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PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geschmacklosigkeit erhob
sich der Thron des Gankari-Sumo, ein Erzeugnis der
zentralgalaktischen Souvenir-Industrie, mehr als anderthalb Meter
hoch und mit goldplattierten Stufen. Auf dem gewichtigen Möbelstück
saß der Sumo, ein fetter, alter Gankari, in glitzernde Gewänder
gehüllt und den vergoldeten Schwanz eines TerrorAffen als
Zeichen seiner Macht in der rechten Hand haltend.
    Wir alle, selbst Rhodan, verbeugten uns leicht, als wir auf den
Thron zuschritten. Meine Vermutung hatte mich nicht getäuscht:
Der Sumo sah uns mißmutiger als sonst entgegen. Er war offenbar
durch Nabucho gegen uns eingenommen worden.
    Plötzlich drehte er den Kopf auf die Seite und fragte:
    „Was meinst du, Vetter? Sollen wir mit diesen Leuten
verhandeln?“ Gleich darauf schlenkerte er mit dem Kopf, das
gankarische Zeichen der Verneinung. Er blickte uns wieder an und
erklärte:
    „Der Vetter ist ganz meiner Ansicht. Es gibt keine
Verhandlung. Ich habe soeben dem Vertreter der anderen Macht erklärt,
daß der allmächtige Geist der grünen Schlange die
letzte Entscheidung treffen wird.“
    Perry Rhodan trat einen Schritt weiter vor, bis er mit den
Stiefelspitzen an die erste goldene Stufe stieß.
    „Wirst du uns erlauben, an der Zeremonie teilzunehmen?!“
fragte er.
    „Was meinst du, Vetter? Sollen wir ihn teilnehmen lassen?“
Einen Augenblick später wiegte er den haarlosen Schädel hin
und her. Das Ersuchen war genehmigt.
    „Wenn die Vertreter der anderen Macht daran teilnehmen“,
sagte er, „warum nicht auch ihr?“
    „Ich bedanke mich“, antwortete Rhodan. „Wirst du
uns wissen lassen, wo und wann die Zeremonie stattfinden wird?“

    „Es wird an einem der nächsten Tage sein“,
erklärte der Gankari-Sumo. „Ich sende euch meine Boten,
damit sie euch führen.“
    Rhodan bedankte sich auch dafür. Dann wandte er den Kopf nach
rechts und sagte:
    „Auch dir, hoher Geist des Waldes, danke ich für deine
Gunst.“
    Ich sah sofort, daß etwas schiefgegangen war. Die Stirn des
Sumo legte sich in drohende Falten. Mit grollender Stimme fuhr er
Rhodan an:
    „Da sieht man, daß du im Gegensatz zu dem Vertreter
der anderen Macht keine Ahnung von den gankarischen Verhältnissen
hast. Mein dritter Vetter, der Geist des Waldes, war bis gestern bei
mir. Da er jedoch plötzlich abreisen mußte, bat ich meinen
fünften Vetter, den Geist des Windes, bei mir zu weilen. Er ist
es, der hier neben mir schwebt!“
    „Der Teufel soll alle deine Geister holen“, hörte
ich den Großadministrator auf Englisch halblaut vor sich
hinmurmeln.
    *
    „Mir scheint, ich bin da ganz schön ins Fettnäpfchen
getreten“, meinte der Großadministrator.
    „Es war nicht meine Schuld, Sir“, beeilte ich mich zu
versichern. „Bis vor kurzem war tatsächlich der Geist des
Waldes der ständige Begleiter des Sumo. Ich konnte nicht
wissen...“
    Perry Rhodan winkte ab.
    „Natürlich nicht. Niemand macht Ihnen einen Vorwurf,
Sturm. Selbst wenn ich den richtigen Geist erraten hätte, hätte
ich den Sumo nicht umstimmen können. Hier sind drastischere
Maßnahmen vonnöten. Was wissen Sie über den Geist der
grünen Schlange?“
    „Er wohnt“, antwortete Fingar eifrig, „im Körper
einer riesigen grünen Wasserschlange, die nach den
Beschreibungen der Gankari wie eine richtiggehende Harpyie aussehen
muß. Sie ist...“
    „Moment mal“, unterbrach ihn Rhodan. „Haben Sie
eine Ahnung, was eine Harpyie ist?“
    „Na, ein scheußliches Ungeheuer, nicht wahr?“
    „Keineswegs. Der Sage gemäß ist eine Harpyie ein
Wesen, das halb Vogel, halb Mensch, und zwar Frau ist. Mit einer
Schlange besteht da

    nicht viel Ähnlichkeit.“
    „Also schön, da habe ich mich getäuscht“,
bekannte Fingar, ohne die Sache sonderlich ernst zu nehmen. „Auf
jeden Fall ist das Monstrum wenigstens zehn Meter lang und hat einen
Schädel, der angeblich mehr als einen halben Meter durchmißt.
Der Biß der grünen Schlange ist absolut tödlich. Im
Tempel kommt man nur mit ihr zurecht, weil man jedesmal, wenn die
Schlange auftritt, eine Art Flötenmusik spielt, die die Bestie
zu hypnotisieren scheint.“
    „Woher kommt die grüne Schlange?“
    „Das weiß niemand außer den Priestern, Sir, und
die werden sich hüten, etwas zu sagen. Die grünen Schlangen
sind Tiere, die hauptsächlich im Wasser leben. Ich nehme an, daß
sie an der Küste gefangen werden.“
    „Hm“, machte Rhodan und blickte eine Zeitlang
nachdenklich vor sich hin. Schließlich sah er auf. „Sie
haben

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