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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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acht Kilometer
entfernt war. Die zweite Hürde war schon schwieriger zu nehmen.
Vurlason erfuhr, daß es eine Untergrundbahn gab, und er erfuhr
auch, welche Linie er benutzen mußte, um nach Togtha-Ost zu
gelangen. Doch als er endlich den nächsten Bahnhof gefunden
hatte, entdeckte er die Schilder, die unmißverständlich
daraufhinwiesen, daß jemand, der die Untergrundbahn benutzte,
dazu einen Bon benötigte, der nur für Geld zu haben war.
    Allerdings konnte Vurlason nirgend jemanden entdecken, der die
Einhaltung dieser Regel kontrollierte. Es waren moralische Bedenken,
die ihn zögern ließen, gegen eine allgemeingültige
Regel zu verstoßen.
    Aber nach einiger Zeit überwand er diese Bedenken, weil die
Erfüllung seiner Aufgabe ihm wichtiger erschien. Er wartete, bis
der richtige Zug in den Bahnhof einlief und drängte sich mit
anderen Menschen in einen Wagen, bei dessen Anblick ihm abermals der
Begriff »archaisch« einfiel.
    Als die Bahn anfuhr, atmete Vurlason auf. Doch nach der dritten
Station wurde ihm klar, daß er sich zu früh gefreut hatte,
denn zwei Uniformierte, eine Frau und ein Mann, stiegen an beiden
Enden seines Wagens zu und forderten die Passagiere auf, ihre Bons
vorzuzeigen.
    Unauffällig rückte Vurlason bis zur Mitte des Wagens
vor. Dort befand sich ebenfalls eine Tür, und er hoffte, daß
sie sich bei der nächsten Station öffnete, bevor man von
ihm den Bon verlangte, den er nicht besaß.
    Die Hoffnung erfüllte sich nicht. Es war die Frau, die ihn
erreichte und höflich um den Bon bat. Vurlason lächelte
liebenswürdig und tat, als suche er in den Taschen seiner
Kleidung. Inzwischen war auch der Mann herangekommen, und er zeigte
sich nicht so geduldig wie die Frau.
    »Geben Sie doch zu, daß Sie keinen Bon gelöst
haben«, sagte er.
    »Aber ich habe einen Bon gelöst«, beteuerte
Vurlason und suchte weiter in seinen Taschen.
    Der Mann nickte.
    »Jetzt haben Sie alle Taschen durchsucht.« Er riß
einen Zettel von einem Block. »Zwanzig Sidocks, und bei der
nächsten Station steigen Sie aus.«
    In diesem Augenblick hielt die Bahn in der nächsten Station.
Die Türen öffneten sich automatisch.
    »Einverstanden«, sagte Vurlason -und sprang mit einem
Satz durch die Mitteltür.
    Er blickte sich um und wandte sich nach links, verfolgt von dem
Kontrolleur, der die Menge durch

    laute Zurufe aufforderte, den Fliehenden aufzuhalten. Aber
    Kontrolleure schienen nicht sehr beliebt zu sein, denn niemand
traf Anstalten, Vurlason an der Flucht zu hindern.
    Der Kontrolleur blieb immer weiter zurück. Vurlason hastete
eine Rolltreppe hinauf, durchquerte eine kleine Halle und gelangte
über eine zweite Rolltreppe ans Tageslicht.
    Zwei Polizisten, die vor ihrem am Bordstein geparkten Wagen
standen, blickten ihn erstaunt an. Vurlason sah ihnen an, daß
sie ihm im nächsten Augenblick den Weg verstellen und ihn fragen
würden, warum er es so eilig habe.
    Intuitiv kam er ihnen zuvor, indem er ihnen zuwinkte und rief:
    »Keine Zeit! Mein Raumschiff startet in zehn Minuten.«
    Die Polizisten starrten ihn verblüfft an, und ihre
Verblüffung machte sie lange genug handlungsunfähig für
Vurlason, der zur nächsten Ecke spurtete. Als er nach links
abbog, sah er aus den Augenwinkeln den Kontrolleur, der wild
gestikulierend auf die Polizisten zurannte.
    Vurlason wußte, daß es nur noch Sekunden dauern
konnte, bis er die Polizisten auf den Fersen hatte -und mit ihrem
Wagen waren sie aufjeden Fall schneller als er.
    Er blieb stehen und sah sich nach einem Versteck um. Doch überall
waren zu viele Menschen. Einer würde den Polizisten gewiß
verraten können, durch welche Tür der Gesuchte verschwunden
war.
    Da erblickte Vurlason einen Wagen mit Kran, der auf einem
zweirädrigen Anhänger einen verbeulten niedrigen Lastwagen
transportierte. Der Wagen fuhr seiner Fluchtrichtung entgegen.
Vurlason ließ ihn an sich vorbei und schnellte sich dann empor,
so daß seine Hände die Rückwand der Ladefläche
des transportierten Lastwagens faßten.
    Es gab einen schmerzhaften Ruck, aber Vurlason ließ nicht
los. Als er sich über die Rückwand zog, hörte er die
Polizeisirene aufheulen. Das Geräusch erinnerte ihn unangenehm
an seine erste Verhaftung. Er ließ
    sich auf die Ladefläche fallen. Der Abschleppwagen fuhr
weiter. Offenbar hatte der Fahrer nichts gemerkt.
    Vurlason wälzte sich auf den Rücken.
    Plötzlich wurde er sich bewußt, was er den beiden
Polizisten zugerufen hatte.
    Mein Raumschiff startet in zehn

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