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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß er hätte sagen können, was.
    »Was halten Sie davon?« fragte Tiphon.
    »Wovon?« fragte Vurlason.
    »Na, von dem angeblichen Meteoriten. Angeblich sind einige
Leute bei der Untersuchung durch

    Unfälle ums Leben gekommen. Ich glaube nicht daran. Bestimmt
ist das Ding eine Bombe, die Anthein uns geschickt hat. Vielleicht
hat sie nur nicht richtig funktioniert, oder sie explodiert erst nach
einer gewissen Zeitspanne.«
    »Vielleicht«, erwiderte Vurlason. »Ich habe
leider die letzten Nachrichten nicht verfolgen können. Wie sieht
der Meteorit denn aus?«
    »Er ist hausgroß und ungefähr kegelförmig«,
antwortete Tiphon. »Aber die Bilder waren verschwommen, und
nach den ersten Veröffentlichungen kam kein Reporter mehr in die
Nähe des Potharte-Tales. Das Militär hat alles abgeriegelt.
Ganz sicher handelt es sich nicht um einen Meteoriten. Solche Brocken
sollen ja riesige Krater verursachen. Auf den Bildern aber war kein
Krater zu sehen.«
    »Ein hausgroßer Meteorit«, überlegte
Vurlason laut. Informationen, von denen er bisher nichts geahnt
hatte, sickerten in sein Bewußtsein. »Dann muß sein
Gewicht hundert Tonnen überstiegen haben. In diesem Fall müßte
er durch die beim Aufschlag freiwerdende kinetische Energie
vollkommen verdampft sein.«
    »Das klingt interessant«, meinte Tiphon. »Woher
wissen Sie das alles? Sind Sie Wissenschaftler?«
    »Nein«, erwiderte Vurlason. »Sagen Sie bitte, in
welcher Richtung liegt das Potharte-Tal?«
    Der Fahrer überlegte kurz, dann meinte er:
    »Von hier aus gesehen nordöstlich, glaube ich, also
ungefähr in unserer Fahrtrichtung.«
    Vurlason spürte ein eigenartiges Prickeln und Ziehen im
Genick.
    Und dann fiel ihm ein, was er mit dem »Meteorit«
gemeinsam hatte. Sie beide waren Fremdkörper auf dieser Welt.
    Fremdkörper - auf dieser Welt?
    Vurlason erschauderte, als ihm die Konsequenz dieses
Gedankenganges bewußt wurde.
    Wenn ich nicht von dieser Welt, von diesem Planeten, bin, von
welcher Welt komme ich dann?
    Tiphon versuchte noch einige Male, seinen seltsamen Fahrgast in
ein Gespräch zu verwickeln. Aber Vurlason war in dumpfes Brüten
versunken und reagierte überhaupt nicht.
    Als der Wagen hielt, schreckte Vurlason hoch. Er sah sich
verwundert um. Das Fahrzeug stand auf dem Parkplatz vor einem großen
Bürohochhaus. Vor dem Bürohaus erstreckte sich ein
plattenbelegter Platz mit Springbrunnen, um den ein Verkehrskreisel
führte. Ringsum standen weitere Hochbauten, meist Geschäfts-
und Kaufhäuser. Eine große Menschenmenge drängte sich
vor erleuchteten Schaufenstern und vor den Portalen der Häuser.
Zahllose Autos rollten in unablässigem Strom durch den
Verkehrskreisel und verpesteten mit ihren Auspuffgasen die Luft.
    »Da wären wir!« sagte Tiphon. »Kann ich
Ihnen behilflich sein, Terthar?«
    »Ich glaube nicht«, entgegnete Vurlason. »Oder
vielleicht doch. Wo bekomme ich hier eine Landkarte?«
    »Eine Landkarte?« wiederholte Tiphon. »Von
welchem Gebiet?«
    »Am besten von ganz Urbegh«, antwortete Vurlason, der
vermeiden wollte, das Ugheida-Gebirge zu erwähnen.
    Tiphon blickte ihn prüfend an. Schließlich zuckte er
die Schultern und meinte:
    »Die bekommen Sie injedem Warenhaus. Hier finden Sieja genug
davon.«
    »Danke«, sagte Vurlason und öffnete die Tür
an seiner Seite. »Vielen Dank auch, Tiphon, daß Sie mich
mitgenommen haben.«
    Er stieg aus und blickte sich um. Als Tiphon um den Wagen herumkam
und die Tür zuwarf, die Vurlason offengelassen hatte, zuckte er
zusammen. Ihm wurde bewußt, daß er abermals etwas als
gegeben vorausgesetzt hatte - daß sich die Tür selbsttätig
schloß -, was hier nicht gegeben war.
    Er drängte sich durch die Menschenmenge, die die
    Bürgersteige bevölkerte. Hin und wieder blieb er vor
einem Schaufenster stehen und musterte die ausgelegten Waren. Immer
deutlicher wurde ihm bewußt, daß er in dieser Umgebung
einen Fremdkörper darstellte. Unzählige Kleinigkeiten
führten zu diesem Bewußtsein. Eine war die, daß er
im Gegensatz zu den Menschen um ihn herum die Luft nicht vertrug.
Seine Augen tränten immer

    heftiger von den Schwaden blaßblauer Verbrennungsgase, und
er fühlte sich benommen.
    Schließlich flüchtete er in ein Kaufhaus. Dort war die
Luft zwar auch nicht frei von Giftstoffen, aber schon viel
erträglicher für ihn.
    Vurlason schlenderte einige Zeit ziellos umher, mehr von der Menge
geschoben als aus eigenem Antrieb. Als er an einem Bücher- und
Zeitschriftenstand einen Stapel

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