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PR TB 116 Söldner Fur Rom

PR TB 116 Söldner Fur Rom

Titel: PR TB 116 Söldner Fur Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gewändern trug ich den Panzer.
    „Halt! Was wollt ihr von mir? Ich bin ein armer Kaufmann!"
schrie ich und ritt bis in die Mitte des Zuges zurück.
    Keine Antwort.
    Sie waren schnell und wild. Obwohl sie offenkundig Gesindel waren,
handelten sie mit der Disziplin einer todesmutigen Elitetruppe. Sie
sprengten heran, und als sie nahe genug an der
    Karawane waren, merkte ich, daß sie in völligem
Schweigen kämpften. Ich schrie:
    „Angriff!"
    Alles andere erfolgte mit der Schnelligkeit, die ich in einigen
Tagen voll unbarmherzigen Trainings gelehrt hatte. Die Männer
ließen sich von den Pferderücken fallen, legten die Pfeile
auf und schossen. Ich riß den Stoff von meinem Bogen herunter,
zog einen Pfeil aus dem getarnten Sattelköcher und legte an,
halb hinter meinem Pferd verborgen.
    Die Treiber hielten die Pferde fest; sie boten eine hervorragende
Deckung. Ich befand mich an einem günstigen Platz und schoß
einen Pfeil nach dem anderen ab. Die geschleuderten Messer pfiffen
durch die Luft. Ein Treiber holte einen Banditen mit dem Speer aus
dem Sattel, als dieser Mann wie rasend den Zug von hinten nach vorn
entlangritt. Einhundert Männer schossen, was sie konnten. In
vollem Galopp griffen sich die Banditen an die Brust, kippten aus dem
Sattel, landeten mit dumpfen Geräuschen im Sand. Die Pferde
wieherten grell und keilten aus. Nur unsere Tiere wurden festgehalten
und bewegten sich kaum von der Stelle.
    Als die ersten Räuber aufgetaucht waren, hatte sich der
letzte Mann in den leeren Sattel eines besonders ausdauernden Pferdes
geschwungen und war, noch ehe ihn ein Pfeil treffen konnte,
davongerast, als sei Nero persönlich hinter ihm her. Er ritt zum
vereinbarten Treffpunkt der zweiten Zenturie.
    Ich tötete den sechsten Banditen.
    Dann merkte ich, daß es ein untypischer Kampf war. Niemand
sprach, nicht einmal die Verwundeten stöhnten. Die einzigen
Geräusche waren das Wiehern der Pferde, der rasende Hufschlag
von vielen Reittieren und die Geräusche von Pfeilen und Sehnen.
Ich schüttelte den Kopf und sah, wie sich die letzten Banditen
zur Flucht wandten. Dann schrie ich:
    „Das Kommando! Aufsitzen!"
    Mein letzter Pfeil fuhr einem der Straßenräuber durch
den Hals und schleuderte ihn aus dem Sattel. Dreißig Männer
warfen Mäntel und Packen weg, setzten sich die Helme auf und
rissen Schilde, Lanzen und Waffengehänge aus den Verstecken. Die
Pferde stiegen, als wir uns wieder in die Sättel schwangen und
formierten. Ich ritt um die halbe Karawane herum - die
zurückbleibenden Männer wußten ganz genau, was sie zu
tun hatten. Systematisch plünderten sie die Toten aus, fingen
deren Pferde und sammelten alles, was liegengeblieben war.
    Ich hob den Arm und schrie:
    „Ihnen nach!"
    Es waren nicht mehr als fünf oder sechs Banditen übrig.
Dreißig Reiter stoben hinaus in die Wüste und preschten in
vollem Galopp den Flüchtenden nach. In gewissen Zeitabständen
blieb einer der Reiter zurück und hielt an einer Stelle an, von
der aus er die Gegend einigermaßen überblicken konnte.
    „Schneller!"
    Die Pferde der Banditen waren ausgeruht und schnell. Immer mehr
Abstand legte sich zwischen sie und uns. Wir wurden schneller und
peitschten die Tiere. Trotzdem dauerte es eine halbe Stunde, bis ich,
rückwärtsblickend, die Staubfahne der anderen Zenturie sah.
Hundert Männer auf ausgeruhten Pferden griffen in die Verfolgung
ein.
    Wir ritten drei Stunden lang dahin. Dann sahen wir den Bergrücken
hinter den Schleiern auftauchen, die von den Kämmen der
niedrigen Dünen weggeblasen wurden. Ich sah in einer steil
abfallenden Bruchlinie des Sandsteins ein System dunkler Öffnungen.
Es waren künstliche Höhlen. Dorthin waren die Banditen
verschwunden. Am frühen Nachmittag standen wir mit
hundertdreißig Reitern vor diesem steil abfallenden Felsen. Die
ersten Pfeile kamen von oben geflogen - aber wir hielten einen
achtungsvollen Abstand.
    Ich grinste, dann wurde ich schlagartig ernst. Das, was ich noch
vor Wochen verabscheut hatte - heute war ich der Verantwortliche.
    Neros Befehl hatte gelautet, die Räuber ein für allemal
auszurotten und die Umgebung der Stadt wieder sicher zu machen. Ich
atmete tief durch und spuckte Sand aus. Dann gab ich Befehl, aus
Mänteln und Fellstreifen, Schnüren und den Haaren der
Pferde Brandpfeile herzustellen. Eine halbe Stunde später
brannte ein kleines Feuer, und die besten Schützen warfen sich
die runden Schilde auf den Rücken und saßen wieder auf.
    „Los! Der erste!"
    Ein

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