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PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Seid ihr in das Fahrzeug eingedrungen, Svetlin?“
    „Nein, Herr“, antwortete Svetlin, unser
Gefangennehmer. „Es ist verriegelt, und ich nehme an, daß
sich noch Leute darin befinden.“
    Borroda winkte ab.
    „Laßt sie“, meinte er. „Sie können
nirgendwo verschwinden, und eines Tages wird ihnen der Proviant
ausgehen; dann kommen sie von selbst heraus.“
    Er wollte zum nächsten Tagesordnungspunkt Übergehen;
aber Svetlin hatte noch etwas zu sagen.
    „Ich an Eurer Stelle würde den Fall nicht so leicht
nehmen, Herr“, gab er zu bedenken. „Ich weiß, es
geschieht immer wieder, daß Fremde zu uns kommen, daß wir
sie mühelos überwältigen und zum König bringen.
Aber diese Männer scheinen anders zu sein - selbstbewußter,
umsichtiger. Es mag nicht so einfach sein, sie unter unseren Willen
zu zwingen, wie bei den anderen.“
    „Was fürchtest du?“ lachte Borroda spöttisch.
„Daß mich einer zum

    Zweikampf fordert und mir mein Amt abnimmt?“
    „Das wäre immerhin möglich“, antwortete
Svetlin. „Und kräftig genug sind sie auch!“
    „Du siehst zu schwarz, Svetlin“, ermahnte ihn Borroda.
„Ich will nicht hoffen, daß dir die Tapferkeit, die
höchste Tugend des Mannes, allmählich abhanden kommt.
Selbst wenn die Fremden auf die Idee kommen sollten, mich zum
Zweikampf zu fordern, wie es das Recht jedes freien Mannes ist -
woher sollten sie die Formel wissen, mit der diese Forderung zu
geschehen hat?“
    Svetlin schwieg von da an. Borroda mochte ihn der Feigheit
verdächtigen; ich aber war ihm dankbar dafür, daß er
so ein fruchtbares Thema angeschlagen hatte. Es ging jetzt nur noch
darum, die richtige Formel zu finden.
    Borrodas Beratung dauerte insgesamt zweieinhalb Stunden. Mir wurde
die Zeit unerträglich lang, zumal es fast nur um belanglose
Dinge ging, die ich nicht verstand. Nur einmal wurde es interessant:
Es war davon die Rede, daß unser Fahrzeug, sobald die letzten
Besatzungsmitglieder sich ergeben hatten, von Leuten des Königs
zur „Insel der Abfälle“ gebracht werden solle. Wie
wollten sie das anfangen? Die Space-Jet auf ein Schiff verladen? Oder
verstanden es die Männer des Königs, ein modernes
Raumschiff zu fliegen?
    Schließlich war die Konferenz zu Ende. Die Männer
erhoben sich und verließen einer nach dem andern die Halle.
Borroda selbst schien etwas Wichtiges vorzuhaben. Er wartete nicht,
bis seine Gäste gegangen waren, sondern entfernte sich als einer
der ersten. Svetlin, den Borrodas drohende Bemerkung ziemlich
nachdenklich gestimmt zu haben schien, saß noch am Tisch, als
alle andern den Raum schon verlassen hatten. Das kam mir gelegen. Ich
teleportierte zu einem Punkt unmittelbar hinter seinem Stuhl. Er
hörte ein Geräusch und wandte sich um. Da hatte ich jedoch
den Durchmesser des Transportfeldes schon so erweitert, daß es
auch ihn umfaßte. Der nächste Sprung brachte uns beide
hinab in den Kerker. Svetlin war so verstört, daß er uns
um ein Haar unter den Händen bewußtlos geworden wäre.
    Ich erklärte mit knappen Worten, was ich gesehen und gehört
hatte. Svetlin war so erschüttert, daß er jede Frage ohne
Zögern beantwortete. Wir erfuhren, was wir wissen wollten. Nach
Beendigung des Verhörs teleportierte ich mit Svetlin Sprung um
Sprung, damit ich mich orientieren

    konnte, so weit von Borrodas Dorf weg in die Wildnis, daß
wenigstens eine Woche vergehen würde, bevor er wieder im Dorf
auftauchte. Ich bezweifelte allerdings, daß er sich überhaupt
jemals wieder sehen lassen würde. Der für ihn
unverständliche Vorgang der Teleportation brachte ihn, wie ich
beobachten konnte, so nachhaltig aus den Fugen, daß er
wahrscheinlich Monate brauchen würde, um sich von seiner
geistigen Verwirrung zu erholen.
    Schließlich kehrte ich zum Kerker zurück. Wir waren ein
gutes Stück weitergekommen und durften der zukünftigen
Entwicklung mit wesentlich mehr Zuversicht entgegenblicken als
bisher.
    *
    Ein paar Stunden später holte man uns. Eine Gruppe
Gepanzerter kam ins Verlies und band uns die Hände zusammen,
bevor wir nach oben geführt wurden. Auf dem Hof hatte der Herr
von Borroda mit einem umfang- reichen Gefolge Aufstellung genommen.
Für uns waren fünf unscheinbare Gäule zurechtgestellt
worden, neben denen einige Knechte standen, die anscheinend die
Aufgabe hatten, uns die Füße an die Pferdeleiber zu
binden.
    Perry Rhodan, die richtungsweisenden Knüffe und Stöße
der Gepanzerten mißachtend, trat auf Borrodas Reittier zu. Es
war interessant,

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