Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 125 Prophet Der Sterne

PR TB 125 Prophet Der Sterne

Titel: PR TB 125 Prophet Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Wand
entlang und hoffte, daß seit dem Beginn des Alarms der oder die
Fremden noch nicht sehr weit gekommen waren. Er schwitzte; auf seine
Haut fühlte sich der trocknende Schweiß kalt an. Er
erreichte den oberen Absatz der Treppe, lehnte sich gegen die dunkle
Wand und wartete. Neben ihm schlief Atrushka, über ihm war das
Zimmer mit den wichtigen Bildern, den dreidimensionalen Photos und
den wertvollen Instrumenten. Er wartete, völlig ruhig, die
entsicherte Nadelwaffe in der Hand, spähte nach unten und
stellte sich vor, daß Kyrde der Teichner dort am anderen Ende
der Treppe auftauchen würde. Nach einigen Sekunden wurde es ihm
zu langweilig, und er betrat die oberste Stufe der Treppe. Lautlos
bewegte er sich nach unten. Seine Sinne waren angespannt, und die
Erwartung eines Kampfes ließ ihn schaudern. Er erreichte die
letzte Stufe und befand sich in der Halle seines Hauses.
    Er hielt sich völlig ruhig und versuchte, ein einziges
untypisches Geräusch zu identifizieren. Nichts. Nicht einmal die
Atemzüge derjenigen, die hier eingedrungen waren. Eines stand
für ihn fest: Sie waren irgendwo hier, nicht aber im oberen
Stockwerk.
    Ist es das, wovor ich mich in der PROTEUS MAGNUS gefürchtet
habe? fragte er sich und glitt unhörbar hinüber in die
Richtung der Terrasse. Seine entsicherte Waffe deutete in die
Dunkelheit. Von fern hörte er die letzten Klänge und
Geräusche eines Festes, tief unten in der Stadt, nahe dem
Wasser. Er schlich weiter und blieb im Dunkel neben einem schweren
Vorhang stehen, der die wenigen Wirtschaftsgebäude von der Halle
trennte.
    Nein! Das war es nicht. Es gibt andere Dinge! sagte er zu sich
selbst
    und verließ den Schatten. Dann begann er zu rennen, spurtete
quer durch die Halle und befand sich plötzlich draußen auf
der Terrasse. Aus dem Augenwinkel sah er zwei Schatten, die sich über
dem hellen Stein bewegten. Er wirbelte herum und feuerte einmal. Der
trockene, harte Krach der ersten Entladung schien die Grillen im Gras
zu einer Geräuschorgie anzufeuern.
    »Das ist er!« sagte eine heisere Stimme.
    Für einen Augenblick erkannte Reonard das Gesicht des
Teichners. Es sah aus wie die Fratze eines kranken Tieres. Reonard
schoß; aber im gleichen Augenblick, als sich sein Zeigefinger
um den Auslöser krümmte, hörte er ein summendes
Schwirren über sich.
    Die Waffe in seiner Hand warf krachend und ruckend einige
Geschosse aus, dann traf etwas hart den Hinterkopf Reonards. Der Mann
taumelte, aber noch funktionierte sein Verstand. Er sah drei
Gestalten, die aus dem Dunkel sprangen und versuchten, die Terrasse
zu überqueren. Ehe die Bewußtlosigkeit Reonard ergriff,
konnte er wie durch einen Schleier erkennen, daß zwei der
Gestalten zusammenbrachen. Dann lockerte sich sein Griff um die
Waffe, er kippte über die Brüstung der Terrasse und fiel
drei Meter weit nach unten.
    »Schnell! Dort hinüber!« wisperte eine Stimme.
    Niemand gab Antwort.
    Ohne Besinnung schlug Reonard durch einen Busch und prallte in
einem Regen duftender Blütenblätter und unter dem Krachen
brechender Äste auf den Erdboden. Die Waffe wirbelte aus seiner
Hand, und langsam begann er zu rollen. Er überschlug sich,
kollerte über das Gras, schlug sich an Steinen blutig und kam
schließlich in einem Haufen Steinen und Felstrümmern zum
Halten.
    Atrushka hörte nichts; sie schlief ruhig weiter.
    Derjenige Schatten, der sich eben noch bewegt hatte, blieb mitten
auf der Terrasse stehen. Er drehte den Kopf, dann machte er einen
Sprung und blieb neben dem Mann stehen, den Reonards Waffe getroffen
hatte. Die Gestalt stieß einen brummenden Laut aus, dann
huschte sie hinüber zu dem anderen Bewußtlosen.
    Eine kleine Ewigkeit lang rührte sich nichts.
    Dann wurden ächzende Laute hörbar. Ein Mann lud sich
einen Bewußtlosen auf die Schultern und schleppte ihn in einem
weiten Bogen um das Haus herum hinauf zur Straße. Dieser
Vorgang wiederholte sich, und dann, als Kaalim aufging, hätte
man einen leichten Wagen sehen können, der in rasender Fahrt die
steile Straße hinunterstob.
    Beim ersten Strahl der Morgensonne erwachte Reonard Xassio Yaglou.
    Licht. Helligkeit hinter den Lidern. Ein Gefühl der
Schwerelosigkeit und der Leichtigkeit. Mühsam versuchte sich
Reonard zu erinnern. Er dachte an die Schatten, an die Waffe in
seiner Hand, an die Störung mitten in der Nacht. Er öffnete
die Augen und sah in ein Muster auf Blau, Weiß und Grün.
Er starrte die Unterseite vieler Blätter an; er lag ausgestreckt
unter einem

Weitere Kostenlose Bücher