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PR TB 125 Prophet Der Sterne

PR TB 125 Prophet Der Sterne

Titel: PR TB 125 Prophet Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Fortgang der Arbeiten.
Sie meldeten, wie weit die Riesenstatue bereits ausgegraben war.
Heute waren die Reiter nicht zu sehen, aber als Atrushka und Reonard
den letzten Hügel umrundeten, waren sie selbst verblüfft.
Reonard aus einem anderen
    Grund als das Mädchen.
    »Das ist ein Riesending.«, flüsterte Atrushka.
    Mehr als vierzig Meter hoch ragte die pechschwarze Statue des
Haluters in den Himmel des Vormittags. Die dunkle Schicht schien das
Sonnenlicht förmlich aufzusaugen. Aus der Haltung des Riesen,
aus der Stellung seiner vier Arme und dem Ausdruck des
schreckenerregenden Kopfes sprachen Angriffslust und Wut in einem
Maß, daß noch heute die Menschen erschraken. Nackte
Mordlust schien von der Statue auszugehen. Sie hielt riesige Waffen
in den klobigen Händen. Damals, vor unendlich langer Zeit,
mußten die Lemurer in panischem Schrecken geflohen sein. Sie
wollten nichts anderes, als zwischen sich und diese Angreifer die
Distanz einer Drittel Milchstraße zu bringen, was ihnen fast
geglückt war. Die wuchtigen Kampfstiefel des Haluters standen
auf der Rundung eines schwarzen Kugelschiffes, das zu neun Zehnteln
ausgegraben war.
    »Vor rund eintausend Generationen oder mehr sind deine
Vorfahren vor diesen Ungeheuern geflohen!« sagte Reonard dumpf.
»Sie flohen in namenlosem Schrecken.«
    Antrushka wisperte:
    »Wer hat dieses Unding gebaut? Welche Baumeister?«
    Ich war dabei, ich habe gesehen, wie geradezu rasende Handwerker
dieses Ungeheuer herstellten, es mit einem Überzug versahen und
dann verschwanden. Diese Furcht sitzt noch heute, unbewußt in
ihrem Herzen! dachte der Symbiont ungewöhnlich deutlich.
    »Deine Ahnen haben dieses Schreckensding errichtet. Sie
haben dadurch ihre Angst etwas vergessen können, weil sie es
schafften, den Grund ihrer Angst darzustellen!« entgegnete
Reonard. Sie ritten näher heran.
    »Und warum bringst du es ans Tageslicht?«
    »Weil meine Träume und Visionen mir sagten, man könnte
hier etwas finden, das den Weg zu den Sternen öffnet. Vielleicht
habe ich recht. Jedenfalls war es die Arbeit wert!« meinte
Reonard.
    Bisher lief alles plangemäß. Reonard hatte weder eines
seiner geheimen Lager öffnen noch einen Notruf an die PROTEUS
abstrahlen müssen. Aber er witterte für die nächste
Zeit Unheil, nämlich dann, wenn er daran ging, die praktischen
Grundlagen für einen Flug im Raum zu entwickeln.

5.
    Reonard saß auf der Terrasse, neben sich ein Tischchen mit
Getränken und einem Windlicht, die Hacken seiner Stiefel ruhten
auf der Mauerbrüstung. Die Nacht war warm und voller
Grillengezirp, und
    er hatte einen arbeitsreichen Tag hinter sich. Methodisch
durchdachte er die einzelnen Phasen des Großen Planes, Teil
Anubis.
    Du rechnest damit, daß innerhalb von zwanzig Wochen El
Brochon und einige Dutzend Männer begreifen, daß sie mit
einem Raumfahrzeug zu jenem anderen Planeten fliegen können und
müssen?
    »So ist es«, dachte Reonard und wunderte sich, daß
er den Symbionten zwischen seinen Schultern längst nicht mehr
spürte und als einen Teil von sich selbst identifiziert hatte.
»Der entscheidende Punkt ist meine letzte Vision.«
    Sie hängt mit dem Raumfahrzeug zusammen?
    »Ja. Es soll. aber ich werde mich hüten, dir den Rest
meiner Geschichte zu verraten!«
    Zuerst der Flug zu den Monden. Dann ein Besuch der anderen
Planeten. Schließlich der Start in den Raum hinaus, der Sprung
in den Linearraum und dann die Landung auf Planet Vier. Er mußte
einige Männer darauf vorbereiten, diesen Vorgang als
selbstverständliche Folge von merkwürdigen Ereignissen zu
erkennen. Und er mußte ihnen die Furcht vor dem Unbekannten
nehmen.
    »Hast du heute nicht eine Verabredung mit dem Maler?«
fragte Atrushka.
    Reonard drehte sich halb herum und blickte sie an. Seine Augen
wurden weich. Obwohl er sie heute nicht mehr kannte als damals auf
der Düne, glaubte er daran, daß sie ihn liebte. Sie war
verschlossen und rätselvoll, und was ihr Symbiont ihr
berichtete, hatte er niemals erfahren können. Drang er sehr in
sie, dann verlor er seine Tarnung.
    Reonard schwor sich, diesen Zustand zu ändern. Wenigstens zu
einem Teil. Er griff nach ihrer Hand und zog sie zu sich heran. Ihr
Gesicht, scharf geschnitten und fast klassisch, bildete eine
erregende Silhouette vor dem Windlicht; ihr langes Haar war wie ein
dunkler Vorhang.
    »Sprich mit mir«, sagte Reonard weich, »damit
ich mehr von dir erfahre!«
    Sie lächelte versonnen.
    »Das Wissen ist das Ende der Liebe«, meinte

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