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PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kräfte.
Keesom und ich eröffneten ebenfalls das Feuer. In
Sekundenschnelle waren die acht Speicher, auf die es uns ankam,
restlos vernichtet. An den Ausgängen wurden die Ertruser
allmählich unruhig. Sie fühlten, daß eine
grundlegende Wandlung der Lage im Gange war; aber noch trauten sie
sich nicht, die Halle zu stürmen.
    „Deckung!“ schrie Rhodan. Wir zogen uns auf die
Speichergruppe zurück, in deren Mitte Shella inzwischen die
Deckplatte vom Schachteinstieg gehoben hatte. Die Ertruser konnten
uns hier nicht sehen. Nach Rhodans Befehl mußten sie vermuten,
daß wir uns hier zu verschanzen gedachten. Um sie in diesem
Glauben zu bestärken, feuerten wir ein paar Strahlschüsse
in Richtung der Ausgänge. Die Ertruser zogen sich ein paar Meter
zurück.
    Shella, Runtorf und Keesom waren schon im Schacht verschwunden.
Rhodan winkte mir zu, ihnen zu folgen. Ich klammerte mich an den
dünnen Kabelstrang und ließ mich in das Loch hinabgleiten.
Einen letzten Blick warf ich nach oben. Unter der leuchtenden Kuppel
war der Kopf des alten Mannes auf die Größe einer Faust
zusammengeschrumpft. Die Gesichtszüge waren unkenntlich
geworden. Der Geist der Maschine war so gut wie tot.
    Über mir war Rhodan inzwischen ebenfalls in den Schacht
eingestiegen. Er schob die Deckplatte von innen über den
Einstieg. Wenn die Ertruser endlich den Mut fanden, in unser
vermeintliches Versteck einzudringen, würden sie sich eine
Zeitlang den Kopf darüber zerbrechen müssen, wohin wir
verschwunden seien.
    Eine halbe Stunde später stiegen wir zehn oder zwölf
Etagen tiefer wieder aus dem Schacht aus. Wir befanden uns jetzt in
einer Gegend der Anlage, die selbst unseren Experten nicht völlig
bekannt war. Die Verfolger hatten unsere Spur noch nicht gefunden.
Unangefochten erreichten wir den Transmitter. Knapp zwei Stunden,
nachdem wir die Speicherhalle verlassen hatten, befanden wir uns an
Bord unseres

    Landungsschiffes, das im Ortungsschatten der Sonne Nakjavik auf
uns gewartet hatte. Wir hatten zwei Drittel unserer Mannschaft
verloren; aber unser Auftrag war ausgeführt. Die Carsualer
würden nicht in die Geheimnisse der Politik des Solaren
Imperiums eindringen.
    *
    Auf dem Rückflug vermieden wir es, über den Einsatz zu
sprechen. Nur einmal noch kam die Rede darauf. Das war, als Rhodan im
Verlauf einer Unterhaltung plötzlich mit spöttischem
Lächeln fragte:
    „Ich möchte wissen, ob die Carsualer schon von ihrem
Glück erfahren haben!“
    Keiner von uns hatte eine Ahnung, was er meinte.
    „Von welchem Glück, Sir?“ erkundigte sich Keesom
als Rangältester.
    „Dem Geist der Maschine“, antwortete Rhodan.
    Allgemeines Staunen. Der Geist war doch tot, nicht wahr?
    „Die Substanz der Intelligenz“, erklärte Rhodan,
„ist nach wie vor vorhanden. Nur fehlt ihr die Kraft zu
handeln. Das wird jedoch in dem Augenblick anders, in dem die
Carsualer das zerschossene Kabel reparieren. Dann fließt auch
die Kraft wieder zurück. Und da der Geist nun einmal von uns
betrogen wurde, da er also eine frische Erfahrung bezüglich der
Treulosigkeit der Zweibeiner besitzt, wird er sich vermutlich zu
einem höchst unfreundlichen Gesellen entwickeln.“
    In den darauffolgenden Wochen erinnerten wir uns noch manchmal an
diese Hypothese. Wir waren längst zur Erde zurückgekehrt
und hatten unsere Tätigkeit im Technischen Flottenstab wieder
aufgenommen. Allmählich verblaßte die Erinnerung an das
Abenteuer auf Ensched.
    Da rann eines Tages aus den geheimen Informationskanälen der
USO und der SolAb die Nachricht, daß es auf Ensched eine
gewaltige unterirdische Explosion gegeben habe und der Planet von den
Truppen des Carsual'schen Bundes geräumt worden sei.
    Die Macht aus der Tiefe hatte sich gerächt!

DER GEIST DER GRÜNEN SCHLANGE
    Man nennt mich Harpo - dabei ist die Herleitung des Namens nicht
ganz richtig, aber das spielt keine Rolle. Damals, im Jahre 3199,
hieß ich noch Rodner Sturm und war Oberstleutnant und
Militärattaché der Diplomatischen Mission auf Gankar.
Gankar war eine wasserreiche, aber sonst recht angenehme Welt, die zu
einem System gehörte, das dicht vor den Grenzen der
Zentral-Galaktischen Union lag. Aufder einzigen größeren
Landmasse von Gankar lebte ein eingeborenes Volk, das sich selbst
Gankari nannte. Die Gankari waren humanoid, wenn sie auch niemand mit
einem Terraner verwechselt hätte, und hatten, als wir dort
landeten, gerade die Eisenverhüttung erlernt. Sie zählten
insgesamt etwa zwei Millionen Seelen und

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