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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sondern wandte mich abermals an den
Staatsmarschall. "Durch welche Schleuse darf ich die CANBERRA
verlassen, Sir?"
    Reginald Bull sprach kurz mit dem Schiffskommandanten, dann
antwortete er:
    "Benutzen Sie die obere Polschleuse und starten Sie senkrecht
bis auf mindestens dreihundert Meter Höhe, Tatcher. Der
Kommandant wird für den entsprechenden Zeitraum eine
Strukturlücke im Prallfeldschirm schalten." "Danke,
Sir!" erwiderte ich.
    Am Panzerschott der Zentrale drehte ich mich noch einmal um.
    "Bevor ich es vergesse, Sir, ich weiß aus früheren
Gesprächen mit Gucky, daß auf Na'nac eine fast
ausgestorbene Flugechsenart lebt. Die Tiere sind äußerst
gefährlich. Falls jemand ein Exemplar entdeckt, sollte er es
sofort abschießen."
    Das Schott öffnete sich. Ich trat hindurch. Hinter mir
glitten die Schotthälften wieder zusammen.
    Bisher hatte sich Dalaimoc Rorvic zweimal in einen Drachen
verwandelt, einmal im Nullzeit-Deformator und einmal aufAsporc - und
jedesmal war der auslösende Faktor gewesen, daß der Mutant
von seinem Amulett getrennt worden war.
    Und dieser Fall würde wieder eintreten, sobald es dem
Eindringling gelang, die CANBERRA wieder zu verlassen.
    Ich seufzte, drehte mich um und öffnete das Zentrale-Schott
erneut. Als die Panzerstahlplatten zur Seite glitten, rief ich:
    "Ganz so gefährlich sind die heimischen Flugechsen doch
nicht, Sir. Es genügt, sie zu paralysieren."
    Bevor der Staatsmarschall etwas erwidern konnte, sprang ich auf
das Transportband und glitt rasch davon.
    Ich kreiste in tausend Metern Höhe über der schildförmig
aus dem Meer ragenden Insel Dog'heb. Meinen Deflektor hatte ich noch
in der Polschleuse des Schiffes aktiviert, so daß ich sicher
sein durfte, von den Pai'uhn K'asaltic nicht bemerkt zu werden.

    Na'nac besaß keine Kontinente in unserem Sinne, sondern
nurTausende und aber Tausende von großen Inseln, die alle mehr
oder weniger schildförmig waren.
    Das Klima war mild, nicht zu heiß, aber für einen
Marsianer der a-Klasse viel zu feucht. Ich schloß meinen
Druckhelm dennoch nicht, um den Sauerstoffvorrat des
Tornisteraggregats für Notfälle zu sparen.
    Dog'heb war ungefähr so groß wie die terranische Insel
Island. Die Grundform war die eines Rundschildes, und die tief
eingeschnittenen Meeresbuchten wiesen goldfarbene Sandstrände
und eine üppige Vegetation auf.
    Meinen Informationen zufolge hielten sich die Pai'uhn
K'asaltictagsüber meist in den Meeresbuchten auf, schwammen oder
faulenzten im Schatten derVegetation. Dort tauschten sie
Informationen über andere Welten und Rassen aus, lauschten den
Erzählungen ihrerArtgenossen und planten neue raffinierte
Streifzüge.
    Nachts zogen sich die Pai'uhn K'asaltic in ihre Behausungen
zurück. Es gab nur einen einzigen Wohnhaustyp auf Na'nac: das
sogenannte Kellerhaus. Abweichungen waren selten. Der Grundriß
dieses Typs war rund oder oval; der Durchmesser überschritt
selten acht Meter.
    Die Kellerhäuserwurden vier Meter tief in den Boden gebaut
und ragten einen Meter über Bodenhöhe hinaus. Die Dächer
waren schildbuckelförmig und so konstruiert, daß das
Regenwasserdurch besondere Öffnungen in den einzigen
Allzweckraum geleitet wurde.
    Dort lagen die K'oscus, Pflanzenmatten, die sich voll Wasser sogen
und dadurch fünfzig Zentimeter hohe Naßteppiche bildeten.
Für mich wäre es eine Tortur gewesen, in einem solchen Haus
leben zu müssen, aber die Pai'uhn K'asaltic liebten nun einmal
Feuchtigkeit.
    Als ich aus der CANBERRA gestartet war, hatten die Eingeborenen
den Raumhafen bereits verlassen gehabt. In dem Glauben, daß sie
die Sinnlosigkeit einer Belagerung der Schiffe eingesehen hätten
und zu ihren Uferplätzen zurückgekehrt wären, war ich
zum westlichen Rand der Insel geflogen.
    Doch die Buchten waren leer, obwohl es erst früher Nachmittag
war. Das war Pech für mich, denn ich hatte vorgehabt,
    ihre Gespräche zu belauschen und aus ihnen etwas über
den Raub der Antimaterie zu erfahren.
    Ich kehrte also um und flog zur nächsten Ansiedlung. Bereits
aus einiger Entfernung bemerkte ich zahlreiche Eingeborene, die
zwischen ihren Häusern hin und her liefen. Sie schienen
aufgeregt zu sein. Die Siedlung glich einem aufgestörten
Ameisenhaufen.
    Ich atmete auf.
    Wahrscheinlich hatten die Pai'uhn K'asaltic endlich begriffen,
welche ungeheure Gefahr sie sich mit der Antimaterie-Fracht auf ihren
Heimatplaneten geholt hatten.

    Doch als ich mitten zwischen ihnen auf dem Platz vor einem
besonders großen

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