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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Gestank zu
leiden brauchen. Nicht einmal die armen klapprigen Darcans, die die
Schöpfräder drehen, werden sich dann dem Gestank aussetzen
müssen. Ihr könnt die zehnfache Menge verkaufen.«
    Der Vorarbeiter schürzte die Lippen.
    »Du kannst die Finger von der Nase nehmen. Hier stinkt es
kaum mehr. Es breiten sich Wohlgerüche aus. Aber die zehnfache
Menge bedeutet mehr Arbeit!«
    Der Barde lehnte sich an seinen Gleiter und entkorkte die Flasche,
in der reiner Rotwein war.
    »Das ist«, er nahm einen gewaltigen Schluck und
gurgelte damit, »bei erhöhtem Umsatz leider so üblich.
Ich fahre voraus zur Siedlung!«
    »Auch recht. Es ist gerade eine Karawane angekommen.«
    »Wir sehen uns bald wieder!«
    Zodiak Goradon bestieg grinsend seinen Gleiter. Dieses Gemisch aus
Wein und mineralhaltigem Wasser, vermutlich juvenilem Wasser, also
Tiefenwasser, das noch aus einer längst vergangenen geologischen
Zeit des Planeten stammte, war in der Tat mehr als erstaunlich. Das
Labor der USO-Leute hatte nicht herausfinden können, welche
Stoffe hier wirkten: Nur ein Schluck des durchaus wohlschmeckenden
Getränks vertrieb die Müdigkeit schlagartig, machte den
Kopf frei, schien das Denken anzukurbeln, war eine Art Elixier, das
keinerlei schädliche Nachwirkungen hatte. Goradon war sicher,
daß auch dies ein wichtiger Exportartikel Exota Alphas werden
würde. Allerdings mußten die Terraner ein wenig
nachhelfen.
    »Sandal, deine Handelsbilanz wird immer besser!« sagte
der Barde und hielt den Gleiter vor dem schöngemauerten Haus des
Häuptlings an. Die Zeichen deuteten darauf hin, daß eine
große Karawane angekommen war. Mindestens vierzig Lasttiere und
etliche fünfzehn Menschen.
    Der Häuptling sprang von den Stufen des Hauses herunter und
umarmte Goradon.
    »Hier bist du immer willkommen, Barde!« sagte er. »Und
außerdem feiern wir heute das Fest des gesteigerten Umsatzes!«
    Zodiak hob beide Hände. Er dachte an das letzte Fest.
    »Nein!« sagte er. »Ich singe gern, aber ich
trinke nicht. Vielleicht küsse ich noch eine deiner Töchter,
aber nicht mehr.«
    Hinter der vorgehaltenen Hand murmelte der Häuptling:
    »Wir bekommen sehr schöne Dinge vom Händler. Er
kommt direkt aus Free Port City. Wir bekommen Spielzeug für die
Kinder, Werkzeuge und Küchengeräte. Und lauter nützliche
Dinge. Wir
    werden viele Krüge Dorgalo verkaufen.«
    »Recht so!« sagte Zodiak. »Zuerst aber,
Häuptling, ehe ich die Saiten stimme und euch mein neues Lied
vom Strand des Ruiu singe, ein Bad. Ich stinke nach Camarine!«
    »Es wird heißes Wasser für dich da sein!«
beteuerte der Gastgeber. Drei Stunden später hatte sich der
Dorfplatz in ein Volksfest verwandelt. Zwischen den Bewohnern der
Siedlung bewegten sich, gestikulierend und nach Vorteilen ausspähend,
die Händler in ihren typischen hellen Mänteln mit den
großen Kapuzen. Der Barde warf einen Blick auf seinen Gleiter,
der neben der Hütte stand, in der er wohnte und gebadet und eine
Stunde geschlafen hatte, dann ging er, das Gamespin auf dem Rücken,
auf den Häuptling zu, der in der Nähe der Braten und der
Feuer saß und mit zwei Händlern sprach. Goradon hörte
nur noch einen der Händler sagen:
    »... angeschlossen. Er ist noch neu, in diesem Geschäft,
aber ein Mann von Geist und Kultur. Ein feiner Mensch. Und - «
er berührte seine Nase und machte mit drei Fingern eine
anerkennende Bewegung, »- er hat eine Nase für das
Geschäft. Ich werde noch ein paar Städte mit ihm besuchen
und ihn dann vielleicht zu meinem Partner machen.«
    Der Barde wurde stürmisch begrüßt, setzte sich und
winkte ab, als man ihm Wein und Braten bringen wollte. Er lehnte sich
in die weichen Felle zurück und betrachtete das Treiben auf dem
Platz. Eine Spur Bedauern mischte sich in das Vergnügen: es
mußte unbedingt verhindert werden, daß die Eigenarten der
verschiedenen Stämme verlorengingen. Auf keinen Fall zu viel der
terranischen Kultur. Hygiene und Kommunikation - ja! Bildung und
Krankenhäuser und Universitäten ebenfalls. Aber der Barde
schauerte bei dem Gedanken, hier Planetarier mit tragbaren
Fernsehgeräten herumspazieren zu sehen oder zu erleben, wie man
die alten Balken und Fassaden vernichtete, um in Stahl und Glas zu
bauen. Sandal mußte versuchen, die Synthese zu finden.
    »Sei's drum!« sagte er und griff in die Saiten.
    Überall, wo er erschien, war er binnen Stunden der
beliebteste Gast. Neben ihm rief der Händler, der vorhin wohl
von seinem neuen Mann gesprochen

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