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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Eigentümer eines Luxusgleiters vom Typ Omega-lO
aus. Der Omega-lO war überall dort, wo terranische Fahrzeuge
verkauft wurden, als ein Wagen der höchsten Klasse, als das
Fahrzeug der Oberen Zehntausend anerkannt. Das Grundmodell kostete
mehr als zweihunderttausend Solar, und mit der entsprechenden
    Zusatzeinrichtung war es nicht schwer, bis auf eine halbe Million
zu kommen.
    Es dauerte eine Weile, bis Mark Richters dumpfes Staunen sich in
Freude zu verwandeln begann, eine wilde Freude, die er sich selbst
nicht zu erklären vermochte. Er war reich - reicher als die
meisten der Anwesenden. Er konnte sich zehn, zwanzig Wagen vom Typ
Omega-lO leisten. Er hatte es niemals getan, weil er glaubte, der
Öffentlichkeit den Eindruck eines mittelmäßig
bezahlten Detektivs geben zu müssen, des Mannes, der sich kein
Fahrzeug leisten konnte, das mehr als ein Jahresgehalt kostete. Seit
Jahren war er mit Epsilon-3- oder höchstens Zeta-4-Modellen
zufrieden gewesen.
    Noch halb benommen schüttelte er Hände, die sich ihm von
allen Seiten entgegenstreckten. Plötzlich fand er sich wieder an
Ma-Los Seite. Sie umarmte ihn und drückte ihm einen verstohlenen
Kuß auf die Wange. Von einer Schar Applaudierender umgeben und
begleitet, wurde er aus dem Saal hinausgeführt. Durch einen
breiten Gang gelangte er in eine strahlend hell erleuchtete Garage,
in der Omega-lO stand. Die zweckmäßige, unaufdringliche
Schönheit des großen Wagens versetzte ihn in einen wahren
Taumel der Begeisterung. Er verlangte, ans Steuer gelassen zu werden.
Ma-Lo und Korbogan stiegen mit ihm ein. Die Garagentür öffnete
sich selbsttätig. Mark ließ das schwere Fahrzeug auf die
Straße hinausschießen. Er drehte ein paar Runden, entlang
tageshell erleuchteter, wohlgepflegter Straßen, und kehrte
schließlich zu Ma-Los Anwesen zurück. Er sah es zum ersten
Mal mit Bewußtsein, und in seiner merkwürdig euphorischen
Stimmung erschien es ihm wie ein Märchenpalast.
    Die Menge wartete immer noch in der Garage. Es war jedoch auch für
Ernüchterung gesorgt. Die Polizei war angekommen. Mark
erstattete seinen Bericht. Im Trubel der Erregung hatte er sein wenig
erfolgreiches Unternehmen im Restaurant Beef and Bottle so gut wie
vergessen. Jetzt, da er sein Erlebnis in Einzelheiten beschreiben
mußte, kam ihm wieder zu Bewußtsein, daß es eine
Reihe von
    Dingen gab, die er unbedingt erledigen mußte. Die Polizisten
waren mit seinem Bericht zufrieden und stellten, was ihn verwunderte,
keine neugierigen Fragen wie zum Beispiel, was er nach
Geschäftsschluß, mitten in der Nacht, in einem fremden
Restaurant zu suchen hatte. Er hatte ihnen seine violette Dienstmarke
gezeigt. Vielleicht gab das den Ausschlag.
    Die plötzliche Ernüchterung schien ihm nicht zu
bekommen. Als beschwere sich sein Inneres über den unerwarteten
Umschwung von Euphorie zu Sachlichkeit, empfand er plötzlich
heftigen Kopfschmerz, den keines von Ma-Los Medikamenten zu
beseitigen vermochte. Er wollte zurück in die Stadt. Ma-Lo hatte
Verständnis. Nachdem er ihr versprochen hatte, sie so bald wie
möglich zu besuchen, erhob sie keinen Einwand gegen seinen
Wunsch, sich zu verabschieden. Auf dem Weg zur Garage holte Platus
Korbogan ihn ein und schüttelte ihm noch einmal die Hand.
    »Viel Glück mit Ihrem neuen Wagen!« rief er
strahlend.
    Augenblicke später war Mark Richter unterwegs. Er rief Gladia
Perez an, erhielt jedoch keine Antwort. Es war kurz nach fünf.
Im Osten zeigten sich die ersten Spuren des neuen Tags. Er mußte
zur Polizei, um Anzeige gegen Oleg Belcindor zu erstatten. Der Tisch,
an dem Gideon Mars gesessen hatte, mußte sofort untersucht
werden. Vielleicht konnte Belcindor so unter Druck gesetzt werden,
daß er verriet, für welche Organisation er arbeitete.
    Die Aussicht auf einige weitere Stunden unablässiger
Aktivität wirkten bedrückend auf Mark. Er rang sich zu dem
Entschluß durch, erst eine Weile zu ruhen, und dirigierte
seinen neuen Omega-10 in Richtung des Hotels, in dem er für die
Dauer seines Aufenthalts in Miami Quartier genommen hatte. In seiner
Suite nahm er zunächst ein kaltes Bad. Das kam seinem Schädel
zugute; der Kopfschmerz ließ ein wenig nach. Als nächstes
ließ er sich einen starken Drink mixen, den er sich mit drei
großen Zügen einverleibte. Danach war er bereit
einzuschlafen. Er ließ sich auf das pneumatische Bett fallen
und hatte eben die Augen geschlossen, als
    das durchdringende Summen des Radiokoms ihn weckte. Die Verbindung
war bildlos.

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