Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Büro- und Rechnertrakt,
der sich an der Peripherie der Kuppelhalle entlangzog. Die Tür,
die den Gang zur Halle hin schloß, war nicht verriegelt. Mark
Richter trat geräuschlos hinaus.
    Auch in der riesigen Kuppelhalle war es völlig finster.
Richter schob die Lampe in die Tasche und schloß die Augen,
weil er wußte, daß besonders in der Dunkelheit der
Gehörsinn bei geschlossenen Augen besser funktionierte. Die
Stille, die ihn umgab, war
    vollkommen. Oder beinah vollkommen. Schließlich glaubte er,
ein leichtes Summen zu hören, von dem er zunächst nicht
wußte, ob es ein echtes Geräusch war oder nur von der
Überanstrengung der Ohren herrührte. Er drehte sich ein
paarmal um die eigene Achse und bemerkte dabei, daß das Summen
abwechselnd lauter und leiser wurde. Er wandte sich in die Richtung,
aus der er es am deutlichsten vernahm und schritt, wie er am Echo
seiner vorsichtigen, leisen Schritte bemerkte, unmittelbar an der
Front der Büroanlagen entlang.
    Schließlich kam er an einen Punkt, an dem das Summen
deutlicher war als irgendwo sonst. Wenn er weiterging, nahm es wieder
an Lautstärke ab. Er wagte es, die kleine Stablampe für den
Bruchteil einer Sekunde aufblitzen zu lassen und entdeckte eine Tür
ähnlich der, durch die er die Kuppelhalle vor wenigen Minuten
betreten hatte. Er öffnete sie und befand sich wiederum in einem
Gang, in dem das Summen einige Male lauter zu hören war als
draußen. Indem er seine Lampe vorsichtig gebrauchte, stellte er
fest, daß es außer den Türen zu beiden Seiten des
Ganges im Hintergrund auch noch einen Aufzug gab. Er suchte
vergeblich nach einer Treppe und war schließlich doch
gezwungen, den Aufzug zu benutzen.
    Der Adressentabelle der Aufzugkabine entnahm Richter, daß in
diesem Gebäudeteil in der Hauptsache Rechenanlagen untergebracht
waren. Im dritten Stock gab es einen Hauptkontrollraum. Dorthin ließ
er sich bringen. Der Aufzug bewegte sich, wenn auch nicht völlig
geräuschlos, so doch erfreulich leise. Als die Kabine anhielt,
öffnete sich die Tür selbsttätig, und Richter trat auf
einen breiten Gang, der durch kräftiges, weißes Licht, das
an seinem Ende durch die milchige Scheibe einer Glassittür fiel,
hinreichend erleuchtet war.
    Mark Richter stutzte. Der Raum hinter der Glassittür lag an
der dem Innern der Kuppel zugewandten Seite des Gebäudes. Das
Gebäude besaß zahlreiche Fenster. Warum hatte er das Licht
nicht zuvor bemerkt, als er unten in der Halle stand? War der Raum
dort
    vorne einer der wenigen, die keine Fenster hatten, oder hatte das
Licht vorhin noch nicht gebrannt?
    Er schritt auf die Tür zu. Sie öffnete sich vor ihm. Er
blickte in einen hell erleuchteten Raum, in dem Rechnerkonsolen und
Peripheriegeräte in jenem typischen Durcheinander aufgebaut
waren, dessen Logik nur der Fachmann begriff. Mit einem Blick
überzeugte sich Richter, daß der Raum sogar zwei Fenster
besaß. Dann konzentrierte sich seine Aufmerksamkeit auf den
Mann, der über eine Konsole gebückt stand und seinen
Eintritt nicht bemerkt zu haben schien.
    Sibald Tilly, Cheftechniker der Mesonics-Gruppe.
    »Arbeiten Sie immer so lange?« erkundigte sich
Richter.
    Tilly fuhr auf. Er machte den Eindruck eines höchst
erschrockenen Mannes. Er legte sich die Hand aufs Herz und atmete
tief.
    »Mann, haben Sie mich erschreckt!« beschwerte er sich.
»Schleichen Sie sich immer des Nachts in leeren Gebäuden
herum?«
    Mark Richter lächelte freundlich.
    »Ich habe von Natur aus einen leisen Gang«,
entschuldigte er sich. »Es war nicht meine Absicht, Sie zu
erschrecken.«
    »Was suchen Sie hier?« fragte Tilly mit weitaus
weniger Freundlichkeit, als er sonst zu entfalten pflegte. »Sie«,
war die einfache Antwort. »Mich? Mitten in der Nacht?«
    »Driscoll schilderte Sie mir als einen tüchtigen Mann,
der wahrscheinlich um diese Zeit noch bei der Arbeit zu finden sein
würde. Wie ich sehe, hat er Sie richtig eingeschätzt.«
    »Großartig«, brummte Tilly bissig. »Was
kann ich für Sie tun?«
    »Ich wollte mich zunächst erkundigen, ob Sie den Fehler
gefunden haben, der das letzte Versagen des Transmitters
verursachte.«
    »Ich bin ihm auf der Spur«, antwortete der Techniker.
»Ich habe einen kleinen Bereich eingegrenzt, in dem er sich
befinden muß. Wenn ich noch ein paar Stunden ungestört
arbeiten kann, habe ich ihn.«
    Die Aufforderung war unüberhörbar. Mark Richter jedoch
störte
    sich nicht daran.
    »Einen Bereich von was?« wollte er wissen.
    »Ein Segment im

Weitere Kostenlose Bücher