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PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnten die Reiter und ihre Tiere
genug ausgeruht sein, um den Sturm auf die weiße Mauer der
Stadt zu wagen. Aber warum griff Kazuhiko an? Was versprach er sich,
davon, daß seine Leute abermals von den Narkosegeschützen
bewußtlos geschossen und er ein zweites Mal gedemütigt
werden würde?
    Pontonac trommelte mit den Fingerspitzen auf den Rand des
Armaturenbrettes und sagte plötzlich:
    »Es ist vermutlich sein letzter Versuch. Er hat alles
aufgeboten, was er besitzt. Wenn dieser Versuch schiefläuft ...«
    Sandal sagte kalt:
    »Er wird keinen Erfolg haben!«
    »... dann wird er seine Konsequenzen ziehen. Wie auch immer
sie aussehen. Ich gebe dir trotzdem recht, Sandal: Wir sollten
versuchen, Kazuhiko zu fangen. Es dürfte nicht schwer sein!«
    »Einverstanden!«
    Sie schwiegen und blickten auf den Schirm, der das vergrößerte
Bild der Feldlinsen wiedergab. Langsam bewegte Sandal das
    schwere Okular, dessen Aggregat leise summte. Dort unten, etwa
einen Kilometer von ihnen entfernt, ritten ein Dutzend Züge, die
mehr als zweihundertfünfzig Mann stark waren. Vorn saßen
die Reiter in den Sätteln, dahinter trotteten die
schwerbeladenen Packtiere, ganz hinten ritten die Frauen. In der
Mitte dieses Aufmarsches, der die gesamte Breite des Flußbetts
einnahm, ritt Kazuhiko. Um ihn herum tänzelten nervös die
Schimmel der Weißen Reiter, die lange, wallende Mäntel
trugen. Lange Lanzen und die daran befestigten Wimpel bildeten eine
Art Kamm, der sich bewegte wie ein Wurm. Wie ein drohender, giftiger
Wurm, der in vierundzwanzig Stunden aus dem Flußbett
ausbrechen, eine scharfe Wendung nach Norden durchführen und
dann die Stadt angreifen würde, in der Menschen und Roboter mit
schweren Maschinen arbeiteten.
    »Ein schönes, barbarisches Bild!« stellte Edmond
trocken fest.
    »Ein Bild, zusammengesetzt aus Rätseln und Gefahren!«
Sandal lehnte sich zurück und preßte die Fingerspitzen
beider Hände gegeneinander.
    »Morgen wird es ein anderes, viel weniger schönes Bild
geben!« prophezeite Assor. »Wir werden unbarmherzig
zuschlagen!«
    Der Gleiter schob sich langsam aus der Deckung zwischen den Felsen
hervor. Als die drei Männer sich umdrehten, um kurz ein letztes
Mal das Bild der dreitausend Angreifer in sich aufzunehmen,
entdeckten sie zwischen der Kulisse der Bäume, die sich
auseinanderschoben, den kleinen Tempel.
    »Dort! Schon wieder ein steinerner Tempel!« sagte
Assor alarmiert. »Wir sehen nach!«
    Der schwere Gleiter, eines der besten Fahrzeuge, das sie besaßen,
bahnte sich eine Gasse durch das knisternde und knackende Unterholz.
Zwischen den Stämmen der alten Jiyamabäume schob sich das
tropfenförmige Gerät auf die schlanken Säulen des
Tempels zu. Als er das erste Geräusch hörte, hielt Pontonac
die Maschine an und hob sich aus dem Fahrersitz.
    »Jemand flüchtet! Ich höre Schritte dort drüben!«
sagte Assor, griff mit beiden Händen nach dem Rand des Gleiters
und schwang sich mit einem gewaltigen Satz nach draußen. Sandal
murmelte:
    »Ich helfe ihm!«
    Während er aufstand und sich von der Sitzfläche des
Beifahrersitzes schnellte, zog er den Schockstrahler. Pontonac zuckte
die Schultern, sah den beiden Männern nach, bis sie das
Unterholz verschluckte, dann steuerte er den Gleiter weiter
geradeaus, bis er am Rand einer Rasenfläche anhielt, die eine
kleine Lichtung ausfüllte. Der Rasen schien sehr gepflegt zu
sein. Pontonac zog den Schlüssel aus dem Zündschloß,
legte die stählernen Finger seiner Prothese um den Griff der
Waffe und stieg aus. Langsam ging er näher, bedacht, keine
Spuren, falls er sie bemerkte, zu verwischen.
    Es war ein Tempel Scarrons, der Freundschaftsgöttin. Der
überlebensgroße Kopf der Frau sah ihn mit konzentrierter
Gelassenheit an.
    »Die Anlage ist sauber, gepflegt, also haben sich hier
kürzlich noch Menschen aufgehalten!« stellte Pontonac fest
und warf einen wachsamen Blick in die Runde. Er sah nichts anderes
als regungslose Büsche, hinter denen sich die rostbraunen Stämme
der Bäume befanden, eines Waldes, gemischt aus Jiyama und
Kitron-Koniferen. Auf dem Gras entdeckte er eine undeutliche Spur
schleifender Fußabdrücke, die zum Rand des Rundtempels
führten und schräg davon wieder weg, in die Richtung, in
der der Gleiter stand.
    »Merkwürdig!« murmelte Ed.
    Er umkreiste den Block einmal, betrachtete das Beil, das im
Schädel des Frauenkopf es steckte, sehr genau und ließ
seine Fingerspitzen über den glatten, weißen Stein
gleiten. Er fühlte und

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