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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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massiver und offensichtlich teurer. Das Ölbett
war von imposanter Größe und so prall gefüllt, daß
Richter selbst bei stärkstem Druck mit der Hand kaum eine Delle
erzeugen konnte. Der Tisch im Wohnzimmer war so schwer, daß er
ihn nicht von der Stelle zu bewegen vermochte und entpuppte sich als
ein Produkt aus furniertem Stahl. Aus demselben Material waren auch
die Stühle. Nur die Schränkchen entstammten derselben
Fertigung wie die, die er in anderen Wohnungen gesehen hatte.
    Dieses Appartement war offenbar die Unterkunft des Cheftechnikers.
Es gab nur ein Bett. Wahrscheinlich hatte Meszoklu bis gestern in ihm
geschlafen, und von heute an gehörte es Sibald Tilly. Aus diesem
Grund schenkte Richter den Schränken im Wohnzimmer besondere
Aufmerksamkeit, fand sich jedoch schließlich enttäuscht,
da die Behältnisse völlig leer waren - ganz so, als sei
Tilly noch nicht dazu gekommen, seine Sachen einzuräumen.
    Davon, daß Tilly überhaupt Gepäck mitgebracht
hätte, war allerdings keine Spur zu sehen.
    Nachdenklich beendete Mark Richter die Inspektion der Unterkunft.
Er vergewisserte sich, daß er keinerlei Spuren hinterlassen
hatte, und entfernte sich auf demselben Weg, auf dem er gekommen war:
durch den Hauptausgang. Langsamen, bedächtigen Schrittes kehrte
er zu seinem Beta-6 zurück, den er dreihundert Meter weiter
unten, abseits der Straße in einem Gebüsch geparkt hatte.
Geistesabwesend brachte er das Fahrzeug in Gang. Die Durchsuchung des
Technikerquartiers war, so schloß er, doch so erfolglos nicht
gewesen. Er hatte einen Verdacht bestätigt gefunden, der ihm
schon früher einmal gekommen war. Er mußte ihm weiter
nachgehen. Wenn der Verdacht richtig war, dann hatte er das Problem
so gut wie gelöst.
    Plötzlich riß er den Wagen herum. Weit hinten auf der
Straße hatte er einen Lichtschein bemerkt. Er manövrierte
das Fahrzeug in dasselbe Gebüsch zurück, in dem er es
vorher versteckt hatte. Wenige Augenblicke vergingen, dann huschte
draußen auf der Straße ein Gleiter vorbei. Es war ein
anspruchsloses, aber neues Modell. Mark Richter hatte scharf
aufgepaßt. Im schwachen Schein der Innenbeleuchtung hatte er
sechs Gestalten erkannt. Das Fahrzeug glitt auf den Parkplatz, der
die Mesonics-Baracke umgab. Sechs Leute stiegen aus und begaben sich
ins Innere des Gebäudes.
    Mark Richter rechnete nach. Am vergangenen Nachmittag hatten acht
Männer am Transmitter gearbeitet. Einer davon, Meszoklu, war
inzwischen abgeflogen. Blieben sieben. Sechs waren soeben nach Hause
zurückgekehrt. Was war aus dem siebten geworden? Richter hatte
sich die Männer angesehen, als sie durch den roten Lichtschimmer
der Aufschrift über der Tür der Baracke schritten. Bei der
Entfernung und der schlechten Beleuchtung konnte er seiner Sache
nicht sicher sein; aber er war bereit, darauf zu wetten, daß
Sibald Tilly sich nicht unter den sechsen befunden hatte. Der
fehlende Mann war also Tilly. War er am Transmitter zurückgeblieben?
    Mark Richter beschloß, sich zu vergewissern. Um von der
Baracke
    aus nicht gesehen zu werden, manövrierte er seinen Gleiter
mit ausgeschalteten Lichtern zunächst einen Kilometer weit durch
das Buschland, das nördlich an die Straße angrenzte. Erst
dann kehrte er auf den gebahnten Verkehrsweg zurück, überließ
den alten Beta-6 der Funksteuerung und wählte den Adressenkode
der Transmitterstation.
    Es war möglich, daß sein zweiter Besuch beim
Transmitter weniger ungefährlich sein würde als der erste.
Mark Richter vergewisserte sich von der Schußbereitschaft
seiner Waffen. Er trug einen Thermostrahler und einen Schocker. Sie
waren beide in bester Ordnung.
    Die Aufzüge, die aus der unterirdischen Garage in die
Transmitterkuppel hinaufführten, waren außer Betrieb. Erst
nach einigem Suchen fand Mark Richter eine gewöhnliche Treppe,
die anscheinend nie benutzt wurde, denn auf ihren Stufen lag der
Staub mehrere Finger dick. Die staubige Treppe wendelte sich steil in
die Höhe und endete hinter einer Tür, die verriegelt war.
Auch diese Verriegelung hielt Richters Impulsgeber nur kurze Zeit
stand. Er öffnete die Tür vorsichtig und befand sich nun in
einem finsteren Gang, der in Richtung des Kuppelzentrums führte.
Er ließ seine kleine Lampe ein paarmal aufblitzen und sah
rechts und links Türen, deren Aufschriften darauf hinwiesen, daß
hier unter normalen Umständen Menschen arbeiteten, die sich mit
der Buchführung des Transmitterbetriebs befaßten. Die
Wendeltreppe mündete also in den

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