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PR TB 118 Planet Der Kidnapper

PR TB 118 Planet Der Kidnapper

Titel: PR TB 118 Planet Der Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schon wieder?«
    Gucky erklärte es ihm, soweit er darüber informiert war.
    »Keine Sorge, es geht ihm relativ gut. Zwar hat man ihn und
Cander eingesperrt, aber niemand denkt daran, ihn umzubringen. Die
Kerle haben ja Radio, und sie wissen, was ihr Gefangener an Lösegeld
wert ist. Sie werden morgen ihre Forderung der Regierung zuleiten.
Regelmäßige Lieferungen von Lebensmitteln. Dafür
werden sie Rotkel freilassen.«
    »Nur Rotkel?«
    »Allerdings. Cander soll bei ihnen bleiben, als Geisel
sozusagen. Und Gesine wollen sie morgen schlachten, weil sie Hunger
haben.«
    Bully quollen fast die Augen aus dem Kopf.
    »Die Kuh schlachten? Das kann doch nicht wahr sein!«
    »Ist es aber. Doch mach dir keine Sorgen, ich werde morgen
zu den Outsiders teleportieren und ihnen das arme Tier abnehmen.
Rotkel ist dann bereits zur Stadt unterwegs, falls er sich von der
Kuh trennen kann, aber er hat keine Wahl.«
    »Weißt du, wie schwer Gesine ist?«
    »Ras wird mir helfen. Zu zweit schaffen wir es.«
    Bully seufzte.
    »Dieser verflixte Planet bringt mich noch um den Verstand.
Ich habe nie in meinem Leben eine harmlosere Welt kennengelernt, aber
ich habe auch noch nie so viel Ärger mit einer Kuh gehabt. Was
soll ich denn nun machen, wenn wir Rotkel endlich haben? Was ist
deine Meinung zu diesem ganzen Gerede von Freiheit und
Unabhängigkeit? Wir können doch Rhodan nicht einfach die
Koordinaten verschweigen, ganz abgesehen davon, daß sie auf
Tahun bekannt sind.«
    »Notfalls kann ich sie denen aus der Kartei holen«,
schlug der Mausbiber mit einem Augenzwinkern vor.
    Bully trank von dem Saft und verzog das Gesicht.
    »Wie ist dieser Old Ham?«
    »Netter Bursche, auch der Bürgermeister. Sie wollen mit
dir reden. Wenn du mich fragst, so stimme ich dafür, ihnen ihre
Unabhängigkeit zu lassen. Ich weiß, was du sagen willst -,
daß sie die auch behalten, wenn sie zu uns gehören, aber
dazu wäre eine Sonderentscheidung Rhodans und des Parlaments auf
Terra notwendig. Warum schaffen wir nicht mal einen solchen
Sonderfall?«
    Bully erhob sich.
    »War ein guter Saft, Kleiner. Wir unterhalten uns morgen
weiter. Jetzt bin ich müde. Gute Nacht.«
    Gucky sah ihm nach.
    Dann legte er sich aufs Bett zurück und nahm erneut
telepathischen Kontakt mit Gesine auf, die seine Gedankenimpulse
leider nicht empfangen
    konnte. Sie konnte nur akustisch begleitete Impulse aufnehmen und
verstehen. Umgekehrt war Gucky in der Lage, jeden Gedanken der Kuh zu
interpretieren.
    Es waren durchaus brauchbare Gedanken, die er empfing.
    »Und so etwas wollen diese Dummköpfe zu Bratfleisch
verarbeiten!« murmelte Gucky und rollte sich zum Schlaf
zusammen. »Werden die sich vielleicht morgen wundern.!«
    Beruhigt schloß er die Augen.
    ***
    Rotkel hingegen schloß kein Auge.
    Die Unterredung mit Denkeviel hatte mehr einem Verhör
geglichen, und als der Häuptling zu ahnen begann, was für
einen guten Fang Flußauge da gemacht hatte, begann er in der
Tat angestrengt nachzudenken. Ein paar Farmer mit einigen
Lebensmitteln oder notwendigen Gebrauchsartikeln wären eine
beachtliche und willkommene Beute gewesen, aber dieser Arzt war viel
mehr wert, wenn man es verstand, die Situation zu nutzen.
    Ziemlich eindeutig hatte Rotkel dem Outsider erklärt, daß
seine persönliche Anwesenheit im Krankenhaus der Stadt
unerläßlich sei, wolle man die Seuche eindämmen. Es
würde also nicht genügen, einfach das Sekret der Kuh mit
einem Kurier zu überbringen. Er wollte dadurch verhindern, daß
man ihn hier festhielt.
    Allerdings war Denkeviel schlau genug, in diesem Zusammenhang die
Bedingungen zu stellen, daß Gesine weiterhin bei den Outsiders
blieb, und Cander ebenfalls. Ein Bote sollte dann in regelmäßigen
Zeitabständen das gewonnene Sekret in die Stadt bringen und
gleichzeitig dafür den Kaufpreis in Form von Gütern
einkassieren.
    Rotkel konnte nicht ahnen, daß eine kleine Gruppe der
Outsiders mit der Entscheidung ihres Häuptlings nicht
einverstanden war. Die Männer hatten Hunger, und Gesine sah
äußerst appetitlich aus.
    Als der Morgen vor der Hütte graute, kamen die beiden Wächter
und lösten Rotkels Banden. Ohne Kommentar führten sie ihn
zum Flußufer hinab, wo ein wuchtig gebautes Boot mit einem
Segelmast sie erwartete. Damit sollte er in die Stadt gebracht
werden, wo der Regierung die Bedingungen des seltsamen Handels
überbracht werden sollten. Gesine stand mitten auf dem
Dorfplatz, mit einem langen Seil an einen Baum gebunden. Rotkel hätte
es fast

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