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PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dort oben
bei der Stadt, würden sie
    die Oberfläche von Exota niemals so genau kennengelernt
haben. Kazuhiko studierte die Karte und sah den leichten, schrägen
Hang, der nach zwei Windungen des Flusses aus dem Trockenbett
hinausführte. Hinter ihm schwollen die Geräusche der Hufe,
die Laute der Tiere, die Gespräche der Männer zu einem
summenden, rollenden Echo zwischen den glatten Wänden an.
    »Gut. In einer auher!« sagte er laut und deutete nach
vorn.
    Der Reiter nahm die Holzplatten, knotete die Bänder zusammen
und verstaute die Karte in der Satteltasche.
    Kazuhiko fühlte sich stark, aber nicht so stark, daß er
siegesgewiß war. Er besaß über dreitausend Männer,
und wenn die Fremden wieder mit ihrem Raumfahrzeug und den
schmetternden Ohnmachts-Kanonen kamen, würden sich dreitausend
Reiter in ebenso viele Richtungen zerstreuen, sich wieder zu Gruppen
zusammenfinden, einen schnellen Angriff vortragen und wieder
auseinandergaloppieren. Zweifellos würde nicht jeder der vielen
kleinen Pläne ein voller Erfolg sein, aber die Fremden, die sich
so sicher fühlten, daß sie bereits Städte zu bauen
begannen, würden zurückweichen müssen.
    Und nach dieser entscheidenden Niederlage würde ein
bösartiger Kleinkrieg gegen alles losbrechen, das fremd war oder
den Fremden half.
    Das alles würde beginnen, wenn sie dort vorn, nach der
Krümmung, das Flußbett verließen. Noch waren sie
sicher -bewegten sie sich einmal über offenes Land, schwebte die
Gefahr wie ein Todesgeier über ihnen.
    Unruhig wandte Kazuhiko den Kopf. Seine dunklen Augen glitten über
die Felsen und über den Kies.
    Dort, wo es keine steilen Felsen, keine Blöcke oder
Anhäufungen von Steinen gab, waren Sträucher und Bäume
verbrannt. Der Boden sah aus wie schwarzes Wachs, das jemand heiß
und rauchend über die Böschungen gekippt hatte. Oder wie
Glas. Oder wie der Boden rund um den riesigen Berg in seiner
südlichen Heimat, der hin und
    wieder rauchte und Feuer schleuderte.
    »Was diese fremden Teufel damit vorhatten?« fragte er
sich.
    Er blickte nach der anderen Seite: derselbe Zustand. Wenn dort ein
Darcan versuchte, hochzuklettern, würden seine Hufe hoffnungslos
abrutschen. Plötzlich begann Kazuhiko gleichzeitig zu frieren
und zu schwitzen. Er witterte Gefahren, die er nicht sah, und deren
Natur er nicht erkennen konnte. Seine Unruhe übertrug sich auf
den massiv gebauten, weißen Darcan.
    Eine Falle! flüsterten seine Gedanken.
    Kazuhiko schwieg, stand in den gepanzerten Steigbügeln auf
und spähte nach vorn. Nichts. Dann drehte er sich im Sattel und
sah über die vielfältigen Schlangen seiner Leute hinweg
nach hinten.
    »Sassu!« sagte er scharf.
    »Herr?« Ein Weißer Reiter hielt dicht neben ihm.
    »Reite zurück! So schnell du kannst! Ich sehe dort
hinten einen Schleier. Schnell!«
    »Ich reite, Herr!«
    Der Reiter sprengte mit verhängten Zügeln, weit über
den Hals des Darcan gebeugt, davon. Er stob zwischen den anderen
Reitern dahin, stieß eine Reihe spitzer Schreie aus und
galoppierte durch die Lücken hindurch, die sich im letzten
Moment, kurz vor dem Zusammenprall, vor ihm öffneten. Der Zug
kam ins Stocken. Die Spitzengruppe ritt noch einige Schritte weiter,
dann hielten auch die Männer um Volpine ihre Tiere an.
    »Wir müssen angreifen, Herr!« sagte ein Krieger
und deutete nach vorn.
    »Ich muß erst wissen, was das dort hinten ist!«
sagte Kazuhiko.
    Er hörte ein merkwürdiges Zischen in der Luft, ein
rauschendes Geräusch, als ob es hinter der Krümmung heftig
regnen würde. Kazuhiko steckte einen Finger ins Ohr und bewegte
die Hand heftig auf und ab, aber der Ton blieb und wurde noch lauter.
Die Geräusche der dreitausend Menschen und Tiere waren nicht
leiser als das Rauschen. Dann galoppierte Sassu wieder heran,
parierte das
    Tier scharf durch und schrie aufgeregt:
    »Herr! Dort hinten ist eine durchsichtige Wand. Sie geht von
Felsen zu Felsen. Niemand kann durch. Niemand kann zurück!«
    Kazuhiko schrie, vor Wut außer sich:
    »Los! Vorwärts!«
    Er rammte dem Tier die Sporen in die Seiten, schlug mit den
Zügelenden auf die Flanken und senkte den Arm. Augenblicklich
setzten sich die Weißen Reiter, etwa zweihundert ausgesuchte
Männer, deren Lanzen von Wimpeln geschmückt waren, in
Bewegung und folgten ihm. Zum erstenmal beschlich Kazuhiko echte
Furcht; die beiden glatten Hänge engten seine Männer und
ihn ein, und dort hinten war von den Fremden eine Mauer errichtet
worden, die durchsichtig war. Es blieb

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