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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie sich nichts daraus«, riet Richter. »Diese
Sache ist entsetzlich verwickelt. Ich weiß bis jetzt noch
nicht, wer eigentlich die Spieler in diesem Jahr sind. Je weniger Sie
wissen, desto weniger kann man von Ihnen erfahren ... Und desto
weniger kommen Sie in Gefahr als einer, der zuviel weiß.«
    Mit dieser ominösen Feststellung beschloß er die
Unterhaltung.
    Der Empfang war interessanter, als Mark Richter erwartet hatte. Er
wurde einigen Männern vorgestellt, die den Verkauf des Projektes
Blaue Blume an die Tri-Star für die einzige Möglichkeit
hielten, das Dilemma der Siedler zu beseitigen. Er widersprach ihnen,
ohne jedoch zu erkennen, ob sein Widerspruch eine Wirkung erzielte.
Die Leute, mit denen er sprach, waren in der Hauptsache Farmer, Ärzte
und Unternehmer der Dienstleistungsindustrie. Ihr Wunsch, die
Genossenschaft an Tri-Star zu verkaufen, war irrational - das hieß,
sie wünschten den Wechsel nur um des Wechsels willen, da ihre
Lage so miserabel war, daß es in ihrer Meinung nach einer
Umstellung nur noch bergauf gehen könne. Richter erkundigte
sich, was nach Ansicht der Befürworter des Verkaufs die Firma
Tri-Star mit dem Projekt Blaue Blume anzufangen gedenke und erhielt
darauf mehrere Antworten, deren Fadenscheinigkeit auf den ersten
Blick sichtbar war. Er widersprach jedoch nicht. Die Lage, wie sie
auf Ariovist herrschte, wurde ihm deutlich, und was er sah, erfreute
ihn nicht. Die Siedler waren der Verzweiflung nahe. Mit Logik konnte
man ihnen nicht mehr beikommen. Wer hier noch etwas im Sinne der
Regierung des Solaren Imperiums erreichen wollte, dem blieb nur der
Weg, dafür zu sorgen, daß die Nugas-Produktion reibungslos
verlief und einen Gewinn abzuwerfen begann. Anders waren die
Verzweifelten nicht zu überzeugen.
    Gegen zweiundzwanzig Uhr verabschiedete sich Mark Richter
    von dem Empfang.
    »Ich möchte kurz mit Tilly sprechen«, erklärte
er Driscoll.
    Driscoll sah auf die Uhr.
    »Der ist draußen beim Transmitter, wie ich ihn kenne.
Meszoklu ist vor einer Stunde abgeflogen. Tilly ist ein höchst
tüchtiger Mensch. Ich bin sicher, daß er seine Leute bis
tief in die Nacht hinein schindet.«
    Richter deutete an, er wolle es trotzdem zuerst bei der Unterkunft
versuchen. Er zwängte sich in seinen alten Beta-6 und fuhr
davon. Die Nacht war finster, sobald er die Hauptverkehrsstraße
verließ. Ariovist hatte keinen Mond, und in näherer
Umgebung des Gallivant-Systems herrschte ausgesprochene Sternenarmut.
Während das Fahrzeug langsam dahinfuhr, ließ Mark Richter
sich durch den Kopf gehen, was er in den wenigen Stunden seiner
Landung auf Ariovist gesehen, gehört und auch erahnt hatte. Er
stimmte mit Eyrie Driscoll darin überein, daß er die
Techniker von Mesonics der Sabotage für verdächtig hielt.
Allerdings mußte es sich um eine besonders geschickte Art der
Sabotage handeln, sonst wären die Regierungsspezialisten längst
dahintergekommen. Es war nicht die Art von Sabotage, die ein
einzelner Mann mit Hilfe einer Beißzange und eines Hammers
durchführen konnte. Es bedurfte komplizierten Geräts, um
die Transmitterstation so durcheinanderzubringen, daß sie
selbst erfahrenen Fachleuten Rätsel aufgab. An dieser Stelle
mußte die Spur aufgenommen werden. Geräte, wie sie für
die Sabotage des Transmitterbetriebs erforderlich waren, waren
infolge ihrer komplexen Natur auffällig. Außerdem
beanspruchten sie Platz; man konnte sie nicht einfach verschwinden
lassen. Drittens mußten sie stets greifbar sein. Also befanden
sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Versteck in
unmittelbarer Nähe des Transmitters.
    Mit dem Besuch in der Unterkunft der Techniker verfolgte Mark
Richter die Absicht, die offensichtlichste und daher wahrscheinlich
unergiebigste Informationsquelle zuerst in Augenschein zu nehmen,
    damit er sich später nicht mehr damit abzugeben brauche. In
der Unterkunft mochte er diesen oder jenen Hinweis finden, der auf
die Tätigkeit der Mesonics-Techniker hinwies, obwohl er mit
einem solchen Fund nicht wirklich rechnete. Daß Tilly und seine
Leute am Transmitter arbeiteten, war ihm recht. Im Gegenteil, er
hätte seinen Besuch in der Unterkunft bis auf weiteres
verschoben, hätte Driscoll nicht auf Tillys besonderen Eifer
hingewiesen. Wenn es dort überhaupt etwas zu finden gab, so
bezog es sich vermutlich nicht auf die Sabotagetätigkeit direkt,
sondern auf die Organisation, die die Saboteure insgeheim auf
Ariovist errichtet hatten und von deren Wirksamkeit heute

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