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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bombe muß im Inneren des Lifts angebracht gewesen sein.
Dort gibt es eine Reihe geeigneter Verstecke für ein derart
kleines Objekt. Der Zeitpunkt. der Explosion war überlegt
gewählt. Während der Dunkelheit ist der Lift nicht in
Betrieb. Heute morgen hätte er erst um acht Uhr die Arbeit
aufgenommen. Die Kabine befand sich also an der Basis des Denkmals.
Der Attentäter wußte das natürlich.“
    „Natürlich“, echote diesmal Stephor Ginsk.
    „Oh —und noch etwas! Wir haben ermittelt, daß
ZEBL von der Empfangshalle des Raumhafens aus angerufen wurde.“
    „Was...?!“
    „Ja. Etwa um diese Zeit kam die Fähre von Upatik an.
Wir haben die Passagierliste und sind dabei, die Leute der Reihe nach
auszufragen. ZEBL hat eine Aufzeichnung des Anrufs angefertigt.
Anhand von Stimmenvergleichen müßte es möglich sein,
den richtigen Mann zu finden wenn er überhaupt an Bord
    der Fähre war.“
    Stephor Ginsk winkte ab.
    „So dumm ist der nicht“, behauptete er. Als er
Vareschs Enttäuschung bemerkte, fügte er eilends hinzu:
„Aber nehmen Sie sich die Leute auf jeden Fall vor! Wir haben
soviel Pech gehabt, man sollte meinen, wir verdienen zur Abwechslung
ein bißchen Glück!“
    Er musterte den ehemaligen Boxer.
    „Ist das alles?“ wollte er wissen.
    „Alles, Chef. Übrigens sitzen draußen zwei Leute,
die Sie zu sprechen wünschen.“
    Ginsk schien überrascht.
    „Wer sind sie?“
    Varesch zog einen Zettel aus der Tasche.
    „Ein Oberstleutnant der Flotte und der Kapitän der
AKHANOT“, las er ab, offenbar gänzlich ahnungslos, was es
mit diesen beiden Leuten auf sich hatte.
    Stephor Girisks Reaktion war ebenso vehement wie unerwartet. Er
sprang so rasch auf, daß sein Sessel in die Ecke geschleudert
wurde, und brüllte seinen Untergebenen an:
    „Mensch! Sie Idiot! Und das sagen Sie erst jetzt?“
    Mark Richter alias Gengnar Soik hatte kurz nach neun Uhr das
Staatsamt für Wirtschaft und Finanzen angerufen und erfahren,
daß man seiner Dienste noch nicht wieder bedurfte.
Freundlicherweise teilte ihm der Auskunftrobot mit, daß er
wegen dieses Arbeitsausfalles keine Schmälerurig seines
Verdienstes zu befürchten brauche, da der Staat sämtliche
Unkosten trage. Richter war ob solcher Großzügigkeit
äußerst erfreut. Sein Gehalt würde er zwar nie
kassieren können; aber die Bewegungsfreiheit, die ihm der
Arbeitsausfall verschaffte, wußte er zu schätzen.
    Gegen Mittag war ihm aus persönlichen Beobachtungen und aus
den Nachrichten klar geworden, daß in Kürze die allgemeine
Flucht einsetzen würde. Die Leute waren verschüchtert. Der
Fehlgriff der Inneren Abwehr hatte sie des letzten Vertrauens
beraubt. Sie fühlten sich unsicher und wollten Sinfal verlassen.
Unter den Flüchtigen würden sich viele befinden,die der
Belegschaft des einzelnen oder anderen Rüstungsbetriebs
angehörten Die Regierung würde gegen die allgemeine Flucht
einschreiten müssen. Ein allgemeiner Ausreisestop würde
verhängt werden. Für Richter brachte dies eine zusätzliche,
wenn auch vorhergesehene Schwierigkeit mit sich.
    Zwei Aktionen standen ihm noch bevor. Die eine Hyperantenne auf
Upatik mußte gesprengt werden, um die Behörden der Union
davon zu überzeugen, daß der unheimliche Gegner keineswegs
gezwungen war, seine Tätigkeit auf Sinfal zu beschränken.
Zweitens war die Flotte irrezuführen - ein Unternehmen, bei dem
die zweite Hyperfunkantenne auf Upatik in Aktion treten würde.
Damit, so war Richter überzeugt, war sein Auftrag erledigt. Wenn
die Flotte gezwungen wurde, V-Stentor zu verlassen - wenn auch nur
für einen Zeitraum von höchstens drei Tagen - so würden
währenddessen die Invasionsvorbereitungen auf der Flottenbasis
zum Erliegen kommen. Diese Verzögerung, zu dem Verzug der
Rüstungsindustrie hinzu addiert, würde letzten Endes die
Invasion unmöglich machen.
    Danach gab es für Mark Richter nur noch die Aufgabe, sich
selbst unbemerkt von Sinfal abzusetzen und die Sicherheit
heimatlicher Gefilde zu gewinnen - ein Unterfangen, durch das die
örtliche Regierung ihm soeben einen Strich zu machen drohte.
Allerdings war er, wie gesagt, auf diese Art der Entwicklung
vorbereitet gewesen und hatte niemals ernsthaft gehofft, daß er
Sinfal an Bord eines Linienfahrzeugs als harmloser, unbeachteter
Passagier würde verlassen können. Er hatte sich Gedanken
darüber gemacht, wie seine Abreise im Notfall zu bewerkstelligen
sei, und jetzt war es an der Zeit, die Verwirklichung seines Planes
vorzubereiten.Er fuhr zum

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