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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gleichen Augenblick, in dem er nach Vurlason fragte, entstand
vor seinem geistigen Auge ein schmales hellbraunes Gesicht mit
scharfkantiger Nase und blauen Augen, umrahmt von schulterlangem
kupferfarbenen Haar.
    »Vurlason Garfield!« rief er atemlos.
    »Richtig, Vurlason Garfield ist sein vollständiger
Name. Meine Individualtaster verraten mir, daß der durch
explosiven Temporalabfall hervorgerufene Schock- weiter nachgelassen
hat. Die Zellentladungs-schwelle ist ein Stück nach oben
geglitten. Aber noch nicht weit genug. Ich kann Ihnen so gut wie
nichts sagen, nur, daß Ihre und Vurlasons Parakräfte
erforderlich sind, um eine äußerst schwierige Mission zu
erfüllen. Wir sind abgeschnitten, und weiter oben weiß
niemand, was mit uns geschehen ist.«
    »Weiter oben?« fragte Telem - und spürte, wie
eine Schmerzwelle durch seinen Schädel jagte. Er stöhnte
und biß sich die Unterlippe blutig.
    »Es war also schon zu viel«, sagte Telem II. »Ich
hoffte, den Prozeß beschleunigen zu können, denn eine zu
große Verzögerung kostet Millionen oder Milliarden
Menschenleben.«
    Telems Gehirn schien sich aufzublähen. Er schrie. Das Saphan
stieß einen klagenden Schrei aus und stellte sich auf die
Hinterbeine. Telem wäre aus dem Sattel gestürzt, wenn sein
Doppelgänger nicht neben ihm geritten wäre und ihn gestützt
hätte.
    »Ich bitte um Entschuldigung«, sagte Telem II, aber es
klang nicht so, als bedauerte er seinen Mißgriff.
    Allmählich klang der rasende Schmerz in Telems Schädel
ab.

    »Schon gut«, sagte er mit rauher Stimme. »Ich
nehme an, es war notwendig. Wie geht es weiter? Sie spielen meine
Rolle doch aus einem ganz bestimmten Grund.«
    »Gewiß, Telem. Sie werden ...«, er deutete mit
dem Arm schräg nach links, » ... bei der Baumgruppe dort
nach Westen abbiegen. Reiten Sie geradeaus, dann
    kommen Sie ungefährdet durch das Sumpfgebiet. In rund drei
Stunden erreichen Sie den Ygedhe-Fluß. An seinem Ufer reiten
Sie weiter nach Norden. Nutzen Sie die Nacht, dann sind Sie am frühen
Morgen westlich von Vudhemme. Alles andere bleibt Ihnen überlassen.«
    »Und Sie?«
    Telem II lächelte seltsam starr.
    »Ich werde an Ihrer Stelle von der Polizei verhaftet.
Dadurch sind Sie Ihre Verfolger los und können sich morgen frei
in Vudhemme bewegen, um Ihr weiteres Vorgehen zu durchdenken. Ab
morgen mittag wird man allerdings wieder nach Ihnen suchen, denn um
diese Zeit entlasse ich mich aus der Haft.«
    »Sind Sie sicher, daß Sie das schaffen?« fragte
Telem verwundert über die Gelassenheit, die sein Doppelgänger
an den Tag legte.
    »Völlig sicher, Telem. Hier ist die Baumgruppe. Ab mit
Ihnen - und viel Glück!«
    »Danke!« sagte Telem.
    Er erteilte seinem Saphan einen telepathischen Befehl, und das
Tier jagte in kurzem Galopp über die Straße, an der
Baumgruppe vorbei und über feuchtes Grasland.

5.
    »Nachtrag: Auf dem Flug zur Hauptstadt erreichte mich eine
wichtige Meldung aus Togtha, jedenfalls denke ich, daß sie
wichtig für mich ist. In einem Betrieb, der elektronische
Datenverarbeitungsmaschinen herstellt, bewarb sich am Vormittag ein
Mann um die Stelle eines Kybernetikers. Er führte keinerlei
Referenzen bei sich, und der Direktor des Werkes erhielt den
Eindruck, einen Verrückten vor sich zu haben. Deshalb ließ
er den Mann, der sich Professor Terthar nannte, unter einem Vorwand
in seinem Arbeitszimmer zurück und alarmierte von einem anderen
Zimmer aus telefonisch die Polizei.
    Das nächstgelegene Revier schickte zwei Beamte hin, die die
Identität des Verdächtigen überprüfen und ihn
    notfalls einer psychiatrischen Untersuchung zuführen sollten.
Auf sie machte Terthar einen völlig normalen Eindruck. Außerdem
benahm er sich freundlich und zuvorkommend. Sie sahen sich dennoch
gezwungen, ihn mitzunehmen, da er sich nicht ausweisen konnte.
    Auch auf dem Weg zum Dienstwagen blieb Terthar höflich. Durch
sein Verhalten wurde die Wachsamkeit der beiden Beamten
eingeschläfert.
    Der Verdächtige muß das beabsichtigt haben, denn in dem
für ihn günstigsten Moment griff er die Polizisten an und
schlug sie bewußtlos. Danach bemächtigte er sich des
Dienstfahrzeugs und entkam mit ihm aus der Stadt. Der Wagen wurde
später von einem Polizeihubschrauber aus in einem Waldweg in der
Nähe des Taptha-Sees, nördlich von Togtha, entdeckt. Ein
dorthin dirigiertes Polizeikommando fand ihn verlassen vor. Der
Flüchtige konnte vorerst nicht gefunden werden. Ich vermute
aber, daß er versucht, sich durch

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