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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Flaschenhalses.
    Zwar war ich auf den Anblick vorbereitet gewesen, dennoch
verschlug es mir den Atem.
    Ich sah nichts als ein goldfarbenes Wogen und Wallen im Innern der
Flasche, ein schemenhaftes konturloses Etwas, das eine gewisse
Ähnlichkeit mit Dekorationsgas besaß.
    Unwillkürlich erschauderte ich.
    Und ich begriffwenigstens teilweise, was der Unterschied zwischen
dem Erscheinungsbild und dem Wesen der Dinge war.
    Obwohl ich wußte, daß es der gesprochenen Sprache
nicht bedurfte, fragte ich laut:
    "Kannst du mich verstehen, Tabora?" Ich verstehe dich
gut, Tatcher, kam die Antwort. "Das ist gut, denn ich brauche
deine Hilfe. Du weißt, daß die Pai'uhn K'asaltic in
großer Gefahr schweben - und ihr Heimatplanet mit ihnen. Ich
bitte dich, mirzu helfen, diese Gefahr abzuwenden."
    Du brauchst meine Hilfe nicht, Tatcher. Geh hinaus und handele so,
wie du es für richtig hältst.

    Das war nicht die Antwort, die ich erwartet hatte, nicht von einem
allmächtigen Wesen.
    Ich bin nicht allmächtig, Tatcher, widersprach das Tabora.
Doch darum geht es auch gar nicht.
    "Aber ich weiß nicht, was das Richtige ist", sagte
ich. "Wie soll ich handeln, wie ich es für richtig halte,
wenn ich keine Ahnung habe, was ich für richtig oder für
falsch halten soll?" Du hast bereits gehandelt, als du dich für
ein Verlassen des Schiffes vorbereitetest, Tatcher. führe deine
Absicht aus. Deine Erkenntnis wird wachsen, je mehr du unternimmst,
denn wenn jemand handelt, wird er Teil eines Rückkopplungssystems.
Mehr darf ich dir nicht verraten - jedenfalls zu diesem Zeitpunkt
noch nicht. Alles Gute, Tatcher. Ich seufzte.
    "Es scheint, als müßte ich mich damit zufrieden
geben. Verrätst du mir wenigstens, wo sich die geraubte Ladung
Antimaterie zur Zeit befindet?" Keine Antwort.
    Enttäuscht drehte ich mich um und verließ Patullis
Kabine. Ich hatte mehr Entgegenkommen von dem Tabora erwartet. Statt
dessen war ich mit reichlich vagen Ermunterungen und Belehrungen
abgespeist worden.
    Ich mußte wohl sehr in Gedanken versunken gewesen sein, denn
als ich das Transportband verließ, stellte ich fest, daß
ich vor Rorvics Kabine stand.
    Im ersten Schreck darüber wollte ich sofort wieder auf das
Transportband steigen, aberdann erinnerte ich mich daran, daß
ich einen leichten Kampfanzug trug und daß dazu außer dem
Flugaggregat auch ein Deflektorschirm gehörte, mit dem man sich
unsichtbar machen konnte.
    Den meisten Menschen hätte ihre Unsichtbarkeit einem
Allroundmutanten gegenüber natürlich nichts genützt,
aber ich hatte durch langes Intensivtraining erreicht, daß ich
meine Gedankenimpulse abschirmen konnte, und zwar auch dann, wenn ich
schlief.
    Ich beschloß, dem Tibeter einen kleinen Streich zu spielen.
Nachdem ich meinen Deflektoreingeschaltet hatte, drückte ich
aufden Türmelder.
    Zu meiner Enttäuschung strahlte die Meldeplatte über dem
Schott das Abwesenheits-Signal aus.
    Doch auch hier war das Schott nicht verriegelt. Ich blickte nach
rechts und links. Kein Rorvic in Sicht. Ich legte die Hand aufdas
Wärmeschloß, und die beiden Schotthälften glitten
auseinander. Auf leisen Sohlen betrat ich Rorvics Wohnzelle - und
blieb wie angewurzelt stehen.
    Der rotäugige Albino stand vor dem Einbauschrank und räumte
seine Sachen in die beiden Transportkisten. Wie war das möglich?
    Die Sensoren des Signalgebers waren aufdie individuelle Zellaura
des jeweiligen Kabineninhabers abgestimmt, und die Mikropositronik,
an die sie ihre Impulse weiterleiteten, entschied danach, ob der
Inhaber der Kabine anwesend war oder nicht.

    Dieses Funktionssystem war so primitiv, daß es zu keiner
Fehlentscheidung kommen konnte. Praktisch entschied ja die Positronik
nur zwischen ja und nein.
    Und da der Tibeter sich in seiner Kabine befand, hätte
niemals das Abwesenheits-Signal aufleuchten dürfen.
Manipulationen waren unmöglich, denn beim geringsten Eingriff
schaltete sich das System ab.
    Dalaimoc Rorvic hatte mich offenbar nicht eintreten hören,
denn er fuhr fort, seine persönlichen Habseligkeiten in den
    beiden Kisten zu verstauen. Er ging dabei ziemlich wahllos und
unordentlich vor.
    Ich beschloß, ihm einen kleinen Schreck einzujagen und
schaltete meinen Deflektor ab.
    "Hallo, Sir!" sagte ich.
    Der Mutant fuhr herum und starrte mich an. Sein Gesicht wirkte gar
nicht mehr so voll wie sonst, und auch sein Körperumfang schien
abgenommen zu haben. Vielleicht wollte Rorvic schlank werden und
hatte eine Hungerkur eingelegt.
    Es dauerte einige

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