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PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

Titel: PR TB 124 Die Festung Der Marsianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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etwas.
    „Nicht bewegen!“ flüsterte er, hob den
Impulsstrahler und schoß.
    Die Energiebahn fauchte so dicht an Kendall vorbei, daß eine
streifenförmige Fläche seines Expeditionsanzuges Blasen
warf. Gleich nach dem Schuß wirbelte Kendall herum, doch er sah
nur noch eine formlose kochende Masse, die über einem
Höhleneingang in seiner Nähe zuckte.
    „Ein weißer Schlangenkopf mit Giftzähnen so lang
wie ein Männerarm“, erklärte der Marsianer. „Der
größte Teil des Körpers steckt sicher noch in der
Höhle. Ich finde es etwas ungemütlich hier, Yokish.“
    Yokish Kendall nickte.
    „So schnell werden wir uns hier nicht akklimatisieren,
fürchte ich“, erklärte er in dem Versuch zu scherzen.
    Captain a Hainu deutete nach oben.
    „Dort kreisen fünf Artgenossen unseres ersten
,Besuchers’. Wahrscheinlich haben sie sein Ende beobachtet und
sind vorsichtig geworden. Ich schlage vor, wir kehren zur Kuppel
zurück.“
    „Nicht schon jetzt, Tatcher“, widersprach Kendall.
„Wenn wir längere Zeit auf Lookout leben müssen,
sollten wir uns mit seinen Gefahren vertraut machen und seine Vorzüge
herausfinden. Diese Welt muß schließlich auch positive
Seiten haben.“
    Er deutete nach links.
    „Dort, in zirka achthundert Metern Entfernung, hört der
Wald auf. Das Gelände wird wellig und geht schließlich in
eine Hügelkuppe über. Von dort oben könnten wir
Umschau halten.“
    „Einverstanden“, sagte a Hainu.
    Sie behielten ihre Waffen schußbereit in den Händen,
während sie zwischen den „Bäumen“ dahineilten,
sich ständig umsehend. Aber es erfolgte kein weiterer Angriff,
und sie konnten unbehelligt den Pilzwald verlassen.
    Doch kaum waren sie in freiem Gelände, da stürzten sich
die fünf Flugsaurier, die bisher beobachtend am Himmel gekreist
waren, auf sie. Ihre Taktik wäre für Menschen mit
geringerer Kampferfahrung tödlich gewesen.
    Sie flogen einer nach dem anderen fort, als hätten sie das
Interesse an den kleinen Zweibeinern verloren. Nur einer zog weiter
seine Kreise, ab und zu einen Schrei ausstoßend, der sich
anhörte wie das dumpfe Dröhnen einer Lure.
    „Wir werden die anderen vier bald wiedersehen“. meinte
Kendall. „Wahrscheinlich pirschen sie sich im Tiefflug an uns
heran.“
    Tatcher nickte und zog mit der Linken zusätzlich seinen
Paralysator. Kendall tat es ihm nach.
    Sekunden später stiegen die vier Flugsaurier mit rauschenden
Schwingen ringsum aus dem welligen Gelände auf und schossen auf
die beiden Männer zu.
    Tatcher und Yokish stellten sich Rücken an Rücken und
feuerten aus allen Waffen. Dennoch kam eines der großen
Raubtiere bis auf einen halben Meter an den Marsianer heran. Bevor es
starb, zerfetzte eine seiner Krallen das linke Hosenbein a Hainus.
Der fünfte Flugsaurier war ebenfalls zum Angriff übergegangen,
doch als er sah, was aus seinen Artgenossen wurde, drehte er auf
halbem Wege ab.
    „Das war hart“, sagte Kendall. „Sind Sie
verletzt, Tatcher?“
    Der Marsianer schüttelte den Kopf.
    „Glücklicherweise nicht, Yokish. Passen Sie mal für
kurze Zeit allein auf. Ich will mein Hosenbein flicken.“
    Er nahm eine Rolle Reparaturband, zog die Abdeckfolie von der
Haftseite und verklebte sorgfältig die langen Risse in seinem
Hosenbein. Die Haftschicht löste die Oberfläche des
Anzugmaterials auf und verschmolz innig damit, so daß
Kleidungs- und Reparaturmaterial nach dem Erstarren eine unlösliche
Verbindung eingingen.
    Danach stiegen die Männer auf den Hügel, um sich
umzusehen. Sie hatten die Hügelkuppe noch nicht erreicht, da
stürzten sich bereits zahlreiche kleinere Tiere auf die
Überreste der vier Saurier.
    Oben angekommen, sahen sie auf den Wald zurück, über
deren Kronen der Kuppelbau ragte. Dahinter setzte sich der Wald fort,
und am Horizont ging er in eine blaugraue Hügelkette über,
zu deren Füßen nebliger Dunst lag.
    In Richtung Norden war das Gelände wellig wie zwischen dem
Hügel und dem Wald. Es blieb aber nur etwa drei Kilometer weit
so, dann erstreckte sich eine weite Sumpflandschaft mit
schachtelhalmähnlichen Riesengewächsen.
    Im Osten lag ein Gebirge, dessen Bergflanken in allen Farben des
Spektrums schimmerten. Dort, wo die Sonne aufgegangen war, befand
sich ein großer muldenförmiger Einbruch, und südlich
von ihm rauchte neben erloschenen Vulkankegeln jener Vulkan, dessen
Ausbruch sie am Vortag beobachtet hatten.
    „Nicht gerade das, was ich ein Erholungsgebiet nennen
würde“, meinte Tatcher a Hainu.
    Yokish

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