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PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vorderste der Reiter in einwandfreiem Interkosmo.
    Perry Rhodan zuckte nicht mit der Wimper, obwohl ihn der Klang der
vertrauten Sprache ebenso überrascht haben mußte wie uns
andere.
    „Wir sind friedliche Besucher, keine Gefangenen“,
antwortete er ernst. „Führt mich zu eurem Herrn!“
    „Ihr seid Gefangene!“ beharrte der Sprecher der Reiter
zornig. „Los, erhebt die Arme.“
    Er und drei seiner Männer drangen auf uns ein. Rhodan riß
den Schocker hervor. Wir folgten seinem Beispiel. Einer der Reiter
hob seine Lanze, um mit ihr wie mit einem Knüppel auf mich
einzudreschen. Ich

    richtete ihm die Mündung der Waffe entgegen und drückte
ab.
    Der Schock der Überraschung war intensiv, wenn auch kurz.
Meine Waffe rührte sich nicht. Sie gab kein Quantum Energie von
sich. Im nächsten Augenblick traf mich der wuchtige Schlag der
Lanze. Ich war augenblicklich bewußtlos.
    *
    Als ich zu mir kam, befand ich mich in schaukelnder Bewegung. Ich
war gefesselt und konnte nur den Kopf ein wenig bewegen. Ich sah zur
Seite und erblickte dicht neben mir eines jener pferdeähnlichen
Geschöpfe, auf denen die Reiter gesessen hatten. Auf dem Rücken
des Tieres lag Major Leyden mit geschlossenen Augen. Die Fesseln
hinderten ihn nicht nur am Gebrauch seiner Muskeln, sie führten
gleichzeitig auch rings um den Leib des Tieres und sorgten dadurch
dafür, daß er nicht herabfiel. Wahrscheinlich war ich auf
eben dieselbe Weise befestigt.
    Auf der anderen Seite neben mir wurden Perry Rhodan und zwei
Männer aus Leydens Gruppe transportiert. Zusammen nahmen wir
fünf Pferde in Anspruch. Ich sah, daß ebenso viele Reiter
abgestiegen waren und zu Fuß neben dem Trupp hergingen. Aus dem
Hintergrund hörte ich das Lärmen einer großen
Menschenmenge. Das waren wahrscheinlich die Neugierigen, die uns in
sicherem Abstand folgten. Ich gab mir Mühe, mich so fleißig
wie möglich umzusehen und die Einzelheiten der Umgebung in mich
aufzunehmen und meinem Bewußtsein einzuprägen. Im
Augenblick der Überraschung hatte ich versäumt, meine
paraphysische Begabung einzusetzen und mich zum Nutzen unserer Gruppe
rechtzeitig aus der Gefahrenzone zu verziehen. Aber irgendwann würde
ich dieses Versehen wiedergutmachen können, und dann war es von
Nutzen, wenn ich mich in der Gegend so gut wie möglich
auskannte.
    Wir zogen durch eines der Tore in das Dorf ein. Die Straße
war unbefestigt und staubig. Die Häuser waren primitive,
eingeschossige Strukturen mit Wänden aus Luftziegeln oder
festgestampften Lehm. Die Fenster waren finstere Löcher, Glas
schien man nicht zu kennen. Die Straße begann allmählich
anzusteigen, und schließlich erreichten wir die Kuppe des
Hügels, wo wir abermals durch ein Tor zogen und schließlich
den Hof vor der Burg des Herrn von Borroda erreichten.

    Wir wurden losgebunden. Mittlerweile waren alle wieder bei
Bewußtsein. Die Fesseln nahm man uns allerdings nicht ab. Wir
wurden auf einen ebenerdig gelegenen Eingang zugeführt. Dahinter
ging es über eine steinerne Wendeltreppe unzählige Stufen
in die Tiefe, und schließlich landeten wir in einem
feuchtkalten, finsteren Gemach, in dem man ohne Zweifel den Kerker
oder das Verlies der Burg vermuten durfte. Eine schwere,
eisenbeschlagene Tür verschloß den Zutritt. Wir waren
allein.
    Der Raum erhielt ein winziges bißchen Helligkeit durch einen
schmalen Lichtschacht, der vermutlich bis zum Niveau des Hofes
hinaufreichte. Das kleine Fünkchen am oberen Ende des Schachtes
schien unendlich weit entfernt zu sein; aber allmählich
gewöhnten sich die Augen an die unzulänglichen
Lichtverhältnisse, und wir konnten einigermaßen gut sehen.
    Zunächst lösten wir einander die Fesseln. Das war
besonders für mich wichtig, denn ein Teleporter, der sich nur in
gefesseltem Zustand teleportieren kann, ist bei der Ausübung
seiner paraphysischen Tätigkeit doch erheblich beschränkt.
Ich machte, sobald ich Arme und Beine wieder bewegen konnte, den
Vorschlag, Mann um Mann an Bord unserer SpaceJet zurückzubringen,
stieß damit jedoch bei Perry Rhodan auf kein sonderliches
Verständnis.
    „Damit wäre uns nicht viel geholfen“, lehnte er
ab. „Wir könnten den Planeten wieder verlassen, aber was
dann? Ich getraue mir nicht, den Weg zurück zu unserer Flotte zu
finden. Gibt es unter den Herren einen, der mehr Selbstvertrauen
besitzt?“
    Natürlich gab es keinen. Ich begann zu ahnen, daß
Rhodan zumindest eine Hypothese hatte, mit der sich die merkwürdigen
Ereignisse der

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