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PR TB 116 Söldner Fur Rom

PR TB 116 Söldner Fur Rom

Titel: PR TB 116 Söldner Fur Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Reiter beugte sich aus dem Sattel, hielt die umwickelte Spitze
eines schweren Pfeiles in die Flammen und galoppierte los, sobald der
Brandpfeil zu rauchen begann. Er ritt auf halber
    Bogenschußweite entlang der Felslöcher, bot dem Gegner
nur die schmale Seite des Körpers und schoß seinen Pfeil
ab. Die Flammen des Brandpfeiles wurden durch den Luftzug entfacht,
das Projektil beschrieb eine ballistische Kurve und schlug mitten in
eines der Felslöcher hinein. Sofort bog der Schütze nach
links ab und brachte sich in Sicherheit. Das geschah rund fünfzigmal,
dann bewiesen uns Flammen und dicke Rauchsäulen, daß es im
Innern dieses Felsverstecks brannte.
    Die Banditen ergaben sich, nachdem wir sie aus den Höhlen
getrieben hatten.
    Und jetzt griff ich ein. Wir hätten sie töten sollen,
aber ich ließ sie fesseln und wegtreiben. Wir suchten so lange,
bis wir keinen einzigen Mann mehr fanden. Die jungen Frauen wurden
weggebracht und alle Kinder, die älter waren als zwölf
Jahre. Ihnen war die Gefangenschaft und die Sklaverei sicher - aber
sie starben nicht, wie befohlen.
    Die gesamte Aktion hatte mehr als zwanzig Tage gedauert.
    *
    Es war Nacht. Ich saß allein im Zelt und massierte meine
Zehen. Auf Stirn und Nase hatte ich einen schweren Sonnenbrand. Eine
Stimme fragte draußen vor dem Zeltvorhang:
    „Ich muß mit dir sprechen, Zenturio Arcon!" „Komm
ruhig herein, Zenturio Flavius." Er war der dienstälteste
Mann dieses Lagers. Ein hagerer, alter Kämpfer, dessen Kopf fast
kahl war. Eine schräge Narbe lief über sein Gesicht; er sah
wahrhaftig dämonisch aus. Seine Haut war dunkel von der
afrikanischen Sonne gegerbt. Er trug ein Pergament in den Händen,
das ich ihm übergeben hatte, nachdem ich und meine Begleitung
hier angekommen waren.
    „Du bist der Held des Lagers", sagte er und setzte
sich, als ich auf den Weinkrug und den Stuhl deutete. „Sie
feiern deine Schläue und List. Ich habe eine Botschaft von Nero
an dich." „Von Nero?"
    „Ja. Du hast sie selbst überbracht. Ich sollte sie dir
geben, wenn dieser Einsatz glücklich beendet worden ist."
    Wir hatten achtzig Gefangene gemacht. Nach meinen Anweisungen
waren acht Patrouillen unterwegs, um die Wüste nach anderen
Verstecken abzusuchen. Die scharfen Verhöre hatten ergeben, daß
es noch vier solcher Höhlenanlagen gab, bewohnt von Banditen mit
ihren Frauen und Kindern. Wir erwarteten die Reiter in einigen Tagen
zurück.
    „Laß sehen!" sagte ich und streckte die Hand aus.
Nero schrieb, daß es zwei Möglichkeiten gäbe. Würde
ich die Gegend von den Banditen befreien, sollte ich im Triumph nach
Rom zurückkehren und dort das Amt eines Zenturios erhalten. War
ich erfolglos, sollte ich als gemeiner Söldner in der Garnison
dienen, die ich jetzt zum Teil befehligte. Als ich las, sah ich aus
dem Augenwinkel, wie Flavius zu grinsen begann.
    „Zufrieden?" fragte er und reichte mir seine knorrige
Hand.
    „Ja, natürlich. Das bedeutet, daß ich euch
verlassen werde, wenn die Gegend befriedet ist."
    Er nickte.
    Im gleichen Augenblick erschrak ich. Mein Blick irrte ab und
heftete sich auf einen Gegenstand, der undeutlich vor dem Stoff der
Zeltbahn zu sehen war. Das Licht des auskühlenden Glutkorbes
spielte darauf. Eine Kugel mit einem Fortsatz schien dort zu
schweben.
    Ein Robotspion! rief triumphierend der Logiksektor.
    Ich beherrschte mich und stand auf. Nervös rollte ich das
Pergament zusammen und gab es Flavius zurück. Er grüßte
mich und ging rückwärts zum Zeltausgang. Über dem
Zeltlager schwebte ein gewaltiger Vollmond, der die Umgebung in
geheimnisvolles Halbdunkel tauchte.
    „Morgen und in den nächsten Tagen werden wir unsere
Aufgabe beenden!" versprach ich und ließ eine Sekunde lang
meine Hand auf seiner Schulter liegen.
    Er nickte zustimmend und versicherte:
    „So sei es. Cäsar Nero soll zufrieden mit seinen
Legionen sein!"
    Mit langen Schritten verließ er den Zeltvorplatz. Ich drehte
mich herum und ging auf den Robotspion zu. Rico schien mich überall
gesucht zu haben - nur ein Zufall konnte ihn hierher gebracht haben.
Einen Nachteil besaß dieser schwebende Spion; er war ein
passives Nachrichtengerät. Ich konnte sprechen, erhielt aber
keine Antwort. Ich baute mich vor dem Linsenauge auf, lachte kurz und
sagte:
    „Rico! Du mußt mir helfen. Folgendes ist zu tun:
    Zuerst gibt es einen Mann, der in Richtung auf mein Versteck
unterwegs ist. Überwache und leite ihn. Und dann brauche ich
..."
    Es wurde eine lange Liste, die ich,

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