Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 125 Prophet Der Sterne

PR TB 125 Prophet Der Sterne

Titel: PR TB 125 Prophet Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sie.
»Möglicherweise der Anfang der Freundschaft, aber willst
du mein Freund werden?«
    »Bin ich es nicht?« murmelte er an ihrem Ohr. Im
Augenblick war ihm die Verabredung mit dem blinden Maler völlig
gleichgültig geworden.
    »Nein«, sagte sie, »du hast mich für ein
Jahr. gemietet.«
    »Ich habe einem Brauch entsprochen«, erklärte er
dunkel. »Nicht nur deshalb, weil ich jemanden brauchte, der mir
hilft. Für mich ist es mehr, wichtiger, ganz anders.«
    Die Antwort verblüffte ihn.
    »Du versteckst dich. Du bist unerreichbar für jeden
Menschen, von einer bestimmten Tiefe des Gesprächs bist du ein
Wesen von einer anderen Welt, das sich für einen König
hält, unerreichbar für mich. Dir fehlt die echte
Herzlichkeit. Du bist kühl und verbirgst dich wie ein spielendes
Kind hinter einer Fassade. Du wirst von mir erfahren, wenn du aus
dieser Deckung herausgekommen sein wirst.«
    Er ließ ihre Hände los und sagte nach einigem
Nachdenken:
    »Du hast recht, Atrushka. Ich bewundere nicht nur deine
Schönheit, sondern vielleicht noch mehr deine Klugheit. Aber mit
meinem Schweigen und dem Verbergen der Wahrheit ist es wie mit einem
Gelübde: Ich kann dir nicht sagen, warum. Aber ich werde es dir
sagen, wenn du mich nicht vorher verläßt.«
    »Ich bin gemietet worden«, erwiderte sie kühl.
»An unserem Verhältnis wird sich nichts ändern.«
    »Das ist die geringste Hoffnung, die ich habe«, sagte
er und registrierte, daß sie sich langsam von ihm löste.
    »Im Augenblick ist deine Aufgabe wichtiger, Reonard. Geh zum
Maler und erkläre ihm eines deiner weiteren Wunder!«
    Für den Augenblick resignierte Reonard. Er nahm die Tasche,
schwang sich auf seinen robotischen Ashkan und ritt hinunter, wo er
in der Gesellschaft des Malers und zweier praller, naiver Mädchen
den Abend und die halbe Nacht verbrachte.
    Unterhaltung, geführt am vierzigsten Tag des Einsatzes von R.
X. Yaglou auf Anubis. Gesprächspartner: Kommandant Waarrathoola
und Reonard Yaglou.
    Mitschnitt für das Archiv.
    Kommandant: Wir haben unsere Sonden hinuntergeschickt und einige
interessante Feststellungen machen können. Wie fühlen Sie
sich, Reonard?
    Reonard: Nicht schlecht. Bisher geht alles so, wie wir es
ausgerechnet haben. Die Auffassungsgabe einer Handvoll Männer,
die sich mit stellaren Problemen befassen, ist geradezu beängstigend
schnell. Und sie sehen die Probleme völlig richtig.
    K: Also können wir annehmen, daß die »Sehnsucht
nach den Sternen« erwacht ist?
    R: Völlig richtig. Je länger ich hier arbeite, desto
genauer kristallisieren sich eine Handvoll Männer heraus, die
für den Auftrag in Frage kommen. Eine bunt gemischte, gute
Mannschaft!
    K: Werden sie aktiv werden können?
    R: Nur zu fünfzig Prozent. Der Schock wird sehr schwer
verdaubar sein. Sie besitzen nun die Theorie des Raumflugs, aber es
ist noch Sage, Märchen, Fiktion und Wunsch. Durch Realitäten
nicht unterdeckt. Ich habe, persönlich, gegen gewisse
Eifersüchteleien zu
    kämpfen, aber das war ja programmiert.
    K: Brauchen Sie Hilfe?
    R: Nein, noch nicht. Haben Sie inzwischen festgestellt, was es mit
den Rotbärten auf sich hat?
    K: Negativ.
    R: Verstanden. Anubis ist weiterhin unter Beobachtung?
    K: Ja, aber natürlich nicht im Vierundzwanzigstundenbetrieb,
Reonard. Wann starten Sie die nächste Phase?
    R: Morgen. Eine irrsinnige Zeremonie!
    K: Ich muß gestehen, daß wir Ihrer Person wegen
gewisse Vorbehalte hatten. Ich sehe das heute ganz anders. Bleiben
Sie, wie Sie sind, und wenn Sie Hilfe brauchen, dann wissen Sie, wo
die Geräte versteckt sind!
    R: In Ordnung. Danke. Wird Planet Vier die Leute von Anubis
erwarten?
    K: Osiris wird einen Staatsempfang veranstalten, wenn Sokoloff
weiterhin so effektiv ist wie bisher. Sturheit scheint sich unter
erschwerten Bedingungen doch auszuzahlen!
    Osiris, der vierte Planet, der Planet der zwölf Monde, war
der Einsatzort von Narcisco Sokoloff. Dort sollte die erste
Mannschaft, von Anubis kommend, landen. Auch diese Landung mußte
auf den Inseln des Planeten verbreitet und vorbereitet werden. Die
pseudoamphibischen Menschen dieses Planeten würden die
Mannschaft von Anubis begrüßen, und somit waren zwei der
fünf oder sechs Glieder einer unzerreißbaren Kette
zusammengeklinkt. Versagte Reonard, dann fand dieses Treffen nicht
statt. Dann wurde die Kettenreaktion unterbrochen, und alles war
vergebens gewesen. Als er darüber nachdachte, fühlte er
plötzlich die Last seiner Aufgabe auf den Schultern, als sei

Weitere Kostenlose Bücher