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mußte also verhindert werden, daß der Scout
ungesehen nach Sarnoq gelangte. Zu viel stand in diesen
entscheidenden Tagen auf dem Spiel, als daß Mark Richter- und
mit ihm Eliu Ranoor - gewillt gewesen wäre, auch nur das
geringste Risiko einzugehen. Er gab Alarm an die HiKsbuppen, die sich
draußen in einem Ring um die Stadt hinter Büschen und in
Wäldchen versteckt hielten. Ab sofort durfte niemand mehr die
Stadt betreten, ohne daß er zuerst Mark Richter vorgefühlt
worden war. Damit verzichtete Richter bewußt auf einen Teil der
Geheimhaltung, mit der er die Besetzung von Sarnoq bisher umgeben
hatte. Das war unvermeidlich, und außerdem drehte es sich nur
noch um eine Zeitspanne von vierzig Stunden, bis der Tag begann, an
dem Abu Ghanfa auf Ferrol landen würde. Da war die Gefahr, daß
durch dieses Vorgehen ein wesentlicher Vorfeil verloren würde,
nichf mehr so groß.
Die Abriegelung der Stadt begann bei Sonnenuntergang. Inzwischen
hatte Homer Barth ein Quartier eingerichtet, in dem er die
VbrgcFührfcn,,Ochändcln” würde, so daß sie
auf hypnotischem Wege gezwungen wurden, entweder den Vorfall ihrer
Ergreifung zu vergessen oder im Laufe der nächsten vierzig
Stunden die Stadt nichf mehr zu verlassen, so daß sie draußen
keinen Schaden anrichten konnten. Das Quartier war mit Geräten
ausgestattet, die Barth aus dem unterirdischen Labor entliehen hatte.
Er hatte Mark Richter versprechen müssen, mit seinen Patienten
sanft zu verfahren, so daß sie keinen Schaden erlitten.
Von den über zweihundert Gefangenen, die im Laufe der
vergangenen Tage gemacht worden waren, befanden sich nur noch drei im
Haus: Lettkuz Omahl, einer seiner Leibwächter und Bakrach Qon.
Alle anderen, einschließlich Kabuul, der ja als verschollen zu
gelten hatte, waren in einem Nebengebäude untergebracht Im Laufe
der Nacht wurden insgesamt sechs Leute gebracht, die versucht hatten,
in die Stadt hineinzugehen oder zu Hähren. Bei zweien handelte
es sich um SchlammbüFFeHhülfen, die sich von den Besitzern
ihrer Herden neue Anweisungen holen woflten. Die übrigen
verwaren Händler, die aus Pamaqliq oder noch weiter her kamen
und in Sarnoq Geschäfte zu erledigen hatten. Alle sechs erwiesen
sich unter Homer Barths Behandlung als harmlos und wurden sofort
wieder üleigesetzt Dann, als der Morgen graute, wurde ein
älterer Ferrone gebrachtder wütend randalierte und um sich
schlug, so däß ervon drei Leuten gehalten werden mußte.
Er hafte, wie Mark Richter erfuhr, bei seiner Festnahme vier Männer
niedergeschlagen und wäre den HiHstluppen um ein Haar entkommen.
Fragen nach seinem Namen und seiner Herkunft beantwortete er mit
wilden Flüchen und benähm sich alles in allem wie einer,
dem es offenbar höchst unangenehm war, daß man ihn
ergriHFen hatte. Er wurde Mark Richtcrvbrgeführt und mußte
sich auf einen Stuhl setzen, auf dem ihn die drei Wächter
festhieHen. Sein Gesicht warvor Wut entstellt. Sonst aber, bemerkte
Mark, mochte er ein Mann von ehrfurchtgebietendem Äußeren
sein. Seine Kleidung wies aus daß er mit Geld nichf zu sparen
brauchte.
„Man nennt mich Richter’, eröffnete Mark die
Unterhaltung. „Ich möchte wissen, wie Sie heißen und
warum Sie nach Sarnoq kommen.”
Der Alte lachte höhnisch.
„Das älles willst du! Ich aber sehe nichf ein, warum
ich einem schmutzigen Fremdling wie dir Auskunft geben sdl. Deine
Leute sollen ihre Fingervon mir lassen.”
„Wenn du nichf höflich bst”, antwortete Mark,
„wirst du eine Tracht Prügel bekommen”
Der Alte stieß eine Reihe wilder Flüche aus.
„Ich nehme euch auseinander ’ zeterte er. „Mir
Prügel anzudrohen! Mir, dem reichsten Mann des Südlands.
Ich werde euch ...”
Mark hörte nicht mehr. Einer von Kallips Leuten war
eingetreten und flüsterte, sich zu ihm herabbeugend, ihm ins
Ohr:
„Einer der Gefangenen verlangt Sie zu sehen.”
Mark stand aut
„Gebt euch mit dem Alten keine Mühe”, riet er den
drei Wächtern. „Schafft ihn zu Barfh, dann erfahren wir,
was wrwissen wden”
Der Alte wehrte sich, als er forigebracht werden sollte. Es
entstand ein potemderLälm dem Mark erst entging, als er in das
Zimmer trat, in dem die drei Gefangenen auf bewahrt wurden. Es war
Bakrach Qon, der ihn zu sprechen verlangt hafte.
„Sehen Sie vorsichfig||zum Fenster hinaus”, trug er
ihm auf.
Qorn saß auf einen Stuhl gebunden und hafte das Fenstervor
sich. Mark folgte seinem Blick und bemerkte einen jungen Feronen, der
seHwärts des Hauses aus dem
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