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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatten.
    »Schlafen Sie nicht«, sagte der Mann auf dem Stuhl.
»Von welcher Organisation wurden Sie herabgeschickt, von der
Solaren Abwehr oder der USO?«
    Herabgeschickt...?
    Sicher meinte der Mann damit, daß man ihn, Vurlason, auf
diesen Planeten entsandt hatte, aber wie er es sagte, klang es, als
steckte eine ganz andere Bedeutung hinter diesem Wort.
    »Wer sind Sie?« fragte er.
    Der Mann lächelte spöttisch.
    »Namen spielen keine Rolle. Dennoch, nennen Sie mich Tolkyn,
wenn es Ihnen das Sprechen erleichtert.«
    Vurlason hatte eigentlich nicht nach dem Familiennamen, sondern
noch dem Namen der Zivilisation fragen wollen, aus der Tolky stammte.
Die Antwort verriet ihm, daß die anderen dachten, er würde
diesen Namen kennen. Er hütete sich, sie über ihren Irrtum
aufzuklären.
    »Er reagiert nicht aufHypnosung-Impulse«, sagte der
zweite Mann unvermittelt.
    »Wahrscheinlich ist er mentalstabilisiert«, sagte
Tol-kyn enttäuscht.
    »Dann töten wir ihn am besten gleich«, meinte der
zweite Mann.
    »Das hat Zeit, Zwarp«, entgegnete Tolkyn scharf. »Wir
können es immer noch mit archaischen Methoden versuchen.«
    Er wandte sich wieder an Vurlason und sagte:
    »Wer von Ihrer Organisation außer Lunor befindet sich
noch aufXthor, Terthar?«
    »Niemand«, log Vurlason. Wo Prax nur geblieben war?
fragte er sich gleichzeitig.
    »Sie lügen«, erklärte Tolkyn. Als wir auf
dem Weg hierher an einem Fußgängerüberweg halten

    mußten, versuchte ein Mann, in unseren Wagen zu steigen. Er
nannte Sie übrigens Vurlason, was den Schluß zuläßt,
daß Ihre Vorfahren in terranisch-Skandinavien gelebt haben
müssen.«
    Er runzelte die Stirn und drehte sich nach Zwarp um.
    »Da fällt mir etwas ein, Zwarp. Haben Sie das Gesicht
dieses aufdringlichen Mannes gesehen?«
    »Jaa«, antwortete Zwarp gedehnt. »Aber warum
fragen Sie danach?«
    »Weil sein Gesicht der Beschreibung entsprach, die die
Polizei von Lunor gegeben hat - und Lunor kann erst nach unserer
Begegnung aus dem Präsidium geflohen sein.«
    »Sie denken, die beiden Personen sind ebenfalls Cy-nos?«
fragte Zwarp bestürzt.
    Cynos! dachte Vurlason Garfield. Die früheren und jetzigen
Beherrscher des Schwarms, der die Menschheitsgalaxis mit Verdummung
überschwemmt hatte, bevor die Cynos erneut die Macht übernahmen.
    Doch der Schwärm hatte schon vor Monaten die Galaxis
verlassen - und mit ihm alle Cynos. Es hatte eine Rebellion gegeben,
weil zahlreiche Cynos nicht in den Schwärm zurückkehren,
sondern auf den Planeten bleiben wollten, auf denen sie im Verlauf
vieler Jahrtausende heimisch geworden waren, und deren Geschicke sie
aus dem Hintergrund lenkten.
    Aber die Rebellion war niedergeschlagen worden.
    Ein Cyno namens Imago II setzte gegen sie eine grauenhafte
Vernichtungswaffe ein, die er »den Fluch des Imaginären«
nannte. Alle Rebellen starben. Vurlason erschauderte noch
nachträglich, wenn er an die beispiellose Brutalität dieses
Imago II dachte.
    Sollte es einigen rebellierenden Cynos gelungen sein, den »Fluch
des Imaginären« zu überleben? Gehörten Tolkyn
und Zwarp dazu? Zwarps Bestürzung schien daraufhinzudeuten, daß
sie sich vor der Verfolgung durch andere Cynos fürchteten.
    Und genau wie zuvor Telem wurde es Vurlason klar, daß Xthor
niemals von der Verdummungswelle erfaßt worden sein konnte. Wie
Telem schloß Vurlason daraus, daß Xthor sich in einer
anderen Galaxis befand -und wie Telem irrte er sich.
    Zwarps Gesicht tauchte über Vurlason auf.
    »Arbeiten Sie mit Cynos zusammen?« fragte der Cyno
erregt. Als Vurlason nicht antwortete, glomm Wut in seinen Augen auf.
»Ihre Mentalstabilisierung schützt nicht vor Schmerz!«
schrie er. »Wir können Sie Stück für Stück
amputieren. Vielleicht halten Sie das eine gewisse Zeit aus, aber der
Zeitpunkt, an dem Sie voller Panik aufgeben werden, kommt bestimmt.«
    »Sie sind ein Scheusal«, sagte Vurlason verächtlich.
    »Nein, wir sind Verzweifelte!« erwiderte Zwarp heftig.
»Imago II hat unsere Freunde ermordet. Wir wären ebenfalls
umgekommen, wenn es uns nicht gelungen wäre, ein Stück
abwärts zu gehen. Aber wir werden den Imago zwingen, alle Cynos
aus dem Schwärm zu entlassen und ihnen die Rückkehr zu den
Welten zu erlauben, auf die sie gehören. Oder wir verbrennen
nach und nach alle Planeten dieser Galaxis.«
    Vurlason schloß die Augen, als abermals ein Sturzbach von
Erinnerungen über sein Bewußtsein herfiel. Vor seinem
geistigen Auge entstanden Bilder von Planeten, deren

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