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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ließ, ist mir allerdings noch
rätselhaft.
    Immerhin weiß ich jetzt, daß Terthar nicht von unserem
Planeten stammen kann. Ich habe die Blutspritzer in unserem besten
Labor untersuchen lassen. Dabei stellte sich heraus, daß der
Gesuchte eine völlig unbekannte Blutgruppe hat. Außerdem
wurden Spuren von
    Immunstoffen gefunden, die gegen keine der auf Xthor bekannten
Krankheiten wirken. Drittens erwies sich der Gehalt an Proteinasen
als ungewöhnlich gering. Doktor Vriphan schloß daraus, daß
der Zellzerfall bei Terthar stark verlangsamt sei. Ich entnehme dem,
daß Terthar einer Zivilisation entstammt, deren Angehörige
infolge zahlreicher Fortschritte auf dem Gebiet der Biomedizin ein
erheblich höheres Alter erreichen als wir Xthorier.
    Aber noch etwas verriet mir die Analyse der Blutspuren. Während
Lunor anscheinend ein völlig fremdartiges Lebewesen ist, das nur
vorübergehend die Gestalt eines Xthoriers angenommen hat, muß
Terthar einem Volk entstammen, dessen Angehörige uns Xtho-riern
weitgehend gleichen. Dafür spricht die unterschiedliche Art und
Weise, wie sich Terthar und Lunor unserem Zugriff entzogen haben.
Dafür spricht aber auch, daß unsere Mediziner bei Lunors
Untersuchung keine Unterschiede zu einem durchschnittlichen Xthorier
feststellen konnten.
    Lunor paßte sich also an - und zwar total, während
Terthar sich nur oberflächlich zu maskieren und die inneren
Funktionen seines Organismus offenbar nicht zu verändern
brauchte.
    Lunor beschäftigt mich übrigens ganz besonders. Grund
dafür ist nicht nur seine ungewöhnliche Fluchtmethode,
sondern vor allem der Bericht eines Beamten der Stadtpolizei von
Vudhemme. Nachdem die Flucht Lunors bekannt geworden war, meldete
sich der Beamte und erklärte, in der Innenstadt einen Mann
gesehen zu haben, auf dessen Gesicht unsere Beschreibung Lunors
zutraf. Da erjedoch wußte, daß sich Lunor in Haft befand,
hatte er keine Veranlassung gesehen, den Mann festzunehmen.
    Allerdings habe der Mann einen merkwürdigen Eindruck gemacht.
Er hätte schwankend an einer Hauswand gelehnt, und der Beamte
fragte ihn, ob ihm übel sei. Das verneinte der Mann aber, und
als er sich sichtlich erholte, ging der Beamte weiter.
    Kurz darauf ereignete sich in der Nähe dieser Stelle ein
merkwürdiger Zwischenfall. Jemand wollte offenbar einen
Personenwagen besteigen, der vor einem Übergang hielt. Er wurde
entweder zurückgestoßen oder warf sich selbst zu Boden. Im
gleichen Augenblick brach auf dem Fußgängerweg gegenüber
dem Wagen ein Passant stocksteif zusammen.
    Die Zeugenaussagen sind leider etwas wirr. Immerhin behaupteten
zwei Passanten, in dem

    betreffenden Personenwagen habe ein Mann gesessen, dessen Gesicht
unserer Beschreibung von Terthar ungefähr entsprach. Dieser Mann
hätte den Eindruck gemacht, als sei er mit Drogen vollgepumpt.
    Ein anderer Zeuge sagte aus, er hätte ein scharfes Singen
gehört, als der Passant zusammenbrach. Allerdings vermochte er
das Geräusch nicht näher zu definieren.
    Ziemlich sicher dürfen wir jedoch sein, daß der Mann,
der am Besteigen des Personenwagens gehindert wurde, identisch mit
Lunor ist. Ich schreibe das, obwohl sich Lunor zur gleichen Zeit noch
in Haft befand. Genauer gesagt, ich verhörte ihn in der
Zeitspanne, in der ihn sowohl der Stadtpolizist als auch mehrere
Zeugen gesehen haben wollen.
    Verständlicherweise ist man im Präsidium der Meinung,
der Beamte und die Passanten hätten sich geirrt, und sie hätten
ganz einfach jemanden gesehen, der eine gewisse Ähnlichkeit mit
dem Gesuchten aufweist.
    Ich dagegen bin davon überzeugt, daß wir es hier mit
zwei verschiedenen Individuen aus Lunors Rasse zu tun haben, die sich
der gleichen Totalmaske, wie ich es nennen möchte, bedienen. Sie
hielten es offensichtlich nicht für notwendig, Unterschiede
einzuarbeiten, als sie sich zu Xthoriern verformten.
    Das ist selbstverständlich nur eine Hypothese von mir, die
aber möglicherweise durch die Aussage einer Zeugin erhärtet
wird, die behauptete, drei der Wageninsassen hätten sich, was
die Gesichter betraf, wie eineiige Drillinge geglichen. Da es keine
eineiigen Drillinge gibt, jedenfalls nicht bei uns Xthoriern,
erscheint es mir denkbar, daß es sich um Angehörige von
Lunors Rasse handelte, die für sich das gleiche Aussehen ihrer
Totalmasken gewählt haben.
    Der Zwischenfall am Überweg ist für mich außerdem
ein Beweis dafür, daß es auf unserem Planeten mindestens
zwei Gruppen außerxthornischer Intelligenzen gibt,

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