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PR TB 114 Sternenlotus

PR TB 114 Sternenlotus

Titel: PR TB 114 Sternenlotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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    Nach einer Weile drehte sich Mory nochmals um und sagte in schon
etwas ungehaltenem Tonfall: „Sie können sich jetzt setzen,
Korporal.“
    „Leider nicht“, meinte Klackton bedauernd.
    „Und warum nicht?“
    „Weil ich meinen Fuß unter Ihrem Stuhlbein habe,
Mylady.“
    Solchermaßen sorgte Klackton dafür, was sein
Unterbewußtsein bezweckt haben mochte, daß die
Lagebesprechung von vorneherein in einer zwanglosen, gelösten
Atmosphäre abgewickelt wurde. Und die Stimmung wurde auch durch
einige kleinere Zwischenfälle nicht getrübt, die Klackton
heraufbeschwor. Er hatte sogar die Lacher auf seiner Seite, als er
einige für ihn typische Erlebnisse aus seinem Leben von sich
gab.
    Subleutnant Ropetta verging allerdings das Lachen schnell. Es war
sein Pech, daß er gleichzeitig mit Klackton nach der
Suppenterrine griff. Weiter war es sein Fehler, daß er, als
Ranghöherer, das Erstrecht beanspruchte und die Terrine
hartnäckig gegen Klacktons Kraftanstrengungen an sich zog.
Klackton gab schließlich nach, und Bruchteile von Sekunden
später hatte Ropetta die umge
    kippte Terrine auf seinem Schoß. Er sprang auf, brüllte
eine Reihe von Verwünschungen und hopste in einer Art Veitstanz
aus der Offiziersmesse, um sich umzuziehen.
    „Brova-brova!“ sagte Annemy sarkastisch. Als sie Morys
fragenden Blick bemerkte, fügte sie erklärend hinzu: „Ich
habe es mir angewöhnt, Klack-Klacks Streiche so zu kommentieren.
Es sollte eigentlich bravo heißen und ist eine Anspielung auf
seinen Sprachfehler.“
    „Jawohl“, bestätigte Klackton zerknirscht. „Wenn
ich ,bravo’ sagen will, dann hört es sich immer wie
,brova’ an. Es ist eigentlich mehr eine Allergie gegen dieses
Wort und eher als Lapsus linguae zu bezeichnen denn als
Sprachfehler.“
    „Es stellt Ihnen kein besonderes Zeugnis aus, Leutnant, wenn
Sie Ihren Teamkameraden eines kleinen Fehlers wegen verspotten“,
sagte Mory an Annemy gewandt.
    „Das meint sie nicht so“, kam Klackton seiner Annemy
zu Hilfe. Und als er merkte, daß damit die Situation nicht
gerettet war, wechselte er schnell das Thema: „Ich bin der
Meinung, daß wir über wichtigere Dinge sprechen sollten.
Wir werden bald das Zepter-8-System erreichen und sollten uns
überlegen, wie wir vorgehen wollen.“
    Als er Annemys dankbaren Blick auffing, schlug ihm das Herz vor
Erregung beinahe zum Halse heraus.
    „Liegt es nicht an Ihnen, Korporal Klackton, einen
Schlachtplan zu entwerfen?“ stellte Mory verwundert fest.
„Atlan erklärte mir, daß die Vorgehensweise von
Ihnen abhängen und der Einsatz auf Sie aufgebaut wird. Er sagte,
daß Sie die Drehscheibe in diesem Unternehmen sind. Ich selbst
werde mich nicht aktiv beteiligen, sondern halte mich passiv im
Hintergrund. Erwarten Sie von mir also keine Direktiven.“
    „Ich bin ebenfalls nur passiv an diesem Unternehmen
beteiligt“, meinte Klackton bedrückt.
    „Das verstehe ich nicht“, bekannte Mory.
    Annemy erklärte es ihr. Nachdem sie dargelegt hatte, daß
Klackton, der Para-Teleschizomat, viel positiver und wirkungsvoller
eingesetzt werden konnte, wenn er nicht in den Einsatz kam, sondern
nur eine Handlungsbasis für die anderen Spezialisten schaffte,
fügte sie hinzu:
    „Lordadmiral Atlan hat es sich so gedacht: Klackton soll
ständig in Ihrer Nähe sein, Frau Obmann, weil die
,Blumenkinder von Florina’ sicher mit Ihnen Verbindung
aufnehmen werden. Eine Konfrontation mit dem Gegner, egal auf welche
Weise sie geschieht, wird bei Klackton eine instinktmäßige
Reaktion provozieren. Daraus resultiert dann die Vorgehensweise für
die Spezialisten.“
    „Ich beginne zu verstehen“, murmelte Mory
gedankenverloren. Es schien, als habe sie Annemys Ausführungen
nur mit halbem Ohr gehört. Plötzlich richtete sie sich im
Stuhl auf und stellte fest: „Es stinkt hier ganz bestialisch.“
    *
    Klackton fühlte sich sofort betroffen. Immer wenn in seiner
Nähe etwas Unerwartetes oder Ungehöriges passierte, dann
nahm er automatisch an, daß man ihn zur Verantwortung ziehen
würde. Deshalb hatte er es sich zur Gewohnheit gemacht, von
vornherein in Verteidigung zu gehen. So auch diesmal, als die Frau
des Großadministrators völlig unerwartet feststellte, daß
es stank.
    „Ich war es nicht“, platzte Klackton heraus und wurde
rot.
    Die Spezialisten schnupperten, beteuerten jedoch, keinen irgendwie
gearteten Nebengeruch Ést-stellen zu können.
    Kommandant Phramot erhob sich nervös von seinem Sessel.
    „Fühlen Sie sich

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