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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Passage buchen, um beim ersten Zeichen herannahender
Gefahr ihren Familien zu folgen?
    Es hing von ihm ab. Er hatte den Keim der Unsicherheit gesetzt.
Wenn es ihm gelang, ihn zum Wachsen und Gedeihen zu bringen, dann
hatte er das Spiel gewonnen.
    Versagte er, dann ging es nicht nur ihm an den Kragen.
    Die Kriminalistik des vierten Jahrtausends löst Probleme auf
andere Art als ihre Vorgängerinnen früherer Epochen, Da sie
sich fast ausschließlich auf den positronischen Rechner verläßt
und nicht mehr
    auf die forschende und logisch kombinierende Arbeit organischer
Mitarbeiter, kann sie Wege beschreiten, die früheren
Generationen aus Personalmangel versperrt waren, und gelangt auf
völlig neuen Pfaden verblüffenderweise ebenso zum Erfolg
wie vor fast sechzehnhundert Jahren der legendäre Sherlock
Holmes.
    Es war kurz nach einundzwanzig Uhr, als Polko Varesch mit
triumphierender Miene in Stephor Ginsks Büro stürmte. Ginsk
hatte inzwischen nicht, wie andere Beamte in anderen Ämtern es
taten, eine erfrischende vierstündige Abendruhe hinter sich
gebracht, sondern die ganze Zeit über grübelnd hinter
seinem Schreibtisch gesessen und Hypothesen gewälzt. Vareschs
freudestrahlender Eintritt war ihm eine willkommene Abwechslung.
    „Was grinsen Sie so unverschämt?“ fragte er
nichtsdestoweniger unwirsch.
    „Ich glaube, wir haben ihn“, posaunierte Varesch.
    „Wen - ihn?“ wollte Ginsk wissen.
    „Ladus Tonkar.“
    „Sie meinen: Fest? Verhaftet?“
    Vareschs Begeisterung verringerte sich um einige Grade.
    „Nein, Chef. Ich meine, wir wissen, wohin er entwischt ist.“
    Ginsk lehnte sich in seinen Sessel zurück.
    „Erzählen Sie mir davon“, schlug er vor.
    „Zuerst dachte ich mir“, begann Varesch, „daß
Tonkar womöglich so schlau gewesen sein könne, Sinfal auf
dem schnellsten Wege zu verlassen. Dazu mußte er auf einem
Raumschiff eine Passage buchen. Ich verschaffte mir also die
Passagierlisten aller Fahrzeuge, die nach zwölf Uhr von hier
starteten. Zwar konnte ich Tonkars Namen nirgendwo finden, dafür
fand ich aber einen Mann namens Srangi Tuur, mit dem es eine seltsame
Bewandtnis zu haben scheint. Er ist kein Bürger von Sinfal. Er
ist auch nicht Besitzer eines Visums, das jeder besitzen muß,
der sich länger als drei Monate als Besucher auf Sinfal aufhält.
Und er ist auch nicht im Laufe der vergangenen drei Monate auf Sinfal
eingereist. Mit anderen Worten: Er kommt aus dem Nichts. Nach unseren
Unterlagen kann es einen Mann namens Srangi Tuur auf Sinfal nicht
geben, und demzufolge kann er auch nicht von hier ausgereist sein.“
    Ginsk hatte aufmerksam zugehört.
    „Wohin reiste er?“ fragte er jetzt.
    „Nach Kano-Kano.“
    „Plausibel“, nickte Ginsk. „Aber so ohne
weiteres kann man nicht schließen, daß es sich bei Srangi
Tuur unbedingt um...“
    „Oh, das war noch nicht alles, Chef“, unterbrach ihn
Polko Varesch. „Wir haben natürlich sofort nachgeforscht.
Die Buchung erfolgte über Radiokorn ohne Bild-Übertragung,
und die Bezahlung wurde gleichzeitig durch Kontentransfer geregelt.
Die Bordabfertigung jedoch erinnert sich an den Mann mit dem Namen
Grangi Tuur, der kurz vor dem Start an Bord kam. Die Beschreibung,
die wir erhielten, paßt genau auf Ladus Tonkar. Und noch etwas.
Bei der Befragung sämtlicher Angesteller, die zwischen vierzehn
Uhr und vierzehn Uhr dreißig in der Empfangshalle tätig
waren, ergab sich, daß kurz nach vierzehn Uhr ein Mann namens
Ladus Tonkar von der Trans-Sinfal-Raumgesellschaft ausgerufen worden
war. Er erschien auch kurz darauf am Schalter und nahm dort ein
Radiokom Gespräch entgegen.“
    Stephor Ginsk war aufgestanden.
    „Vermutlich auch ohne Bildbegleitung?“
    „Genau, Chef.“
    „Erinnert sich der Angestellte der Trans-Sinfal an
irgendeine Einzelheit, die uns auf die Spur des Anrufers bringen
könnte?“
    Varesch dachte nach, dann verneinte er.
    „Das ist schlecht“, bemerkte Ginsk, „aber wir
können nichts daran ändern. Der Unbekannte bleibt vorläufig
unerreichbar. Aber um Ladus Tonkar können wir uns kümmern.“
    Polko Varesch machte ein sorgenvolles Gesicht.
    „Sein Raumschiff fliegt Non-stop nach Kano-Kano“, gab
er zu bedenken.
    Stephor Ginsk wirkte enttäuscht.
    „Das macht die Sache ein wenig schwieriger...“,
brummte er.
    Mark Richter hatte sich für diesen Abend etwas Besonderes
vorgenommen - etwas, das nicht ganz seiner üblichen
Operationsweise entsprach. Er beabsichtigte, einen weiteren Köder
auszulegen, der die

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