Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sich zu einem
Muster, das aus lauter kleinen Rauten bestand . und zerbrach.
    »Das ist unglaublich!« sagte Shet laut.
    Von seinen Füßen aus, als Zentrum, wallte ein
halbkreisförmiger Schleier in einem reinen, tiefen Blau über
den Teppich, stieß an den nächsten Rand der Moosfläche
und verging.
    »Das Moos reagiert auf Schall und verändert dadurch
seine Farbe!« stellte Edmond fest.
    Wieder bildete sich vor seinen Füßen ein Zentrum, von
dem die Schleier wegdrifteten, bis sie über den Rand der
Moosfläche verschwanden und ohne »Echo« vergingen.
    »Schall ... auch Ultraschall? Funkwellen?« fragte sich
Shet laut.
    Die Farbveränderungen nach dem Klang seiner Stimme, tiefes
Blau, vereinigten sich mit der Reaktion auf ein eichhörnchenartiges
Tier, das eine Serie keckender Schreie ausstieß und wie ein
Rasender den Baumstamm hinauffallt, zu einem kurzlebigen abstrakten
Bild aus Farben, Mischfarben und vollendeten Harmonien in den
Grenzlinien.
    »Hier! Schau dir das an!« sagte Pontonac. Er lehnte
sich an den Stamm der Konifere und dachte nach.
    Dann ging er in die Knie, begann das Moos zu streicheln, das
    dabei kein Geräusch machte und auch keine Farben produzierte.
Die einzelnen Fasern waren weich, aber fest. Als Edmond seine Hand
darauf preßte und sie hin und her bewegte, fühlte er
geringen Widerstand, aber als er die Hand wieder wegnahm, richteten
sich die Härchen augenblicklich wieder auf. Er stellte seinen
Fuß auf einen Ausläufer der Moosinsel, hörte
verschwommen die Unterhaltung der anderen Frauen und Männer und
gedämpfte Geräusche vom Unterteil der Jet her. Edmond
bewegte die harte Sohle seines Stiefels auf dem Moos, trat mit dem
gesamten Körpergewicht darauf und behielt diese Stellung einige
Minuten bei. Schweigend sah Shet Novaro zu.
    »Was hast du vor, Ed?«
    Pontonac lächelte.
    »Denke daran, was wir hier eventuell gefunden haben könnten.
An allem ist nur dieser Kazuhiko schuld. Wir sollten das Wundermoos
Volpinemoos nennen.«
    Shet meinte nach kurzem Überlegen:
    »Es eröffnen sich eine Menge Möglichkeiten,
jedenfalls eine Anzahl von recht bemerkenswerten Verwendungszwecken!«
    »Du sagst es!« stellte Pontonac fest und hob den Fuß
vom Moos hoch.
    Man sah keine Spuren. Das Moos vertrug eine Menge Belastung.
    Edmond bückte sich, zog das Vibromesser aus dem kurzen
Stiefelschaft, schaltete die Anlage ein, die Ultraschall erzeugte und
hielt sie über das Moos. Noch bevor sich die unsichtbar hin und
her zuckende Klinge den Spitzen der Mooshärchen genähert
hatte, strahlte von diesem Punkt als Zentrum eine Kaskade reinen
Weißes nach allen Seiten. Der Moosteppich bewegte sich kaum
wahrnehmbar, aber konzentrisch angeordnete Wellen stoben nach allen
Richtungen und verwandelten die Grundfarbe in ein Weiß, das an
den Kämmen der Wellen leicht golden schimmerte.
    »Das Moos könnte die Böden unserer Zimmer, Räume
und Hallen bedecken!« sagte Shet, der mit angehaltenem Atem dem
Versuch
    zugesehen hatte.
    »Vorausgesetzt, es gelingt uns, die Lebensmöglichkeiten
dieser Pflanzen zu erhalten. Wir müßten Sand oder Humus
auf die Böden der Räume aufbringen und in diese
Grundsubstanzen auch Nährstoffe einfließen lassen.«
    Shet lachte und sagte stockend:
    »Ich sehe die rüstige Hausfrau, wie sie ihren Teppich
mit der Gießkanne düngt und vorher die Möbel zur
Seite rückt.«
    Edmond steckte das ausgeschaltete Messer wieder zurück und
murmelte:
    »Eine solche Sache könnte eine ganz andere Art der
Innenarchitektur ergeben; auf alle Fälle eine naturnähere.«
    Wieder zogen die Farbfiguren über das Moos.
    »Einige Schall- oder Ultraschallquellen würden dafür
sorgen, daß der Teppich jede Sekunde andere Farben, andere
Muster zeigt. Es gibt Tausende Möglichkeiten der Variation!«
    Pontonac zuckte die Schultern.
    »Die folgenden Fragen können unsere Wissenschaftler
lösen, Shet. Gehen wir zu ihnen hinüber - ich rieche
frischen Kaffee.«
    »Kein schlechter Geruch!« folgerte Shet und ging mit
Pontonac zurück zu den anderen.
    Die Fachleute ließen sich nicht einmal Zeit, ihren Kaffee
auszutrinken, sondern stürzten sich sofort auf das Volpinemoos.
    Sandal blieb kopfschüttelnd vor Shet stehen und fragte:
    »Ihr seid Raumfahrer. Habt ihr schon einmal von einem
solchen Moos etwas gehört?«
    »Nein, noch nie!« erwiderte Shet.
    Ihm waren, während er einige Sätze der begeisterten
Unterhaltung der Geologen und Biologen mitverfolgt hatte, etwa ein
Dutzend andere Verwendungsmöglichkeiten

Weitere Kostenlose Bücher