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PR TB 116 Söldner Fur Rom

PR TB 116 Söldner Fur Rom

Titel: PR TB 116 Söldner Fur Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erweitert mit einer Serie
spezieller Anweisungen, dem Robot durchgab. Irgendwann in den
nächsten Wochen würde sich in der Nacht der Gleiter auf die
Terrasse meines Hauses heruntersenken und eine umfangreiche Ladung
mitbringen.
    „Und, Rico - es ist wichtig, daß ständig eine
Kugel mich überwacht, wenn ich zurückkehre nach Rom!"
    Das Auge glitt langsam in den Lichtkreis eines Öllämpchens
hinein, musterte meine Ausrüstung und schwirrte lautlos wieder
davon. Ich schien gerettet zu sein.
    *
    Flavius und etwa dreißig Männer, die abgelöst
wurden, standen am Kai des kleinen Hafens. Es war fünfzehn Tage
nach dem letzten Einsatz. An uns wurden die Gefangenen
vorbeigetrieben. Leise wiegte sich die Galeere in den Wellen.
Irgendwo zwischen den Tauen des Mastes hing der Robotspion.
    „Rom!" sagte Flavius. „Rom. Ich bin gespannt, was
sich verändert hat. Ich war schon jahrelang nicht mehr dort."
    „Es hat sich nichts verändert", erwiderte ich.
    Hinter uns trat die Ablösung an, die mit diesem Schiff
gekommen war. „Nichts. Nero regiert noch immer, und Marcus
Vinicius wird sich ärgern, weil wir so erfolgreich waren."
    Flavius zog die Stirn in Falten und knurrte:
    „Er haßt dich, nicht wahr? Tröste dich - er haßt
jeden, der mehr leistet und besser ist als er."
    Als wir an Bord waren, gab es Reihen von Kommandos. Taue flogen
durch die Luft, die langen Ruder senkten sich, und aus dem Bauch des
Schiffes klangen die Schläge, mit denen ein Mann auf einem
Becken den Takt angab. Majestätisch glitt die Galeere aus dem
Naturhafen. Wir waren auf dem Weg zurück nach Rom - und für
mich würde ein neuer, hoffnungsvoller Abschnitt beginnen.

7.
    Jeder neue Tag begann für mich mit einem besonderen Erlebnis.
Nachdem wir in Ostia an Land gegangen waren, ritt ich zu Cäsar
Nero und wurde vor Zeugen zum Bürger der Stadt, zum Zenturio und
zum Befehlshaber einer kleinen persönlichen Truppe gemacht.
Marcus Vinicius stand dabei; ich ignorierte ihn völlig, von
einer eiskalten Wut erfüllt. Dreißig Männer wurden
mir zugeteilt; Nero schien eingesehen zu haben, daß ich als
Mann für besonders gefährliche Einsätze einen gewissen
Wert hatte. Ich erfuhr mehr und mehr über die politischen und
personellen Strukturen Roms. Mein Gut, das bis zum Zeitpunkt der
Übernahme langsam verwahrlost war, wurde von Sklaven bearbeitet.
Ich las die zwölf Bücher des Lucius Junius Moderator
Columella ,, Über den Landbau", in denen er alles
beschrieb, was ich wissen mußte. Ich kleidete meine Sklaven neu
ein, bezahlte sie gut und setzte Prämien aus. Binnen weniger
Wochen wurde aus der kleinen Domäne eine reizvolle Perle. Ich
ließ ein Haus bauen, in dem ich Flavius und die anderen Männer
unterbrachte. Und ich wartete auf Ktesios, den ich irgendwie vermißte
- obgleich mich Rico benachrichtigt hätte, wenn er mit den
gesuchten Gegenständen floh. Schließlich landete der
Gleiter und lud Ausrüstung und Waffen für mehr als dreißig
Mann ab. Ich rüstete die kleine Truppe um - noch immer sahen sie
aus wie römische Legionäre, aber alles bestand aus
Arkon-Stahl und aus Kunststoffen. Rüstungen und Waffen wurden
leichter, besser, unzerstörbar und bequemer. Dann begann ich mit
der Ausbildung.
    *
    Über Rom und die Umgebung ging ein tobendes Sommergewitter
nieder; die Luft war schwül und feucht, und die Pflanzen
schienen vor den Augen der Arbeiter zu wuchern. Blitze zuckten über
dem Meer, und die ersten Windstöße fuhren um die kleinen
felsigen Hügel. Ein merkwürdiges Licht breitete sich über
der Landschaft aus. Unten im Hof versorgten die neunundzwanzig
Legionäre unter Flavius' Leitung ihre Pferde. Es war merkwürdig
still.
    Ein schweres Sonnensegel war über die Terrasse gespannt.
Schwalben flogen wie rasend
    zwischen ihren Nestern und den Gräsern hin und her und
schrien grell. Lalaga wickelte das feuchte Tuch von dem braunen
Tonkrug und goß etwas von dem Wein, den sie mit Wasser
vermischt hatte, in zwei Becher.
    „Hier, Askhan", sagte sie. Ich lächelte sie an und
dankte. In den Wochen seit ihrer Ankunft war sie de erklärte
Liebling aller Anwesenden geworden.
    „Du denkst wieder einmal nach?" fragte sie leise.
    „Ja, so ist es!" sagte ich. „Ich fühle mich
nur wohl wenn ich handeln kann. Und in den letzten Tagen siegte die
Faulheit über die guten Gedanken."
    Sie setzte sich neben mich auf das weiche, schwarz weiße
Kuhfell und lehnte sich an meine Schulter.
    „Seneca sagt, daß dies der Anfang von vielen Übeln
ist. Nicht

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