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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Landkarten entdeckte, fiel ihm wieder
ein, was er sich hatte besorgen wollen.
    Er suchte nach einem Wählautomaten, mit dem er die gewünschte
Karte anfordern konnte, bis ihm klar wurde, daß er wieder
einmal zuviel erwartet hatte. Offenbar hatte die Frau im Stand die
Aufgabe, die angeforderten Artikel manuell herauszusuchen und dafür
die entsprechenden Währungseinheiten entgegenzunehmen.
    Er sah ihr eine Weile zu, um herauszufinden, wie dieser Vorgang
abgewickelt wurde, dann deutete er auf die Karten und sagte:
    »Ich möchte eine von diesen, bitte.«
    Die Verkäuferin hob eine Karte hoch, sah ihn fragend an und
krauste die Stirn, als er bestätigend nickte.
    »Nein?« fragte sie unsicher. »Sie wollen sie
nicht? Aber wir haben nur diese.«
    »Sie ist schon richtig«, sagte Vurlason schnell.
    Die Verkäuferin murmelte etwas, was er nicht verstand, ging
zu einer Maschine und tippte auf einigen Tasten. Dann nannte sie
einen Betrag und steckte die Karte in eine flache Tüte.
    Vurlason wollte seine Brieftasche ziehen, doch seine Hand griff
ins Leere. Er tastete die übrigen Taschen seiner Kleidung ab,
aber auch da war sie nicht.
    »Was ist?« fragte die Verkäuferin ungeduldig.
    »Meine Brieftasche«, sagte Vurlason. »Sie ist
nicht mehr da.«
    »Gestohlen?« fragte die Verkäuferin. »Ja,
heutzutage muß man aufpassen. Ich werde den Hausdetektiv rufen,
der kann dann die Polizei benachrichtigen, damit Sie Anzeige
erstatten können. Ich glaube allerdings nicht, daß Sie
dadurch Ihre Brieftasche wiederbekommen.«
    »Nein, keine Polizei!« entfuhr es Vurlason unbedacht.
Er drehte sich um und verließ das Warenhaus, die verwunderten
Blicke der Verkäuferin auf seinem Rücken spürend.
    Draußen blickte er sich ratlos um.
    Er wußte, daß er Geld brauchte, um seinen Weg
fortsetzen und sich Nahrung kaufen zu können. Aber er wußte
nicht, wie er schnell genug zu Geld kommen sollte.
    Vage formte sich in seinem Bewußtsein der Gedanke an ein
Guthaben, das irgendwo für ihn bereit lag und an das er mit
Hilfe eines Gegenstandes herankommen konnte, an den er sich nicht zu
erinnern vermochte. Sekundenlang blitzte in seinem Gehirn eine
Zusammenballung von Eindrücken auf, die nicht dieser Welt
entstammten. Doch dieser Lichtblitz brachte ihn nicht weiter.
    Ihm wurde schließlich klar, daß seine einzige
Möglichkeit, an Geld heranzukommen, darin bestand, etwas zu
verkaufen. Da er aber keine entbehrlichen Sachen besaß, blieb
ihm nichts weiter übrig, als sich selbst, also seine
Arbeitskraft, für eine gewisse Zeit zu verkaufen.
    Er mußte nur noch herausfinden, wie das auf dieser Welt
bewerkstelligt wurde.
    *
    Der dritte Lastwagen hielt neben Telem an, und der Fahrer beugte
sich aus dem Seitenfenster seiner Kabine.
    »Wohin wollen Sie denn?«
    »NachVudhemme«, antwortete Telem.
    »Tut mir leid, ich fahre nur bis Burrog. Aber wenn Sie
wollen, nehme ich Sie bis dorthin mit. Dann schaffen Sie wenigstens
einen Teil der Strecke.«
    »Einverstanden«, sagte Telem.
    Er stieg ein, wobei die Tür ihm einige Schwierigkeiten
bereitete, und setzte sich auf die Sitzbank neben dem Fahrer, der
wieder hinter das Steuer gerutscht war.

    »Ich heiße Lunor«, erklärte er.
    »Und ich bin Fredhan«, sagte der Fahrer. Er hielt ihm
ein buntes Päckchen hin. »Zigarette?«
    Telem schüttelte den Kopf.
    Fredhan runzelte die Stirn.
    »Warum nehmen Sie sich dann keine?« fragte er
ungeduldig.
    »Danke, ich möchte nicht rauchen«, erwiderte
Telem.
    »Dann schütteln Sie auch nicht den Kopf, Mann«,
sagte Fredhan unwirsch, zog sich eine Zigarette aus dem Päckchen
und zündete sie sich an. »Oder leiden Sie an Zuckungen?«
Er lachte rauh, bewegte den Ganghebel und fuhr an.
    Telem blinzelte, weil ihm der Zigarettenrauch in die Augen biß.
Dabei überlegte er, wie das Mißverständnis mit der
Zigarette zustande gekommen sein könnte. Er kam zu dem Schluß,
daß Kopfschütteln hier offenbar als bejahende Geste galt.
Das warf abermals das Pro-belm auf, woher er kam.
    »Sie sehen eigentlich nicht aus wie ein Städter«,
meinte Fredhan, »sondern eher wie ein Burrog-Hüter.«
    In Telems Bewußtsein tauchte das Bild auf, das zu dem Wort
»Burrog-Hüter« gehörte, ein Reiter, der eine
Herde von Kampfstieren bewachte. Diese Kampfstiere hießen
Burrogs. Aber wieso hatte der Fahrer dann als Ziel eine Ortschaft
namens Burrog angegeben?
    Er erkundigte sich danach und erfuhr, daß Burrog eine kleine
Ansiedlung war, deren Bewohner direkt oder indirekt für

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