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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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marschieren. Irgendwo mußte er sich dann
etwas zu essen kaufen. Vielleicht fand er auch ein Boot; dann würde
er schneller vorwärtskommen.
    Er faltete die Karte zusammen, steckte sie ein und wandte sich zum
Gehen. Abermals brummte ein Helikopter direkt über ihn hinweg.
Vurlason blieb stehen, bis er vorbei war. Die Baumwipfel schützten
ihn gegen Sicht von oben nur dann, wenn er sich nicht bewegte.
    Er marschierte etwa anderthalb Stunden, dann kam er an eine weite
Lichtung, auf der ein kleines Haus aus roh behauenen Balken stand.
    Vurlason blieb in der Sichtdeckung eines Baumes stehen und
beobachtete das Haus. Es schien unbewohnt zu sein. Vielleicht wurde
es nur hin und wieder benutzt, von Stadtbewohnern eventuell, die ihre
Wochenenden hier verbrachten.
    In diesem Fall enthielt es möglicherweise Lebensmittelvorräte
und vielleicht sogar Kleidungsstücke. Er konnte die Kleidung
wechseln, so daß er nicht mehr genau der Beschreibung
entsprach, die die beiden Polizisten von ihm gegeben hatten. Außerdem
würde ihn ein kleiner Lebensmittelvorrat unabhängiger
machen, so daß er kein Geschäft aufsuchen mußte, wo
man ihn vielleicht erkannte.
    Da er seit etwa einer halben Stunde keinen Hubschrauber mehr
gesehen hatte, nahm Vurlason an, daß er sich bereits außerhalb
des Suchgebietes befand. Das Risiko, beim Überqueren der
Lichtung entdeckt zu werden, war also sehr gering.
    Vurlason straffte die Schultern und trat ins Freie. Als nichts
geschah, ging er mit großen Schritten zum Haus, öffnete
die unverschlossene Tür und trat ein.
    Es war dunkel, da die Fensterläden geschlossen waren. Nach
einiger Suche entdeckte Vurlason einen kleinen Kippschalter, und als
er ihn umlegte, leuchteten an der Decke ein paar winzige Kugellampen
auf. Vurlason erblickte dünne Kabelschnüre, die von zwei
sauer riechenden Plastikkästen zu den Lampen führten. Vage
entsann er sich, irgendwann einmal gehört zu haben, daß in
primitiven Zivilisationen mit Hilfe eines chemischen Vorgangs, der
Elektrolyse, gespeicherter Strom wieder freigegeben wurde. Die
betreffenden Geräte hießen Akkumulatoren.
    Aber wo hatte er das gehört?
    Die Erinnerung an einen Lehrgang tauchte in seinem Bewußtsein
auf. Vor seinem geistigen Auge erschienen seltsam vertraute Gesichter
und Gegenstände. Offenbar war er, Vurlason systematisch dafür
ausgebildet worden, sich auf Welten mit primitiven Zivilisationen
zurechtzufinden. Doch das meiste von dem, was ihm beigebracht worden
war, schien er vergessen zu haben.
    Er schüttelte diese Gedanken von sich ab und sah sich um.
Erst mußte er finden, was er suchte, und dann dieses Haus
wieder verlassen. Wo ein Haus war, konnten Menschen auftauchen, und
vorerst durfte niemand ihn sehen.
    Vurlason entdeckte in einem Schrank mehrere Büchsen mit
Fleisch- und Gemüsekonserven. Er steckte sie in einen
Plastikbeutel, desgleichen einen Büchsenöffner, einen
Löffel, eine abgetragene graue Hose und eine blaue Jacke.
Umziehen konnte er sich draußen im Wald.
    Er nahm gerade eine blaue Schirmmütze an sich, als er das
Brummen von Helikoptern hörte. Es schwoll schnell an, und er
glaubte herauszuhören, daß es sich

    um mehrere Hubschrauber handelte.
    Das konnte nur bedeuten, daß er in eine vorbereitete Falle
gegangen war!
    Wahrscheinlich hatte er, als er das Licht einschaltete,
gleichzeitig einen kleinen Sender aktiviert. Jetzt kam man, um ihn
einzuf angen.
    Er schaltete das Licht aus und öffnete die Tür einen
Spalt breit. Zwei Helikopter ließen sich innerhalb seines
Blickwinkels nieder.
    Vurlason eilte zur gegenüberliegenden Wand und öffnete
einen der Fensterläden ein Stück. Auch auf dieser Seite
landeten soeben zwei Helikopter. Bewaffnete sprangen heraus und
gingen hinter den Flugapparaten in Deckung.
    Plötzlich dröhnte eine Lautsprecherstimme auf.
    »Hier spricht die Polizei. Terthar, Sie sind umstellt und
haben keine Möglichkeit, zu entkommen. Wir raten Ihnen,
unbewaffnet und mit erhobenen Händen herauszukommen.«
    Vurlason tastete nach den beiden Pistolen, die unter seiner Jacke
im Hosenbund steckten. Er ließ sie, wo sie waren. Da er nicht
riskieren wollte, jemanden zu töten, durfte er gar nicht erst
eine Schießerei provozieren.
    Aber es mußte einen besseren Ausweg geben.
    Vurlason versuchte krampfhaft, sich daran zu erinnern, was in ihm
vorgegangen war, als er nach seiner ersten Verhaftung entkam. Es
mußte ein Vorgang gewesen sein, den er kraft seines Geistes
auszulösen vermochte.
    Doch er wußte nicht,

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