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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatten sich mit dem Wasser verbunden. Was an
der Oberfläche verdunstete, schien durch das Grundwasser oder
durch Erdspalten wieder einzusickern. Außerdem war das Wasser
warm und schwefelhaltig. Erst seit einem Jahr lebten hier
Planetarier, und sie beschränkten sich darauf, nur einige
Stunden am Tag zu arbeiten. Es waren Angehörige des Stammes
Camarinala, der seinen Namen nach Camarine hatte. So hieß der
Schlammsee im erloschenen Vulkan.
    Der Barde sah nach den Wolken und änderte dann die Richtung
des Gleiters. Er wich der Dunstglocke aus Gestank, die über der
Wasserfläche lag, im weiten Bogen aus und landete erst hinter
den kleinen Häusern und den Sandbecken am westlichen Ufer. Auf
der Reise war er schon einmal hier gewesen - man kannte ihn.
    Sie begrüßten ihn und waren sichtlich froh, ihre Arbeit
zu unterbrechen.
    »Männer des Wohlgeruchs!« sagte er und schüttelte
die Hände. Es waren etwa fünfzig Männer verschiedenen
Alters. Sie zogen ihre Masken ab; dicke Beutel aus Leinen, gefüllt
mit nassem, wolleähnlichen Zeug, das den ärgsten Geruch
einigermaßen neutralisierte.
    »Wenn du noch zwei auhers wartest«, sagten sie, »dann
gehen wir mit dir in die Siedlung.«
    Zodiak hielt sich die Nase zu. Undeutlich sagte er zu einem
Vorarbeiter:
    »Wenn ich schon warte, dann will ich wenigstens lernen.
Schildere
    mir, was ihr da tut.«
    Sie erklärten es ihm.
    Sie schöpften das Wasser aus dem Mittelpunkt des Sees. Dort
war es noch etwas warm. Der Schöpfvorgang erfolgte mittels einer
Pumpe, die der Barde einmal im Museum gesehen hatte: In einem Rohr
wurden an endloser Kette Kugeln aus Leder, mit Wolle gefüllt,
hochgezogen. Dadurch, daß sich hinter jeder Kugel ein schwaches
Vakuum bildete, wurde Wasser, in diesem Fall dünner Schlamm,
mitgerissen. Je mehr diese Anlage in Betrieb war, je schneller sie
lief, desto wirksamer war die Förderung. Der Schlamm lief
seitlich aus dem Rohr, wurde umgeleitet und floß in ein
riesiges Becken aus Steinen, das mit feinem Kies gefüllt war.
Dort filterte man die schweren Schwebestoffe ab. Die größeren
Partikel blieben in dem Kies zurück, der ständig erneuert
werden mußte.
    Es stank noch immer. Je heißer die Tage waren, desto
fürchterlicher war der Gestank.
    Was aus dem Grobfilter abfloß, stank nicht weniger, war aber
nur noch eine hellgraue Brühe, die ekelerregend aussah; so, wie
sie roch.
    »Du kannst dir vorstellen, daß wir dieses Zeug nur
teuer verkaufen! Der ganze Stamm leidet darunter.«
    Näselnd erwiderte der Barde:
    »Wartet nur, bis Sandal merkt, was hier vorgeht. Die
Terraner werden euch eine Förderpumpe schenken und zwölf
Dutzend Gasmasken oder gebrauchte Raumanzüge.«
    Diese graue Brühe kam nun in ein Sandfilter. Ebenfalls ein
Becken mit schrägem Boden, in das die Mineralienaufschwemmung
hineinfloß, durchsickerte, gefiltert wurde und am anderen Ende
als gelbliche Flüssigkeit wieder zum Vorschein kam. Ein anderer
Filtersatz aus Holzkohle schloß sich an. Was daraus floß,
war klar wie Wasser, enthielt aber stark konzentriert die Mineralien
der Tiefe. Eine lange Leitung, die aus ausgehöhlten Baumstämmen
bestand, führte in einen langen Bau aus Holz und
Keyterbaum-Fasern. Dort füllte man die Flüssigkeit in
Tonkrüge, in denen Stücke
    von Baumharz lagen und Säcke hingen, in denen ausgesuchte
Kräuter, Blüten und gewisse Blätter zusammengepreßt
waren. Man versiegelte die Krüge mit Wachs und Ton und ließ
die Flüssigkeit wochenlang stehen.
    »Du machst mich immer neugieriger!« sagte der Barde.
    Der Vorarbeiter lüftete seine Maske, spuckte aus und sagte:
    »Wir sind noch nicht fertig.«
    Sie gingen weiter.
    Nachdem diese rätselhafte Flüssigkeit »gereift«
war - wobei bisher niemand erfahren hatte, welche Art von Harz und
welche Pflanzenteile dazu benötigt wurden -, wurde sie mit einem
dunklen Rotwein in einem ebenfalls geheimgehaltenen Verhältnis
gemischt. Wiederum stellte man die Krüge in kühle Erdhöhlen
und wartete eine bestimmte Zeit. Schließlich füllte man
das durch dichtgewebtes Tuch gefilterte Ergebnis in kleine Krüge
und versiegelte diese. Dann kamen sie in den Handel.
    »Und das Ergebnis ist höchst wunderbar!« sagte
der Barde. »In einigen Jahren wird euer Stamm reicher sein als
die Leute von Nipleseth.«
    »Wie meinst du das?«
    Der Barde deutete auf die schnell arbeitenden Männer und
erklärte lachend:
    »Mit wenigen Verbesserungen und einigen Maschinen, die euch
die Terraner schenken, werdet ihr nicht mehr unter

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