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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Atmosphäre
verbrannt und deren Oberflächen abgedampft worden waren -
mitsamt allem Leben, das sich einmal auf ihnen befunden hatte. Ganze
Zivilisationen waren erloschen wie Kerzenflammen im Sturm.
    Plötzlich glaubte er zu wissen, was das Objekt im Po
    tharte-Tal darstellte. Es mußte die Maschine sein, die den
grauenhaften Terror in der Milchstraße verbreitete, den
Berechnungen nach ein sogenannter Quinta-dim-Protonenstrahlträger
mit subatomarer Umpolfunktion, kurz Ladungsumpoler genannt. Alle vier
Tage Standardzeit war jeweils eine Sonne in der Galaxis in
Antimaterie umgewandelt worden - und zwar so schnell, daß es
nicht zur Explosion der jeweiligen Sonne gekommen war, sondern nur zu
einem verstärkten Ausstoß von Plasmawolken.
    Doch dieses Plasma bestand ebenfalls aus Antimaterie, und sobald
es auf die Gashüllen von Planeten oder auch auf die Oberflächen
luftloser Himmelkörper traf, reagierte es explosiv mit deren
Normalmaterie. Die Folgen waren jedesmal die gleichen: die Abdampfung
einer Schicht der Oberflächejener Himmelskörper -und eine
Vernichtung allen Lebens, das sich dort befand.

    Niemand hatte feststellen können, wo sich der Ausgangspunkt
des gerichteten Quintadim-Protonen-strahls befand, der Sonnen in
Antimaterie verwandelte. Der Grund dafür war der, daß sich
der Strahl bis unmittelbar vor dem Ziel in einem dimensional
übergeordneten Kontinuum bewegte und daß die Beschuß-dauer
zu kurz für exakte Messungen und entsprechende Computer-Analysen
war.
    Erneut tauchte vor Vurlasons geistigem Auge ein smaragdgrünes
Gesicht mit goldfarbenen Mustern auf. Es wurde beherrscht von
bernsteingelben Augen, in denen winzige grüne Punkte schwammen.
    Tengri Lethos - der Hüter des Lichts!
    Und wieder glaubte er die Stimme zu hören, die durch Raum und
Zeit in ihnen angeklungen war -damals.
    Ich bin gefangen in einer Mission, die beinahe meine Kräfte
übersteigt. Ihr seid fähig, das Korps der Verzweifelten zu
besiegen. Deshalb benutze ich deine Gabe, Vurlason, um euch in das
Feld zu schicken, das euch zur Todesmaschine führt.
    Vurlason Garfield erschauderte. Er erinnerte sich nur vage an das,
was der Gedankenbotschaft von Tengri Lethos, jenem sagenhaften Hüter
des Lichts, gefolgt war, aber er wußte, daß er sich in
einem Zustand befunden hatte, der blankes Entsetzen hervorgerufen
hatte. Die Dauer dieses Zustandes war ihm wie eine halbe Ewigkeit
vorgekommen.
    Er konnte sich nicht vorstellen, daß der Hüter des
Lichts ihn absichtlich diesem Grauen ausgesetzt hatte. Wahrscheinlich
war etwas eingetreten, das nicht vorherzusehen gewesen war - oder die
Konzentration Lethos’ war durch dessen Mission abgelenkt
worden.
    »Wir werden nicht länger warten, Vurlason!«
    Vurlasons Gedanken kehrten zur Gegenwart zurück. Er blickte
wieder in Zwarps Gesicht.
    »Warum?« fragte er. »Warum mordet ihr sinnlos?
Der Schwärm hat die Galaxis längst verlassen. Seine Herren
ahnen nichts von dem, was ihr anrichtet.«
    Das Gesicht des Cynos verzerrte sich.
    »Das ist eine Lüge!« schrie er. »Wenigstens
zwei Ihrer Gruppe müssen Cynos sein.«
    Vurlason schüttelte den Kopf. Dabei überlegte er, wer
außer ihm und Prax noch zur Einsatzgruppe gehörte. Es war
seltsam, daß er neuerdings, wenn er an Prax dachte, nicht mehr
die junge Frau vor seinem geistigen Auge erblickte, sondern einen
Schwarzen Panther.
    »Verrückt!« entfuhr es ihm.
    »Sein Geist scheint zeitweilig verwirrt zu sein«,
sagte Tolkyn. »Ich fühle es, obwohl ich keine modulierten
Impulse aufzufangen vermag.«
    »Ich bin tatsächlich verwirrt«, gab Vurlason zu.
»Aber ich weiß genau, daß zu meiner Gruppe keine
Cynos gehören. Es gibt in unserer Galaxis keine Cynos.«
    Und das stimmt, dachte er, dennXthor kann sich nicht in unserer
Galaxis befinden.
    Aber wie kann dann von Xthor aus Vernichtung und Tod über
viele Welten unserer Galaxis kommen?
    Er überlegte, ob er die beiden Cynos fragen sollte, wo Xthor
lag. Aber dann unterließ er es, denn er hätte sonst seine
Unwissenheit zugeben müssen, und er wußte nicht, ob er
seinen Gegnern dadurch einenVorteil verschaffte. Er wußte nur,
daß die Todesmaschine
    schnellstens unbrauchbar gemacht werden mußte.
    Wer nur dieser Lunor sein mochte, den Tolkyn erwähnt hatte?
Zweifellos auch jemand vom IPC, aber wer?
    Er horchte auf, als ein leises Klopfen ertönte, und bemerkte,
daß Zwarp scharf einatmete. Es klopfte abermals, diesmal lauter
und energischer.
    »Ich sehe nach, wer es ist«, sagte Tolkyn.

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