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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zerstreuungsmöglichkeiten
angefüllt war, die ein Rummelplatz auf einer Primitivwelt bot.
Der Geruch aller möglichen Speisen lag in der Luft,
Musikapparate spielten mit großer Lautstärke zahlreiche
Melodien durcheinander, schreiend wurden besondere Attraktionen
angeboten. Eine fröhliche Menschenmenge drängte sich
lachend und schwatzend auf dem Platz. Dahinter erblickte Telem den
gewaltigen steinernen Rundbau der Arena.
    Nein, Xthor war keine Welt, die sich allmählich von den
Folgen einer schrecklichen Verdummungswelle erholen mußte. Sie
hatte überhaupt keine Verdummungswelle erlebt.
    Eine kleine Gruppe Jugendlicher ging an Telem vorüber. Einer
der jungen Männer trug an einem Schul-. terband eines der
hiesigen zylindrischen Kleinradios. Der Apparat plärrte einen
Schlager. Plötzlich brach die Musik ab. Eine ernste Stimme
verkündete:
    »Wie aus dem Polizeipräsidium verlautet, ist es dem
    Verbrecher Lunor gelungen, aus seiner schwerbewachten Zelle zu
fliehen. Es ist anzunehmen, daß er sich zur Zeit in Vudhemme
aufhält. Die Bevölkerung wird gebeten, die neu angelaufene
Fahndung nach Lunor zu unterstützen.«
    Es folgte eine Beschreibung. Telem war froh, daß er die
Kleidung gewechselt hatte. Er zog die Krempe seines Spitzhutes tief
in die Stirn und mischte sich unter die Menge auf dem Rummelplatz.
Die Menschen hier wußten noch nichts von Lunors Flucht, und es
war nicht anzunehmen, daß sie sich, wenn sie davon hörten,
in ihrem Vergnügen stören lassen würden.
    Telems größte Sorge war und blieb, die Fremden
aufzuspüren und Vurlason zu befreien.

6.
    »21. Tag des 11. Hrudghar der 1721. Hadrorgha. Die
Geschehnisse treiben meiner Ansicht nach einem Höhepunkt
entgegen, deshalb setze ich mich noch mitten in der Nacht hin und
schreibe nieder, was sich seit Lunors Flucht ereignet hat.
    Da ich chronologisch vorgehen will, fange ich mit Terthar an. Die
Fahndung nach dem angeblichen Kybernetiker verlief anfangs
erfolgreich. Terthar ging in die Falle, die ihm nach meinem Plan von
Angehörigen des Geheimdienstes gestellt worden war. Wie ich
erwartet hatte, bewog ihn die Massierung der Sucheinheiten im Osten
und Norden seines vermuteten Aufenthaltsortes, die ursprüngliche
Marschrichtung zu ändern und zu versuchen, die Stadt Togtha im
Süden zu umgehen.
    Das Ferienhaus stellte eine Versuchung für ihn dar, der er
sich nicht zu entziehen vermochte. In dem betreffenden Gebiet stehen
übrigens rund fünfzig Ferienhäuser. Sie waren alle auf
die gleiche Ar i und Weise präpariert worden, eine gute Leistung
meiner Leute in der geringen Zeit, die ihnen zur Verfügung
stand.
    Doch als Terthar in der Falle saß, begingen die Leute, die
ihn festnehmen sollten, einen entscheidenden Fehler. Anstatt
Nervengas einzusetzen, wie ich es befohlen hatte, umstellten sie das
Haus nach

    althergebrachter Routine und forderten Terthar auf, sich zu
ergeben. Der Offizier, der diese Einsatzgruppe leitete, entschuldigte
das damit, daß er meinte, er hätte meinen Hinweis, Terthar
könne sich wahrscheinlich durch geistige Kraft von einem Ort zu
einem anderen versetzen, für einen Scherz gehalten. Ich habe den
Mann unverzüglich vom Dienst suspendiert.
    Tatsächlich verschwand Terthar aus dem Ferienhaus. Doch zuvor
ließ er einen Helikopter mitsamt dem Piloten verschwinden. Der
Pilot meldete sich später aus dem Hügelland südlich
von Onthura über Funk. Er sagte aus, der Helikopter hätte
plötzlich hart auf einer dortigen Hügelkuppe aufgesetzt,
wobei die Landekufen zu Bruch gegangen seien.
    Die Männer des Einsatzkommandos, das Terthar in dem
Ferienhaus stellte, berichteten übereinstimmend, es sei
schlagartig stockdunkel geworden, bevor der Helikopter verschwand.
Einige Männer verloren die Nerven und liefen fort, die anderen
reagierten unverhältnismäßig rücksichtslos. Sie
eröffneten Dauerfeuer aus allen Waffen auf das Haus.
    Offensichtlich wurde Terthar von mindestens einer Kugel getroffen,
denn als meine Leute das Haus stürmten, fanden sie unter dem
Fenster der Hinterseite Blutspritzer. Terthar selber war leider
verschwunden.
    Ich habe die Berichte von seinem ersten Verschwinden und dem
zweiten miteinander verglichen. Dabei stellte ich eine Gemeinsamkeit
fest. Terthar verschwand beide Male erst dann, als er ernsthaft
gefährdet war, beziehungsweise sich gefährdet glaubte. Das
legt den logischen Schluß nahe, daß er seine besondere
Fähigkeit nur in Extremsituationen anwenden kann. Warum er den
Helikopter verschwinden

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