hin.
    »Macht, was ihr wollt, ich gehe nicht mehr weiter!«
    Karin Forster warf ihr Gepäck zu Boden und kniete sich neben
den Mausbiber. Sie streichelte sein Fell.
    »Was ist denn, Kleiner? Müde?«
    Gucky sah zu ihr empor. Es war hell genug, denn die Nacht war klar
und wolkenlos. Am Himmel standen die fremden Sterne.
    »Müde ist kein Ausdruck, Karin. Ich bin halbtot. Ich
kann nicht mehr.«
    Leutnant Schlumpf kam herbei.
    »Du willst ja bloß getragen werden«,
protestierte er.
    Karin warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
    »Ich hätte Ihnen mehr Taktgefühl zugetraut,
Leutnant. Wenn Sie schon einen kleinen Mausbiber so behandeln, wie
erst würden Sie Ihre Frau behandeln, wenn Sie jemals eine
bekämen?«
    »Karin hat recht«, kam Markus Rondini ihr zu Hilfe.
Und zu Schlumpf gewandt fügte er hinzu: »Ich jedenfalls
möchte nicht Ihre Frau sein, Leutnant.«
    »Sie will ich ja auch gar nicht zur Frau«, erwiderte
Schlumpf ein wenig verwirrt.
    Captain Per Durac kam die wenigen Meter zurück.
    »Ich glaube, eine kleine Pause würde uns allen nur
guttun. Also, eine halbe Stunde, aber dann müssen wir weiter.«
    Sie öffneten einige Dosen der sich selbst erhitzenden
Konserven und ruhten sich aus. Gucky war in der Tat so erschöpft,
daß er in Karins Armen einschlief und sanft vor sich
hinschnarchte. Leutnant Schlumpf betrachtete ihn mit scheelen
Blicken.
    Rondini saß neben Dorel Kerst und raspelte Süßholz,
als hätte er keine anderen Sorgen. Man hätte fast meinen
können, ihm sei der unfreiwillige Aufenthalt auf einer
unbekannten und vielleicht gefahrvollen Welt gerade recht gekommen,
um eine romantische Episode einzuleiten.
    Durac unterhielt sich mit Bogowski.
    »Was werden wir vorfinden, Professor? Ich meine, welche
Kulturstufe, welche Zivilisation? Können es humanoide Wesen
sein, oder werden wir einer absolut fremden Rasse begegnen?«
    Bogowski zuckte müde die Schultern.
    »Dieses System ist in den Karten nicht besonders
verzeichnet, also dürfte es noch nicht von uns erforscht worden
sein. Sie haben

Weitere Kostenlose Bücher