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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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setzte sich auf einen Stuhl, lächelte leicht und
erwiderte:
    >Angenehm. Aber sind Sie nicht unvorsichtig? Wenn ich Sie nun
angreife?<

    >Ich denke, daß Sie dazu zu intelligent sind, Lunor. Ein
Angriff auf mich brächte Ihnen keinerlei Vorteile. Außerdem
nehme ich an, Sie haben sich absichtlich verhaften lassen. Warum?<
    >Sie sind sehr intelligent, Pulkar<, erklärte Lunor.
    >Das ist keine Antwort.<
    >Da haben Sie recht.<
    >Ich will ganz offen zu Ihnen sein<, sagte ich. >Meiner
Meinung nach stammen Sie nicht von diesem Planeten, sondern kommen
aus einer außerxthornischen Zivilisation-genau wie das Objekt
im Potharte-Tal.<
    >Das ist Ihre persönliche Meinung<, entgegnete Lunor.
>Was sagen die anderen Verantwortlichen dazu - beispielsweise die
Militärs oder der Präsident dieses Landes?<
    Er hatte sofort den schwachen Punkt entdeckt. Ich würde mit
meiner Meinung nicht durchkommen, wenn es mir nicht gelang, Beweise
dafür zu erbringen. Leider war eine medizinische Untersuchung
des Gefangenen negativ verlaufen. Die Ärzte und die
Durchleuchtungsgeräte hatten nichts gefunden, was Lunor als
fremdartig erscheinen ließ.
    >Wodurch vermögen Sie das Verhalten von Tieren zu
beeinflussen?< fragte ich weiter. >Ist es Telepathie?<
    Lunor lächelte nur.
    >Wenn Sie der gleichen Zivilisation entstammen wie das Objekt
im Potharte-Tal<, fuhr ich fort, >dann rate ich Ihnen dazu,
offen zu mir zu sein. Was immer dieses Objekt ist, es stellt allein
durch seine Anwesenheit eine Bedrohung dar. Es könnte sogar die
atomare Auseinandersetzung mit Anthein provozieren. Ist das Ihre
Absicht?<
    Lunor wurde ernst.
    >Nein, Pulkar. Ich bin ein Mann des Friedens.<
    >Dann sorgen Sie dafür, daß das Objekt verschwindet
- oder daß es zu einer friedlichen Kontaktaufnahme kommt. Warum
tötet das Objektjeden, der sich ihm nähern will?<
    >Ich kann Ihnen keine diesbezüglichen Auskünfte
erteilen<, erwiderte Lunor. >Höchstens einen gutgemeinten
Rat. Lassen Sie Terthar und mich unbehelligte >So kommen wir nicht
weiter<, erklärte ich. >Ihr Freund Terthar wird bald
gefaßt sein. Und glauben Sie nicht, daß er uns wieder
entkommt wie beim erstenmal. Ich habe angeordnet, daß er mit
Drogen behandelt wird.<
    >Das wäre unklug<, versetzte Lunor.
    >Warum sprechen Sie nicht offen mit mir?<
    Lunor setzte eine betrübte Miene auf.
    >Ich würde gern offen mit Ihnen sprechen, Pulkar. Aber es
gibt sehr wichtige Gründe, die mich zum Schweigen zwingen.<
    >Was sind das für Gründe? Sprechen Sie! Sie zwingen
mich sonst, im Interesse des Friedens den Konfliktstoff aus der Welt
zu schaffen - durch den Abwurf einer Bombe mit Fusionssprengkopf
beispielsweise. Was halten Sie davon?<
    >Überhaupt nichts<, entgegnete Lunor ungerührt.
>Eine solche Maßnahme würde nur Staub aufwirbeln.<
    >Ich werde Ihnen Zeit zum Überlegen geben<, erklärte
ich. >Denken Sie darüber nach, ob Sie es verantworten können,
zu schweigen und dadurch vielleicht eine atomare Katastrophe für
Xthor heraufzubeschwören.<
    Ich ließ Lunor in seine Zelle zurückbringen. Mein
letzter Eindruck von ihm war, daß er betrübt wirkte.
Möglicherweise will er tatsächlich nichts Böses. Aber
warum spricht er dann nicht? Was können das für gewichtige
Gründe sein, die ihn zum Schweigen zwingen, obwohl er dadurch
vielleicht mitschuldig wird am Tode vieler Millionen Xthorier?
    Lunor machte auf mich den Eindruck eines verantwortungsbewußten
Mannes. Ich möchte glauben, daß er tatsächlich ein
Mann des Friedens ist, wie er behauptet hat. Denkt er, es in unserem
Interesse nicht verantworten zu können, sein Geheimnis zu
lüften? Wenn das so ist, dann muß ich fragen, inwiefern
uns Xthoriern die Lüftung seines Geheimnisses schaden könnte.

    Je länger ich darüber nachdenke, desto stärker wird
in mir eine Vermutung, die so absurd erscheint, daß ich sie
immer wieder verwerfe. Aber sie bleibt. Sie hat sich in meinem Gehirn
festgesetzt und will nicht wieder weichen, obwohl mein Verstand mir
sagt, daß es so etwas nicht geben kann. Dennoch, wenn diese
Vermutung richtig wäre, dann ergäbe sich daraus ein starkes
Motiv für Lunors Schweigen.
    Ich werde noch einmal mit ihm sprechen, werde ihm meine Vermutung
so servieren, als glaubte ich fest daran. Es ist inzwischen Mittag.
Lunor hat Zeit gehabt, über seine und unsere Lage nachzudenken.
Aber er
    wird kaum an die Möglichkeit gedacht haben, daß ich
etwas ins Auge fasse, das für Angehörige unserer
Zivilisation absurd erscheinen muß.«
    Pulkar schloß

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