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PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

Titel: PR TB 124 Die Festung Der Marsianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinen Herrn
an. Es sah aus, als grinste er, aber das war sicher eine Täuschung.
    Hawk winkte, dann verschwand er von einem Augenblick zum anderen.
    „Phantastisch!“ entfuhr es dem Marsianer. „Wie
hat er das bloß gemacht?“ „Wahrscheinlich mit Hilfe
eines Spontantransmitters“, antwortete der IPC-Diplomat. „Die
Gürtel der hathorischen Einsatzanzüge enthalten technische
Wunderwerke, von denen wir nur zu träumen wagen - wenn
überhaupt. Bedenken Sie, daß die hathorische Zivilisation
ihre Blütezeit hatte, als weder an Terraner noch Marsianer zu
denken war. Die Zivilisation existiert nicht mehr, aber die Hathorer,
die als Hüter des Lichts fungierten, entwickelten die geerbte
Technik weiter und verfeinerten sie. Soviel ich weiß, enthalten
die Kombigürtel unter anderem auch sogenannte
Niveautransmitter.“
    „Was ist das?“
    „Ein Niveautransmitter ist ein Gerät, das das
energetische Existenzniveau innerhalb seines Wirkungsbereichs so
verändern kann, daß Personen oder auch Raumschiffe aus
unserem Existenzniveau - dem Niveau der größten
Wahrscheinlichkeit - verschwinden, ohne daß eine
Ortsveränderung stattfände.“
    „Das gibt es doch nicht“, meinte a Hainu skeptisch.
„Wenn jemand aus einem Existenzniveau verschwindet, ändert
sich sein Aufenthaltsort.“
    Yokish Kendall schüttelte den Kopf und lächelte.
    „Nur scheinbar, Tatcher. Es gibt zahllose unterschiedliche
Existenzniveaus, von denen die meisten allerdings niemals realisiert
werden, sondern nur als Möglichkeiten existieren. Die übrigen
sind instabil, weil viele Einflüsse ihre energetischen Ladungen
    verändern. Sie können vorübergehend stabilisiert
werden, wenn sich sogenannte Stabilisierungskerne in ihnen einnisten.
Beispielsweise wirkt der Träger eines Niveautransmitters als
Stabilisierungskern.
    Aber die Existenzniveaus existieren nicht in verschiedenen
Inertialsystemen, sondern in dem gleichen, zu dem unser Universum
gehört. Deshalb besteht zwischen ihnen keine räumliche
Trennung. Jemand von einem anderen Existenzniveau als unserem kann in
diesem Inertialsystem die gleiche Position haben wie Sie oder ich;
dennoch wäre er wegen seines anderen Energiegehalts für uns
einfach nicht vorhanden - und wir wären für ihn nicht
vorhanden.“
    „Verrückt“, sagte Tatcher.
    „Es gibt nichts, was es nicht gibt“, erklärte
Yokish schmunzelnd.
    Der Marsianer grinste.
    „Das hat Patulli Lokoshan auch immer gesagt, und viele
Terraner haben ihn deshalb für übergeschnappt gehalten.
Schade, daß er und sein Miniroboter Lucky Log nicht bei uns
sind. Der Kerl kann nämlich wahre Wunder vollbringen.“
    „Lokoshan?“
    „Nein, Lucky Log. Wahrscheinlich vermag er auch die
Existenzniveaus zu wechseln. Vielleicht begegnen wir uns eines Tages
wieder, dann werde ich ihn danach fragen.“
    Aus dem Innern des Kuppelbaues kam eine dumpfe Explosion. Der
Okrill zuckte zusammen, dann schnellte er sich vorwärts, durch
den offenen Eingang hindurch.
    „Sherlock, halt!“ rief a Hainu und rannte hinter dem
Tier her.
    Aber seine Befürchtung, der Okrill würde sich blindwütig
in eine unbekannte Gefahr begeben, erfüllte sich nicht. Sherlock
stand wenige Zentimeter vor den seltsamen Mustern in der Hallenmitte
und starrte auf das Wogen und Wallen, das sich darüber
abspielte. Es sah aus, als verschöben sich ständig gläserne
Wände gegeneinander, ohne dabei völlig sichtbar zu werden.
    Leise kam Kendall heran. Er stellte sich neben den Marsianer und
blickte ebenfalls auf das gläserne Wogen und Wallen.
    Plötzlich tauchten darin die Fragmente von humanoiden
Gestalten auf: halb bronzefarbene Gesichter, Hände, Füße
- und dazwischen, schemenhaft aufblitzend, Teile von fremdartigen
Bauwerken.
    Der Okrill stieß ein tiefes Grollen aus.
    Die beiden Männer blickten schweigend auf die grauenerregende
Szenerie. Sie wußten, daß sie nichts tun konnten, außer
ohnmächtig zuzusehen und abzuwarten, was sich daraus entwickelte
- wenn sich überhaupt etwas daraus entwickeln konnte.
    Minutenlang änderte sich nichts, dann verschwammen die
Fragmente wieder in dem gläsernen Wogen und Wallen. Dabei
ertönte ein langgezogenes dünnes Pfeifen.
    Plötzlich brach das Pfeifen ab. In dem Wogen und Wallen
bildete sich ein kreisrundes Loch, das allmählich anschwoll und
gleich einer Seifenblase schillerte.
    Als die „Seifenblase“ einen Durchmesser von ungefähr
vier Metern erreicht hatte, zeichnete sich in ihr etwas wie das
Innere eines Gewölbes ab,

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