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PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

Titel: PR TB 127 Der Tödliche Aktivator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Masken erhielten, so erlahmte seine Anteilnahme an
dem folgenden Geschehen recht bald.
    Quadron Ermet Talank lud zu einem Essen in einem großen
Gebäude zu Füßen des Tempels. An einer langen Tafel
saßen die höchsten Persönlichkeiten von Conomera
zusammen. Zum erstenmal bewies John D. Bernkham seine großen
Fähigkeiten. Er spürte, daß Rhodan sich für
seine Gastgeber nicht so recht erwärmen konnte und riß das
Gespräch an sich. Mit großer Geschicklichkeit und
Anpassungsfähigkeit plauderte er mit den Conomerern. Rhodan
bemerkte befriedigt, daß es dem Biologen gelang, die
Honoratioren an sich zu fesseln.
    »Ich bin hundemüde«, sagte Bully in englischer
Sprache, die außer ihm und Rhodan niemand am Tisch beherrschte.
»Insofern sind die Masken große Klasse. Ich habe eben
mindestens fünf Minuten geschlafen, ohne daß es jemand
gemerkt hat.«
    Rhodan lächelte hinter seiner Maske. Durch die Augenschlitze
beobachtete er Ermet Talank, der sich weit über den Tisch
gebeugt hatte, um die Worte John D. Bernkhams besser verstehen zu
können. Er konzentrierte sich ganz auf den Wissenschaftler, so
daß Perry Zeit und Muße hatte, seine Maske zu studieren.
    Ihm fiel eine grüne Fliege auf, die über die
Einkerbungen kroch. Suchend tastete sie herum, bis sie eine weiche
Stelle gefunden hatte. Sie bohrte sich mit dem Hinterteil zuerst
hinein, verharrte einige Sekunden in dem entstandenen Loch, kroch
dann daraus hervor und flog mit sirrenden Flügeln auf John D.
Bernkham zu. Sie erreichte ihn jedoch nicht, denn mitten im Flug
ereilte sie der Tod. Sie stürzte auf die weiß gedeckte
Tafel herunter und fiel neben eine Obstschale auf einen Behälter
mit rötlichen Kugeln. Mit spitzen Fingern fischte Präsident
Talank sie heraus und warf sie neben seinem Stuhl auf den Boden. Er
schien sie darüber hinaus nicht weiter zu beachten. Dennoch
hatte Rhodan den Eindruck, daß er den Worten Bernkhams nicht
mehr so konzentriert lauschte, wie es die anderen Conomerer taten.
    Perry hoffte, daß der Quadron die Tafel bald auflösen
würde. Er griff nach einem Schnabelglas, führte es
vorsichtig zu der Mundöffnung seiner Maske und trank etwas von
dem kühlen Wein. Er mundete ihm ausgezeichnet, machte ihn jedoch
auch nicht munterer. Rhodan wünschte, starker Kaffee wurde den
Abschluß des Essens bilden, aber er wurde enttäuscht.
    So schloß er für einige Sekunden die Augen, die ihm vor
Müdigkeit brannten. Er wurde sich dessen bewußt, daß
er sich hier bei weitem nicht so beherrschen mußte wie sonst
auf Staatsempfängen. Die Masken boten verführerische
Möglichkeiten, sich zu entspannen.
    Bully stieß ihn an.
    »Ich glaube, es geht los. Man wird uns wohl endlich unsere
Quartiere zeigen.«
    Rhodan fuhr auf. Mit einem Schlag war er hellwach. Die kurze Pause
hatte ihm genügt, sich vollkommen zu erholen. Mühelos ging
er auf die Frage ein, die ihm der Quadron stellte, und plötzlich
entwickelte sich ein lebhaftes Gespräch zwischen ihnen.
    »Es ist ein seltsames Gefühl für uns, Kontakt mit
Menschen zu haben, die nicht auf Conomera geboren sind«, sagte
Talank. »Sie können vielleicht verstehen, daß es
schwer für uns ist, uns an diesen Gedanken zu gewöhnen.«
    »Die Zukunft wird zeigen, daß derartige Kontakte nur
von Vorteil sind«, entgegnete Rhodan, der vergeblich versuchte,
allein aus dem Tonfall herauszuhören, ob sein Gesprächspartner
es ehrlich meinte. Er war es gewohnt, die Mimik eines anderen zu
beobachten und daraus seine Schlüsse zu ziehen. Die Augen eines
Mannes oder einer Frau konnten viel mehr aussagen als lange Worte.
Selbst Gesten hätten mehr verraten können, aber auch in
dieser Hinsicht gaben ihm die Conomerer kaum Chancen. Obwohl sie von
den Arkoniden abstammten, waren sie zu fremd für ihn. Bei ihnen
konnte sich alles verloren haben, was sie bezüglich der
Körpersprache ursprünglich mit ihren Vorfahren gemein
gehabt hatten. Zudem bewegten sie ihre Hände nur sehr selten,
und ihre Körperhaltung erschien dem Terraner marionettenhaft.
    Ermet Talank sagte: »Bis zum heutigen Tag ist es uns gerade
deshalb gutgegangen, weil wir isoliert lebten. Die wenigen
Informationen, die wir benötigten, erhielten wir mit Hilfe
unserer Hyperkomverbindungen - wobei wir allerdings auf mehr oder
weniger zufälligen Empfang angewiesen waren. Nicht immer
herrschen Bedingungen, die günstig genug sind.«
    Wem sagst du das! dachte Rhodan. Er glaubte nicht daran, daß
die Hyperfunkstation von Conomera so leistungsfähig war,

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