PR TB 128 Galaxis Im Hypnobann
die Solare Abwehr zurückrufen, Lun!
Die Sache ist viel zu groß für eine einzelne Person."
Der Modul lächelte rätselhaft.
„ Nicht, wenn diese Person den Verschwörern bekannt
ist. Die Gegenseite wird es merken, wenn die SolAb-Agenten sich
zurückziehen, und ihre Schlüsse daraus ziehen. Das schafft
das Klima, in dem ich am schnellsten einen entscheidenden Erfolg
erzielen kann."
„ Ich verstehe Sie nicht", erklärte Reginald Bull.
„Wollen Sie die Aufmerksamkeit der Verschwörer etwa auf
sich lenken, sozusagen als Lockvogel auftreten? Das wäre
Selbstmord. Vergessen Sie nicht, was mit den drei entlarvten
Verbrechern geschehen ist, Lun!"
„ Eben!" sagte der Modul bedeutungsvoll.
Staatsmarschall Bull focht einen inneren Kampf mit sich aus, dann
zuckte er die Schultern.
„ Sie würden ja doch so handeln, wie Sie es für
richtig halten, nehme ich an?"
„ Richtig", antwortete Lun.
„ Dann machen Sie in drei Teufels Namen, was Sie für
richtig halten!" polterte Reginald Bull.
3.
Perry Rhodan und Omar Hawk rannten bis zur Steinbrücke, die
über den Strom führte. Dort blieben sie im Schatten der
Randmauer stehen und lauschten in die Nacht. Doch es war nichts zu
hören, das auf Verfolger hingewiesen hätte. „Wahrscheinlich
weiß das Fremde nicht, wo wir uns befinden, obwohl es ständig
versucht, mich zu beeinflussen", sagte der Großadministrator.
„Wie ist es mit Ihnen Omar? Spüren Sie überhaupt
nichts?"
Der Oxtorner schüttelte bedächtig den Kopf.
»Ich werde anscheinend nicht angegriffen, Perry."
„ Das begreife ich nicht", meinte Rhodan. „ Das
Fremde müßte doch eigentlich merken, daß sich zwei
unbeeinflußbare Lebewesen auf Rayan befinden. Es wäre nur
logisch, wenn es bestrebt wäre, uns beide unter seinen Einfluß
zu bringen."
„ Für uns wäre es logisch", erwiderte Hawk
nachdenklich. „Aber das Fremde könnte nach einer uns
fremden Logik handeln."
„Aber eines wissen wir", erklärte Perry. „
Die Beeinflussung erfolgt nicht mittels vorprogrammierter
me-chanohypnotischer Sendung, sondern differenziert und
reflektierend. Das legt die Vermutung nahe, daß es sich um
Impulse parapsychisch begabter Gehirne handelt."
Er blickte den Oxtorner fragend an.
Omar Hawk stand reglos auf der Brücke.
„ Meine Geräte können zwar keine Gedanken
auffangen", sagte er. „Aber sie messen
Hirnwellenfrequenzen und deren Aktivitätsgr.ad an.
Augenblicklich registrieren sie eine starke Steigerung der mentalen
Aktivität.”
„Was bedeutet das?” fragte Perry. „ Ich nehme
überhaupt nichts auf. Auch die Beeinflussungsversuche haben
aufgehört."
„Wahrscheinlich bedeutet es nur, daß das Fremde
sämtliche schlafenden und ruhenden Rayanen aufgeweckt hat",
antwortete Omar. „Vielleicht sollen sie eine Art Treibjagd auf
uns veranstalten."
Perry Rhodan wollte etwas darauf erwidern, verzichtete aber
darauf, denn er hörte ein schwaches Summen. Es schwoll schnell
an und näherte sich aus der Richtung, in der die Schiffswerft
lag.
„ Fluggleiter!" flüsterte er.
Hawk nickte. r
„ Sie kommen in unsere Richtung. Am besten verstecken wir
uns in der alten Tempelstadt."
Sie liefen los.
Natürlich hätten sie ihre Flugaggregate einsetzen
können, aber die Arbeit von fünfdimensionalen
Energiefeldern ließ sich zu leicht anmessen - und noch konnten
sie hoffen, daß ihre Verfolger nicht genau wußten, wo sie
sich befanden.
Diese Hoffnung wurde jedoch bald zunichte gemacht.
Rhodan und Hawk hatten gerade die Außenbezirke der
Tempelstadt erreicht, als hinter und über ihnen starke
Scheinwerfer aufflammten.
Die Männer huschten durch das halbverfallene Tor des nächsten
Tempels - keinen Augenblick zu früh.
Draußen ertönten die krachenden Entladungen von
Energiestrahlen, untermalt vom dumpfen Trommeln explodierender
Projektile. Die Tempelmauern schwankten bedenklich; einzelne Steine
lösten sich von der Gewölbedecke und stürzten herab.
Als vor dem Tor des Tempels mehrere Gestalten auftauchten, schoß
Perry mit dem Paralysator. Die Gestalten fielen so prompt um, wie das
bei der Wirkungsweise eines Lähmstrahlers zu erwarten gewesen
war. Doch ihre Gliedmaßen zuckten noch einige Sekunden, bevor
sie still lagen.
Im nächsten Moment explodierte eine Bombe unter ihnen, die
den halben Tempel zum Einsturz brachte.
Rhodan schaltete seinen Individualschirm ein, Hawk seinen
Konturschirm aus dimensional übergeordneter Energie. Nur dadurch
überlebten beide Männer den Hagel
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